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Sicher angekommen: Film erklärt Flüchtlingen Verkehrsvorschriften rund ums Fahrrad

Der Landkreis Grafschaft Bentheim hat in Kooperation mit der Verkehrswacht Grafschaft Bentheim e.V. und der Polizei Nordhorn einen Film erstellen lassen, der Flüchtlingen die grundlegenden deutschen Verkehrsvorschriften näher bringen soll.

Der Landkreis Grafschaft Bentheim hat in Kooperation mit der Verkehrswacht Grafschaft Bentheim e.V. und der Polizei Nordhorn einen Film erstellen lassen, der Flüchtlingen die grundlegenden deutschen Verkehrsvorschriften näher bringen soll. Unter anderem dafür wurde der Landkreis gerade als fahrradfreundliche Kommune in Niedersachsen ausgezeichnet. Den Film gibt es auf Englisch, Arabisch, Dari, Urdu und hier im Beitrag auf Deutsch.

Natürlich geht es gleich mit dem Fahrradhelm los. Wäre schön gewesen, wenn man darauf hingewiesen hätte, dass ein Helm keineswegs getragen werden muss. Er ist ja keine Vorschrift, worum es laut Überschrift eigentlich gehen soll. Nicht, dass das jetzt gleich wieder Ausschlusskriterium für einige wird. Und bitte lasst doch diesen unsinnigen Melonen-Test. Ich möchte fast wetten, dass es nicht mal dieselbe Fallhöhe war. Oder warum sind die Ausschnitte unterschiedlich? (Darüber hinaus ist das mit dem Zebrastreifen übrigens nicht richtig. Man darf ihn mit dem Fahrrad befahren, hat dann allerdings keine Vorfahrt. Im Film soll es wohl möglichst einfach gehalten werden. Oder sehe ich das zu eng?)

Nun gut. Der Film an sich ist eine sehr gute Sache. Und das deutschlandweite Engagement zum Thema „Fahrräder für Flüchtlinge“ und vor allem die komplexen Verkehrsregeln zeigen, dass so ein Schulungsvideo durchaus Sinn macht. Weiter so!

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3 Antworten auf „Sicher angekommen: Film erklärt Flüchtlingen Verkehrsvorschriften rund ums Fahrrad“

„Die Polizei ist für alle […] Und alle werden gleich behandelt. Für alle gelten dieselben Rechte und auch Pflichten. Die Polizei in Deutschland ist unbestechlich und neutral.“

Ich weiss nicht, ob sich die Polizei und dem Ernsthaften Anliegen des Schutzes von Verkehrsteilnehmer_innen mit dieser Aufzählung einen Gefallen getan hat. Das Ideal als Fakt darzustellen, könnte sich bei der Zielgruppe des Filmchens, die überproportional von Schikanen, Racial Profiling, von Abschiebung, Relativierung von rassistischen Übergriffen etc durch die Polizei betroffen ist, als Bumerang erweisen. Die Polizei stellt (bestenfalls) einen Querschnitt der Gesamtbevölkerung dar. Deren „Neutralität“ und Hang zur „Gleichbehandlung“ von Menschen die nicht in das Bewertungsschema „weiß und westlich“ passen, kann man seit zwei Jahren in der Presse verfolgen oder in den Statistiken des VS nachlesen…

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