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Symbolbild Radverkehr

Falls ihr mal Symbolbilder zum Stellenwert des Radverkehrs braucht, fahrt in die Dielingerstraße in Osnabrück. Hier gibt es einen recht neuen Radfahrstreifen, der praktisch nie frei ist. Heute hatte ich den traurigen Foto-Jackpot: auf drei von vier Fahrrad-Piktogrammen hielten Autos. Das macht mich skeptisch, was Piktogramme als Hinweise betrifft. Denn missverständlich ist hier sicher gar nichts. Es ist schlicht Arroganz der Autofahrer. Insofern helfen wohl nur baulich getrennte Radwege mit nicht zu überwindenden Barrieren.

Oder halt shared space, was ich mir hier in der Dielingerstraße (Innenstadt) gut hätte vorstellen können. Dann kann der Radfahrer gleich mittig fahren und fühlt sich nicht von der Infrastruktur an den Rand gedrängt, wo ihm auch noch der Weg blockiert wird.

Dielingerstraße  (1)

Dielingerstraße  (2)

Dielingerstraße  (3)

8 Antworten auf „Symbolbild Radverkehr“

..oder das von oben sanktionierte Gesetz des Stärkeren.
Sanktioniert deswegen, weil entweder nicht kontrolliert oder mit lächerlichen Strafen belegt. Nimmt man noch den vollverblödeten deutschen Michl dazu, kommt das dabei raus.
Das ist aber immer noch besser als geschnitten werden, wie mir gestern passiert. Die Besitzansprüche des deutschen Kleinbürgertums werden hier ausgelebt: Hier wie bei Pegida oder welche schwächere Gruppe auch immer diskreminiert werden soll.
Das (mit den Autos) hört erst auf, wenn Michl sich den Sprit und die Karre nicht mehr leisten kann….
Dauert leider noch ein bisschen.

War letzte Woche von Berufs wegen in Brüssel und habe einige Einblicke in die Mechanismen der Bürokratie und Lobbykratie bekommen. Ich habe meterbreite Schleimspuren bestaunen dürfen.
Leider wird nichts besser – eher im Gegenteil.

Die Ecke ist ein ganz schlechtes Beispiel…
Ich wohne dort in der Nähe und sehe entsprechend viel, klar Falschparker aller Art, Radler auf Fußgängerwegen (besonders nett unter den Arkaden oder durch die Eisdiele), Rotlichtverstöße, die Fußgänger Bedarfsampel (nur auf Knopfdruck) sorgt auch für Spaß und Freude-da hällt sich irgendwie kaum wer an Regeln-ich frage mich warum man hier nicht versuchsweise „Shared Space“ a la Bohmte einführt-alle Schilder + Ampeln weg und lasst die Leute einfach machen….

Man kann nur hoffen, dass einige Unfälle mit Fahrradfahrern entstehen.
Und dass die dann einen gescheiten Verkehrsanwalt nehmen.

Der entsprechend eine Ordnungswidrigkeit beim Parken und Verursachung eines Unfalls bei den Parkern raushaut – mit saftiger Geldstrafe. Und schlechten Haftpflicht- und Kfz-Versicherungen, die den Parkern dann wenig helfen und viel Selbstbeteiligung abfordern.

Kommt nicht so häufig vor, aber im Mittel unter allen Falschparkaktionen käme man vielleicht damit ansatzweise auf ein vernünftiges Niveau von Gebühren fürs Falschparken.

Ich verstehe euch aber auch nicht so ganz. Alle ärgern sich über Falschparker und lamentieren, aber keiner tut was. Dabei ist es doch so einfach: Wenn ich die Zeit für ein Foto habe, dann schick ichs auch ans Ordnungsamt(mit Angabe von Ort, Zeit, Kennzeichen, Automarke sowie Tatbestand, also hier (weil ein Radfahrstreifen rechtlich ein Radweg ist): „Parken auf einem Radweg (Zeichen 237) mit Behinderung Anderer: Radweg blockiert, ich musste auf die Fahrbahn ausweichen.“).

Schade, dass so etwas nötig ist, aber es wirkt. Wenn das Problem durch Anwohner verursacht wird, sind die Erfolge spektakulär. Ich habe an Stellen, die über Jahre hinweg zugeparkt waren, mit einer Handvoll Anzeigen das Problem um 99% reduziert. Die Bußgelder sind zwar niedrig (Parken mit Behinderung 30 €), aber die meisten ändern ihr Verhalten nach der ersten Anzeige, der Rest versteht spätestens bei der dritten, dass das auf Dauer dann doch zu teuer wird.

Wenn das Problem nicht durch Anwohner, sondern durch Publikumsverkehr verursacht wird, sind die Erfolge etwas weniger spektakulär, aber (je nach Örtlichkeit) trotzdem oft sehr deutlich – und das Ordnungsamt wird so ganz dezent darauf hingewiesen, dass es dort ein Problem gibt.

Einfach mal das CargoBike links neben das Auto auf die Straße stellen. Mals sehen, wie schnell dann die Polizei da ist. Dann habe ich Grund zu diksktutieren.

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