Im Februar hatte ich das Alleepaten-Projekt des Niedersächsischen Heimatbundes e.V. (NHB) vorgestellt, bei dem ich die Allee am ersten Radschnellweg in Osnabrück übernommen habe. Nun hat der NHB „meine“ Allee zur Allee des Monats Juni gekürt. Der NHB begrüßt die vermehrte Berücksichtigung von Alleen bei der Anlage neuer Radverkehrsrouten sehr.

„Seit Jahrhunderten prägen unsere Alleen das Landschaftsbild Niedersachsens. Sie sind wertvolles Naturgut, kulturhistorisch bedeutsam und Lebensraum und Nahrungsquelle für zahlreiche Tiere und Insekten. Zudem vernetzen sie als wichtiges Bindeglied zerschnittene Biotope in der Landschaft. Doch gerade straßenbegleitende Alleen sind aufgrund des Ausbaus von Verkehrswegen und durch fehlende Nachpflanzungen in ihrem Bestand gefährdet. Hier müssen Lösungen und Konzepte für die Vereinbarkeit von Alleen und Verkehrssicherheit entwickelt werden, sodass das Kulturgut Alleen auch für die Zukunft erhalten wird. Dies gilt für neu entstehende Alleen an Radwegen genauso wie für die typischen niedersächsischen Straßenalleen“, so der NHB in einer Pressemitteilung.

Ich habe bei Alleen immer sofort an Landstraßen, Autounfälle und Abholzung „aus Sicherheitsgründen“ gedacht. Es gibt aber auch ein Verkehrsmittel, das sich hervorragend mit dem Kulturgut verträgt: das Fahrrad. Die klassischen Probleme, die Autofahrer mit Bäumen am Straßenrand haben, gibt es beim Radverkehr nämlich nicht. Kein Baum muss gefällt werden, weil die Gefahr besteht, dass Radfahrer an ihm verunglücken. Und kein Baum muss gefällt werden, damit Radfahrer schneller fahren können. Der Radverkehr trägt also zum Erhalt des Kulturguts Alleen bei.

Ihr könnt übrigens auch Alleen melden oder Pate werden.

Foto: dd