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Und manchmal möchte man einfach nur noch schreien…

Man muss sich manchmal nur zehn Minuten an eine Kreuzung setzen, da springen einen die Ideen für neue Blogbeiträge nur so an. Als ich gerade dabei war, das Video vom LKW-Wahnsinn am Wall hochzuladen, kam mir dieser hier vor die Linse. Die Aktion auf einem LKW zu bewerben ist wohl so zutreffend wie sarkastisch. Eine Idee für den „Roten Ritter“ kam mir dabei spontan in den Sinn:


Die Ideen des Vereins, der von der Speditionslobby betrieben wird, habe ich dann auf der zugehörigen Webseite gefunden. Und dann wollte ich im ersten Moment einfach nur noch schreien.


Versteht mich nicht falsch, ich finde es ja gut, wenn was getan wird. Und immerhin werden auch zivilgesellschaftliche Projekte ausgezeichnet, wie ein Fahrradtraining für Geflüchtete an der Realschule Schloß Holte-Stukenbrock oder eine Aktion gegen Elterntaxis in Langenfeld. Das finde ich richtig gut. Aber diese kleinen „Sicherheitsartikel“ da oben haben mit Verkehrssicherheit nichts zu tun! Wo bleiben Beifahrer in LKW oder Abbiegeassistenten? Wo bleiben „Umschlagplätze“ vor den Toren der Stadt und eine moderne Citylogistik mit kleinen Elektrotransportern und E-Lastenrädern? Stattdessen gibt es Aufkleber, Kuscheltiere und Wimpel…

11 Antworten auf „Und manchmal möchte man einfach nur noch schreien…“

Besonders bei den Teddys frage ich mich, ob die für die Geschwister überfahrener Kinder sind oder dafür, dass Kinder nicht mehr alleine durch die Stadt dürfen, weil es zu gefährlich ist…

Nein, Daniel, nicht Sarkasmus. Das ist purer Zynismus. Sei es durch blanke Ignoranz oder bauernschlaue Verblödungsabsichten oder sonst was.
Fest steht nur: Es ist immer alles viel schlimmer, als man denkt.

Die Lösung kann eigentlich nur mehr Technik sein, Abbiegeassistenten, Notbremssysteme etc. Es ist leider nicht abzusehen, dass sich die Arbeitsbedingungen in der Speditionsbranche kurz- oder mittelfristig verbessern werden und daher werden wir es auch in Zukunft mit LKW-Fahrern zu tun haben, die die Nacht auf einem kalten Autobahnparkplatz „gerastet“ haben und jetzt schon ein paar hundert Kilometer abgespult haben und kurz vor dem Ziel jetzt doch unkonzentriert sind. Da hilft nur Technik. Kuschelbären und Appelle an mehr Aufmerksamkeit helfen nichts.

Tut mir Leid, aber jetzt muss ich mal sarkastisch werden: Mehr Technik – das alte FDP-Argument und fundamentaler Glaube aller Trekkies.

Reporterin (piepsige Stimme): „Aber wie ist es denn mit der Heisenbergschen Unschärferelation beim Beamen?“
Gene Roddenberry (sehr tiefe Stimme): „Ja, das haben wir gelöst“

An den LKWs gibt es dann, nachdem der 25ste Außenspiegel auch nicht mehr hilft, den Abbiegeassistenten, den Totenwinkelspiegelanstellwinkeljustierassistenten, den LKW-Fahreraugenzufallverhinderungsassistenten, den virtuellen Blickwinkelvergrößerungsassistenten, das dritte bis achte Auge,…… Alles zum Wohle der Fahrzeugindustrie und deren Zulieferer. Wenn der Markt keine Nachfrage hat, wird diese erzeugt.
Es gibt eine sehr einfache und vernünftige Lösung:
LKW-Fahrverbot durch Osna und nebenbei gesagt durch alle Siedlungen.

Ja, ja, jetzt kommt wieder das Argument der Versorgung der Bevölkerung mit Sprudelwasser aus Clermont Ferrand und Bier aus Cervesien….

Allein wenn man die beiden Artikel in diesem Blog liest, sollte auch dem letzten Resthirnträger klar sein, dass sich die Vernunft schon lange aus unserem Alltag verabschiedet hat.
Mahlzeit.

Ich möchte deswegen schreien:
https://geo.osnabrueck.de/emsos/?i=detail&ereignisid=201702110487

Wie absolut ignorant und radfahrerhassend kann eine Stadt bitte sein? Mit welchem Grund sollen Radfahrer hier nicht durchfahren? Wenn Radfahrer hier nicht durchfahren sollen, warum wird der Fuß/Radweg dann nicht entsprechend geräumt? Wie kann man freiwillig eine derartige Verletzungsgefahr in Kauf nehmen? Daniel, ich hoffe du kannst diese Stelle nochmal im Runden Tisch oder so ansprechen?

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