Aus Husum kommt ein neues Verkehrswarnsystem, das Kraftfahrer und Radfahrer vor Abbiegeunfällen schützen soll. BIKE-FLASH kann als zusätzliche Warneinrichtung an Kreuzungen fest installiert werden und überwacht mittels Wärmesensorik eine nach Bedarf einstellbare bis zu 4 Meter breite und bis zu 40 Meter tiefe Erkennungszone, um Kraftfahrer vor dem Zusammenstoß mit einem Radfahrer zu warnen. Insbesondere die gefährlichen Abbiegesituationen, bei denen vor allem LKW-Fahrer immer wieder Radfahrer oder Fußgänger im toten Winkel übersehen, will BIKE-FLASH entschärfen.

Wird ein Radfahrer oder ein Fußgänger im Wärmebild erkannt, werden vier Leuchtbügel aktiviert. Diese blinken in unterschiedlichen Höhen, so dass sie während des gesamten Abbiegevorgangs sowohl für höher sitzende Lkw-Fahrer als auch für Fahrer von Kleinwagen zunächst im Sichtbereich der Frontscheibe, dann im Beifahrerfenster und anschließend auch im Rückspiegel erkennbar bleiben.

Martin Budde, Erfinder des Warnsystems: „Selbst wenn erst während des Abbiegens ein Radfahrer plötzlich im toten Winkel auftaucht, erkennt der Fahrzeugführer das gelb aufleuchtende Signal und kann noch schnell reagieren.“ Wenn er denn hinschaut. Das ist gerade bei Unfällen im Zusammenhang mit dem Toten Winkel oft das größte Problem – dass gar nicht geguckt wird. Daher bin ich mir auch nicht sicher, ob der BIKE-FLASH wirklich weiterhelfen wird. Er bringt mit den orange blinkenden Lichtern eine weitere visuelle Ablenkung ins Straßenbild. Und ist mit 15.000 Euro dazu auch noch ganz schön teuer. Da schließe ich mich eher den Forderungen nach Bremsassistenten in LKW an. Die sind dann immer dabei und nicht nur an wenigen Kreuzungen vorhanden. Ich bin aber gespannt, ob sich eine Stadt für einen BIKE-FLASH entscheidet.

Bilder via bike-flash.de