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[Test] Fahrradtasche „Toronto“

Umhängetaschen sind beim Radfahren immer so eine Sache. Aufrecht sitzend auf dem Hollandrad eigentlich kein Problem. Vorgebeugt auf dem Tourenrad wird es schnell nervig, wenn die Tasche zur Seite rutscht und runter baumelt. Um das generell entspannter zu gestalten, hat das junge Start-Up Zimmer aus Berlin die Umhängetasche Toronto entworfen, die gleichzeitig eine Fahrradtasche ist und am Gepäckträger eingehängt werden kann. Man kann es natürlich auch anders herum sehen: sie haben eine Fahrradtasche entworfen, die man problemlos mitnehmen und als Umhängetasche nutzen kann. Wie man es dreht und wendet, eine praktische Sache.

Und nicht nur praktisch ist Toronto, sondern auch sehr schick – was bei Fahrradtaschen nicht unbedingt selbstverständlich ist. Schwarzes Canvas – also Segeltuch – wird hier mit einer wasserabweisenden Regenschutzimprägnierung ergänzt. Regen kann dem Inneren der Tasche also nichts anhaben. Und zusammen mit dem schlichten Design und kleinen Lederapplikationen sieht Toronto auch wirklich gut aus. Neben dem Hauptfach gibt es ein Laptop- sowie ein kleines integriertes Reißverschlussfach. Auf der Vorderseite befindet sich ein weiteres, größeres Reißverschlussfach. Das Fassungsvermögen liegt bei zehn Litern.

Als Umhängetasche ist TORONTO angenehm zu tragen ohne zu drücken, elegant ohne aufdringlich zu sein und groß genug, um Laptop, Dokumente in A4-Format und Wasserflasche ins Büro zu transportieren.

Die Aufhängung für jeden handelsüblichen Gepäckträger ist clever und vor allem kinderleicht integriert. Auf der Rückseite befinden sich zwei Haken, die man einfach am Gepäckträger einhängt. Zwischen den Haken ist ein Metallring angebracht, über den man die Tasche bei Bedarf mit einem Vorhängeschloss oder auch nur einem Karabiner am Gepäckträger sichern kann. Nutzt man Toronto hingegen als Umhängetasche, klappt man einfach eine Lasche über die Haken, sodass diese optisch verschwinden und sich auch nicht in die Hüfte „bohren“ können. Ein Schultergurt aus Canvas ist im Lieferumfang natürlich enthalten.

Hinter Zimmer stehen übrigens Ulrike, Kevin und Till vom Urbanist Magazin aus Berlin. Sie haben mir die Tasche für einen Test zur Verfügung gestellt. Neben Toronto gibt es in ihrem kleinen Start-Up auch noch die Fahrradtasche Montreal sowie zwei Portemonnaies. Aber warum produzieren sie jetzt eigentlich Fahrradtaschen? Weil sie keine finden konnten, die in erster Linie hochwertige Taschen sind und die man auch am Fahrrad befestigen kann. Die existierenden Fahrradtaschen seien meist optisch wie funktional für lange Radtouren gemacht. Das haben die drei mit der Fahrradtasche Toronto jetzt auf jeden Fall geändert. Praktisch und schön ist bei Zimmer kein Widerspruch!

Praktisch + schick = Zimmer

Zimmer Toronto 6Bilder: zimmer-taschen.de
Fotos: dd

10 Antworten auf „[Test] Fahrradtasche „Toronto““

In die Haken hätte ich ja nicht so das große Vertrauen. Bei den gängigen Holperradwegen springt die Tasche bestimmt mal runter. Diese Haken mit Verschluss, wie ihn die meisten Taschenhersteller benutzen, hätten der Tasche (auch optisch) nicht geschadet, zudem ist bekannt, dass die Tasche damit am Gepäckträger bleibt.

Gut zu wissen, denn Johanns wäre auch mein Einwand gewesen. Bei Vaude z.B. muss man die Haken manuell zuklicken – das hat meine Frau einmal vergessen und die Tasche nach 4km beim Überfahren eines Bordsteins plötzlich verloren.

Klappert der Karabiner? Und wie macht sich das im Alltag, gerade im Vergleich zu der Einhandbedienung der Schnapphaken anderer Taschen?

Klappert nicht, weil recht „zusammengedrückt“. Also es baumelt nichts. Du brauchst schon eine zweite Hand, die die Lasche, die auf dem Gepäckträger liegt, hochhält, während du den Karabiner einklickst. Ist aber nicht kompliziert.

Ganz hübsch, aber auch nicht neu. Basil bietet da eine ganz ähnliche Tasche an, die ich schon länger benutze. Die Doppelfunktion ist wirklich sehr praktisch.

Abus hat auch solche Taschen im Sortiment: Viele Fächer, stabiles Befestigungssystem, das man ebenfalls komplett verstecken kann.

Meine Taschen werden auf der Radseite immer dreckig, die Abdecklasche könnte also noch grösser sein. Die BW-Kampftasche ist ähnlich, hat aber Ösen statt Haken und ist deutlich günstiger. Ausserdem finde ich es unpraktisch, wenn die eingehängte Tasche oben über den Gepäckträger hinausragt, das schränkt die Gepäckträgernutzung doch sehr ein.

Ich finde die Toronto-Tasche von Zimmer viel schöner und eleganter als von Basil oder Abus. Die Hacken der Tasche sitzen ziemlich fest auf meinem Gepäckträger, ich habe da gar keine Bedenken, dass ich die Tasche verlieren könnte.

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