Kirche und Fasten – das sind eigentlich zwei Dinge, mit denen ich nicht viel anfangen kann, aber diese Aktion von der Evangelischen und Katholischen Kirche im deutschen Südwesten und in Luxemburg ist doch mal etwas Modernes!
Vom 17. März bis 13. April findet die Klima-Aktion Autofasten statt. Autofahrerinnen und Autofahrer sind dazu eingeladen, ihr Fahrzeug möglichst wenig zu nutzen und stattdessen alternative Formen der Mobilität auszuprobieren. Das wären dann natürlich in erster Linie das Fahrrad und der Öffentliche Personennahverkehr. Vier Wochen lang sollen die alltäglichen Wege mit Bus, Bahn und Rad zurückgelegt werden. Und wenn das Auto mal nicht zu ersetzen ist, dann sollen Fahrgemeinschaften gebildet werden.
Zu Fuß gehen oder die Benutzung von Bus, Bahn oder Fahrrad ermöglichen Begegnung und Kommunikation – jenseits des Rundum-Auto-Blechpanzers.
„Das Ziel der zum 17. Mal stattfindenden Aktion ist es, über eine Veränderung des persönlichen Lebensstils zur Verringerung der Kohlendioxid-Emission beizutragen.“ Und damit keiner mit finanziellen Ausreden kommt, stellen Verkehrsverbünde in der Autofasten-Zeit Gratistickets- oder verbilligte Netzkarten zur Verfügung.
Warum Autofasten?
„Vom Verkehr geht eine starke Gefährdung des Klimas aus, in erster Linie vom Pkw- und Lkw-Verkehr und dann auch vom besonders stark wachsenden Flugverkehr (geschätzte Zunahme bis 2020: 108 Prozent). Von 1990 bis 2004 stiegen die Emissionen aus dem Verkehr der Industriestaaten um 23,9 Prozent. Ein Auto fügt der Erdatmosphäre pro 100 Kilometer rund 14,7 Kilogramm des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid hinzu. Grund genug, nach Alternativen Ausschau zu halten. Denn die gibt es längst. Und sie sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern machen auch Spaß. Denn zu Fuß gehen oder die Benutzung von Bus, Bahn oder Fahrrad ermöglichen auch Begegnung und Kommunikation – jenseits des Rundum-Auto-Blechpanzers. Das jedenfalls ist die Erfahrung vieler Autofasterinnen und Autofaster aus den letzten Jahren.“
Wer seinen eigenen CO2-Verbrauch ausrechnen will, kann das hier in wenigen Schritten machen.
Und diese Verkehrsverbünde beteiligen sich an der Aktion:
Saarland
saar VV: Der Saarländische Verkehrsverbund
Rheinland-Pfalz
Rhein-Nahe Nahverkehrsverbund (RNN)
Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM)
Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN)
Verkehrsverbund Region Trier (VRT)
Darmstadt
HEAG-mobilo
DADINA
Luxembourg
Chemins de Fer Luxembourgeois
Ville de Luxembourg
TICE
RGTR
Also Leute, wer noch einen Grund braucht, auf das Auto zu verzichten, der soll einfach das Autofasten nehmen!
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Bilder: autofasten.de