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Osnabrück

Flashmob für eine menschengerechte Innenstadt

Die Osnabrücker Critical Mass hat gestern einen Flashmob für die endgültige Sperrung des Neumarktes bereichert. Als Dankeschön gab es Getränke gegen die Hitze. Auf dem momentan ungenutzten Platz hatten Aktivisten gegen 18 Uhr Rollrasen, Pflanzen, Liegestühle und eine kleine AcroYoga-Fläche aufgebaut, um zu zeigen, dass man auf Osnabrücks zentralem Platz bessere Sachen machen kann, als Autos drüber fahren zu lassen.

Gerade für Radfahrer war der Neumarkt schon immer eine „No Go Area“. Keine Radwege, viel zu hohe Geschwindigkeiten auf vier Auto-Spuren, die für Lärm, Abgase und Stress sorgten. Es ist Zeit, dass Osnabrück diesen urbanen Raum den Menschen zurückgibt. Gerade mit Blick auf das geplante Neumarkt-Center gibt es hier sinnvollere Nutzungsmöglichkeiten, als den motorisierten Individualverkehr. Mit dem Flashmob haben wir zumindest eine kleine Idee gegeben, was möglich ist. Osnabrück kann und sollte grüner und lebenswerter werden. Das geht aber nicht mit tausenden Autos mitten im Herzen der Stadt.

Der Prozess, den Neumarkt dauerhaft zu schließen, wurde von einer breiten Regenbogenkoalition angestoßen. Lediglich die CDU redet weiterhin davon, dass die Innenstadt dann nicht mehr erreichbar wäre. Mit einem letzten Versuch, den Prozess zu stoppen, ist Oberbürgermeister Griesert (CDU) bei der niedersächsischen Kommunalaufsicht kläglich gescheitert. Anfang 2017 dürfte dann endlich alles „unter Dach und Fach sein“. Für Osnabrück wäre das ein großer Schritt nach vorn. Der dreckige, laute und für Radfahrer unangenehme und bisweilen gefährliche Neumarkt kann dann endlich den Bürgern zurückgegeben werden.

Flashmob Neumarkt (3)

Flashmob Neumarkt (12)

Flashmob Neumarkt (11)Fotos: Christian Riesenbeck

5 Antworten auf „Flashmob für eine menschengerechte Innenstadt“

…und die Ironie des Zufalls ließ es zu, dass 50m weiter die Schwarzen (früher die Grünen) jene Autofahrer aus dem Verkehr zogen, die verbotenerweise den Neumarkt befuhren. „Werner, wat hebben wie gelacht…“

Stimmt, aus dem einen Opel Corsa ist eine großangelegte Kontrolle geworden. Da kommt man mit zwei Beamten gar nicht hinterher. Was könnte die Stadt hier für Einnahmen generieren……

Die sind in Dt. bestenfalls kostendeckend und ich ich bin strikt dagegen, Bußgelder in welcher Form auch immer als Einnahmequelle zu kritisieren, preisen oder sonst was. Verkehrskontrollen sollen allein aus anderen Gründen erfolgen.

Ansonsten: Coole Aktion.

„bestenfalls kostendeckend“ sind sie nur, weil nicht ausreichend und nicht die richtigen Sachen kontrolliert werden. Im übrigen bin ich auch dafür, die Bußgelder nicht als Einnahme zu verstehen, sondern als Budget, die Kontrollen auszuweiten.

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