Falls es euch (wie mir) nach den fünf Büchern und den fünf Geschenkideen für Fahrradfreunde immer noch schwerfällt, Weihnachtsgeschenke für Verwandtschaft und Bekanntschaft zu finden, habe ich hier noch zwei kurze Ideen. Beide basieren auf Upcycling, sprich alte oder Abfallprodukte bekommen ein neues Leben.

upCYCLING headwear

Das nachhaltige Label upCYCLINGheadwear von Tatjana Neu ist im Sommer 2016 in Berlin-Neukölln entstanden und auf die Produktion von recycelten Rennradkappen spezialisiert. Der Name der Marke beinhaltet die beiden Markenkerne des Labels, „upcycling“ und „cycling“. Die Rennradkappen werden von Tatjana in Neukölln gefertigt. Sie bestehen aus Verschnitt, entsorgten Bewerbungsmappen sowie gebrauchtem Rennradschlauch. Der neuwertige Polyesterfaden besteht aus recycelten PET-Flaschen.

Tatjana ist vom Verschnitt kleiner Manufakturen sowie entsorgter oder aussortierter Stoffe abhängig. So ist praktisch jede Cap ein Unikat. Sie bestehen z.B. aus Stilltüchern, Bandanas, Taschen und kaputten Campingstühlen. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich allerdings personifizierte Kappen aus alten Erinnerungen wie T-Shirts oder Startnummern, die gerne auf Wunsch produziert werden.

upcycling-caps-3Fotos: upCYCLING headwear

Dresdner Stadt-Indianer

Lutz Müller aus Dresden hat das Fahrrad kurzerhand zum „Mustang des modernen Stadtindianers“ erklärt und sich dafür ein paar Accessoires ausdacht. Er earbeitet alte Leder-Aktentaschen aus den 1940er bis 1970er Jahren zu Retro-Fahrradtaschen, Sättel und Lenker zu „Trophäen“ und alte Fahrradlampen zu Nachtischlampen um. Der Clou des kleinen Onlineshops sind laut Müller jedoch die „Herkunftsnachweise“ und „Gebrauchs-Anweisungen“ in den Produktbeschreibungen, in denen zu jedem Angebot eine kleine Geschichte erzählt wird. Manche davon sind sogar „echt wahr“, sagt Müller, räumt jedoch ein: „Vieles ist auch nur ausgedacht bzw. hat sich so oder ähnlich in meinem privaten Umfeld ereignet.“

Fotos: Lutz Müller