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Radverkehr

Merkel für Stärkung des Radverkehrs

Fahrradfahren sei im Urlaub wie im Alltag eine wichtige Form der Fortbewegung geworden, sagt die Bundeskanzlerin. Das Fahrrad solle ein moderner Verkehrsträger des 21. Jahrhunderts werden. Zweieinhalb Jahre ist das Interview nun her. Und Angela Merkel nennt ja auch ein paar gute und wichtige Dinge. Aber was hat die Bundesregierung seitdem eigentlich im Bereich des Radverkehrs erreicht? Fragt man die GRÜNEN im Bundestag, nicht viel. Daher holen sie den Radverkehr am Freitag in den Bundestag und laden zu einem großen Fahrrad-Forum ein.

Der größte Bremsklotz in Sachen Radverkehr auf Bundesebene kommt natürlich nicht zum Fahrrad-Forum. Verkehrsminister Alexander Dobrindt schickt mal wieder Staatssekretär Norbert Barthle. (Muss Dobrindt wieder irgendwo einen Computerspielepreis verleihen?) Vielleicht liegt hier ja Merkels größte Baustelle beim Thema Radverkehr?

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16 Antworten auf „Merkel für Stärkung des Radverkehrs“

Warum bekomme ich als erstes einen Würgereiz und dabei Gedanken, die ich mit angemessenem Vokabular nicht wiedergeben kann, wenn ich auch nur ein Politikerbild sehe oder über diese lese.
Wenn ich dann die wenigen Male diesbezüglich um meine Meinung gefragt werde, kostet es immer viel Zeit und Energie, meinen internen Shitstorm beiseite zu schieben und mich gepflegt auszudrücken.
Muss ich zum Arzt?

Also jetzt habe ich mir mal das Merkel-Propaganda-Filmchen angeschaut.
Noch schlimmer als Mutti ist ja die Interviewerin. Ich würde das als Lehrfilm für „embedded journalism“ nehmen. Der Höhepunkt war die Aussage, dass Radfahrer ja Ihre eigenen Verkehrsregeln machen….
Das erinnerte doch sehr an früher im Osten, wenn in der Aktuellen Kamera junge Pioniere die älteren FDJler nach Ihren Großtaten beim Erfüllen des Fünfjahresplanes befragten. Aber da müsste Mutti sich doch zu Hause fühlen.

Der Rest sind die üblichen Allgemeinplätze. Dass der Radverkehrsplan höchst wahrscheinlich den geringsten Anteil daran hat, einen wachsenden Radverkehr zu erzeugen, wem sag ich das.

Merkel als Schrottprämienadvokatin und Grenzwertverhinderin im Sinne der Automobillobby ist zum Thema Fahrrad so glaubhaft wie der berühmte Wolf mit dem Kreidefühstück. Aber da erzähl ich ja auch nichts neues.

Was soll’s, wenn sich was ändern soll, dann doch nur wenn die Leute ihre Hinterteile bewegen. Aber unter dem Bequemlichkeitsdogma einer real existierenden Autokratie ist das sehr schwer. Einen Rückgang des MIV wird es nur bei steigenden Rohstoffpreisen (mittelfristig kommen die) und sinkenden Reallöhne (wir sind mitten drin) geben.

Ich stimme in dem Punkt überein, dass die Radfahrer ihren Kommunen „Feuer unterm Hintern“ machen müssen. Hier ist in der Tat Basisarbeit gefragt, weil oft schon kleine Änderungen viel bringen können.

Auch im Stau kann man den Optimismus fröhnen, dass bald neue Straßen gebaut werden und alle Staus weg sind.

Auf Spiegel-online habe ich nur noch eine Fotostrecke zum fraglichen Greenpeace gefunden.
Artikel war nicht (mehr) auffindbar. Vielleich mal wieder eine Panne des ‚Qualitätsjournalismus‘?
Der Text zum Merkel Foto ist aber immerhin inhaltlich richtig:

„Angela Merkel, Bundekanzlerin. Die CDU-Politikerin soll persönlich für laschere Kohlendioxidobergrenzen bei Autos in der EU zum Telefon gegriffen haben. Wie eng Merkel mit der Autoindustrie zusammenarbeitet, ist aktenkundig: Zwischen Anfang 2010 und Mitte 2013 trifft sich Merkel 33 Mal im Kanzleramt oder auf Veranstaltungen des Kanzleramtes mit Vertretern der Autoindustrie.“

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