Letzte Woche waren die von der Autoindustrie verhinderten schärferen Schadstoffgrenzwerte an dieser Stelle noch großes Thema. Das ist aber inzwischen vergessen. Zurück zum Tagesgeschäft. Wobei der Autolobbyeinfluss ja eigentlich auch schon Tagesgeschäft ist. Nun gut, der Düsseldorfer IHK-Präsident lästert ein bisschen über arme Radfahrer, in der selbsternannten Radlhauptstadt München ist noch viel zu tun, wohingegen es sich in Tokio lässig Radfahren lässt (sagt ein Mann in den besten Jahren). An den 110.000 Euro teuren Bodenschwellen am Osnabrücker Westerberg musste noch mal mit 4.000 Euro teuren Pollern nachgerüstet werden, weil Autofahrer die Schwellen über den Rad- und Fußweg umfahren haben und Herman Knoflacher gibt Deutschlandfunk Kultur man wieder ein sehr amüsantes Interview.
Besser, nicht schneller (ZEIT Online)
Krisencruisen in Detroit (Süddeutsche Zeitung)
Tokio, die fahrradfreundliche Megacity (Handelsblatt)
Radfahren stärkt Einzelhandel (Lokal Anzeiger Erkrath)
Gates plant eine Stadt in der Wüste (Süddeutsche Zeitung)
Singapur will eine Obergrenze für Autos (Frankfurter Allgemeine)
„Autofahren ist schlimmer als eine Sucht“ (Deutschlandfunk Kultur)
Neue Fahrrad-Boxen können stundenweise gemietet werden (NRZ)
»Beschleunigen und bremsen ist hier nicht erwünscht« (ZEIT Online)
Danke Wessels, jetzt steh ich auch als Velofahrer im Stau (TagesWoche)
Freie Fahrt für Radfahrer in München? Von wegen! (Süddeutsche Zeitung)
Stadt Salzburg untersagt bei vier Schulen Zufahrt mit „Elterntaxis“ (kurier.at)
Warum das Osnabrücker Hospiz nun auf ein E-Lastenrad setzt (Neue Osnabrücker Zeitung)
Tweets
Endlich ehrliche Autowerbung. Lass den @MercedesBenz stehen und nimm das Fahrrad! Schon steigt die Laune. pic.twitter.com/j8RfmRFWHs
— Daniel (@SecretCoAuthor) 15. November 2017
Wann wird für die knapp 3 Millionen Krankenschwestern in 🇩🇪 endlich genauso hart lobbyiert wie für die 800.000 Beschäftigten der Automobilindustrie?! Irgendwann wird wahrscheinlich jeder von euch mal ihre Hilfe brauchen.
— Daniel (@SecretCoAuthor) 13. November 2017
Da Wissmann wieder von 25 % Stickoxid-Reduzierung durch Software-Update spricht: Euro-6-Diesel-Pkw würden dann nur noch 395 % NOx zu viel ausstoßen, statt 534 %. Super! #hartaberfair
— Daniel (@SecretCoAuthor) 13. November 2017
Oh je, so viel Unfug bei @hartaberfair. @VandeMarsLina: „Fahrräder stehen nur rum und nehmen Autos die Parkplätze weg.“ Es ist das Auto, das 23 Stunden am Tag ungenutzt steht und deutlich mehr Platz wegnimmt.
— Daniel (@SecretCoAuthor) 13. November 2017
Die Zielgruppe der Radverkehrsförderung sind nicht die Intensivradler, sondern Mütter, Kinder, Familien oder Senioren.
— Thiemo Graf (@ThiemoGraf) 13. November 2017
Solange Fortschritt nur in PS gemessen wird, wird das nichts mit der #Verkehrswende… https://t.co/bFOZHYf8QN
— Daniel (@SecretCoAuthor) 15. November 2017
Mir sind gerade die Nerven gerissen und ich bin barfuß über ein SUV gelaufen. Es kamen zwei Einsatzwagen mit vier Beamten und Blaulicht (!) Zwar war kein Schaden zu erkennen, aber ich bekomme eine Anzeige. Das Zuparken des Fußgängerüberwegs befanden die Beamten als normal.
— tomas ullman (@spolupracovnik) 12. November 2017
Die Google-Stadt: Alphabet plant die „Komplettentmachtung der öffentlichen Hand“. (F.A.S.) pic.twitter.com/SvalsQQV2q
— Daniel (@SecretCoAuthor) 12. November 2017
Baubeginn des ersten #Radschnellwegs in Osnabrück. Mit Umleitung für Radfahrer*innen. 👍🏽 pic.twitter.com/8anj5MInGM
— Daniel (@SecretCoAuthor) 17. November 2017
Thema: Parken auf #Radweg 🚴♀️. Gemäß § 41 Abs. 1 iVm Anlage 2 StVO = 30€ 💶 #Verwarnungsgeld. Wie soll da ein Radfahrer noch durchpassen? pic.twitter.com/P1jj1hwJtw
— Polizei Frankenthal (@Polizei_FT) 28. Februar 2017
Diese Diskussionen mit Autofahrern, die so eng überholen, dass ich ihnen gegen das Auto schlagen kann… „Fasst du noch einmal mein Auto an, hau ich dich kaputt!“
— Daniel (@SecretCoAuthor) 17. November 2017
„Wenn ich keinen Garten habe, kann ich mir auch keine Gartenlaube kaufen und sie einfach auf die Straße oder in den nächsten öffentlichen Park stellen.“ 😂 @noz_de @SecretCoAuthor @StadtOsnabrueck pic.twitter.com/dFjNnCj4am
— Haudegen99 (@haudegen99) 16. November 2017
Tja Herr Schmitz von der @ihkdus, das ist leider nur von 12 bis Mittag gedacht. (https://t.co/zUgwLjx7at) Denn in der Summe geben Radfahrer mehr Geld aus als Autofahrer. https://t.co/7N78d9Jd4q pic.twitter.com/oXRoR4xZM2
— Daniel (@SecretCoAuthor) 16. November 2017
"But we're not Copenhagen" many often say.
Well, neither was Copenhagen in the 60s.
Same plaza, two eras. pic.twitter.com/56wejQijoq— 21st Century City (@urbanthoughts11) 13. November 2017
Kennt ihr schon das Berlusconi-Car? #SUV (via Vivanty) pic.twitter.com/l0I3htscNq
— Daniel (@SecretCoAuthor) 15. November 2017
Eine Antwort auf „Links der Woche #110“
Nach der Logik des PBL-Lobbyisten Graf müsste ich die zentrale Zielgruppe der autofreundlichen Politk der letzten Jahre gewesen sein und nicht die Autofahrer.
Ich glaub ja, dass Fahrräder im Durchschnitt auch mindestens 23 Stunden am Tag rumstehen.
Ob Radfahrer wirklich mehr Geld ausgeben? Vielleicht solange unter den Radfahrer*innen überdurchschnittlich viele Akademiker sind. Nehmen wir an, dass dank PBl auf einmal ganz viele Menschen Rad fahren, dann wird sich das höchst wahrscheinlich angleichen. Das liegt nicht am Radfahren sondern wenn es den unterschied wirklich gibt, daran wer Rad fährt und das sind potenziell Leute mittlern Alterns und nicht Oma Erna, die ja demnächst PBL auch Rad fährt und dann den Schnitt der Radfahrer kaputt macht.