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Ein Rucksack als Fahrradtasche

Vor fast vier Jahren durfte ich bereits die Fahrradtasche „Toronto“ von Zimmer testen. Mein Fazit damals: Praktisch und schick müssen kein Widerspruch sein. Nun stand wieder ein Paket aus Berlin vor der Haustür. Inhalt: Die Fahrradtasche-Rucksack-Kombi „Winnipeg“.

Zuerst dachte ich: Ein Rucksack als Fahrradtasche? Wozu? Den trägt man doch bequem auf dem Rücken. Zimmer hat die Kombi entwickelt, weil man sich daran störte, dass man das ganze Gewicht des Rucksacks während der Fahrt auf dem Rücken trägt. Das muss mit dieser Kombi nicht mehr sein. Mir fällt aber auch noch ein anderer Grund ein, weshalb es angenehmer sein kann, den Rucksack während der Fahrt an den Gepäckträger zu hängen: man schwitzt am Rücken nicht. Für jemanden, der einfach nicht langsam fahren kann, ist das vor allem im Sommer praktisch.

Auf den ersten Blick ist die Fahrradtasche-Rucksack-Kombi so stylisch wie alles von Zimmer. Sie ist sehr schlicht gehalten (schwarz, blau oder rot) und verzichtet auf jeglichen Schnickschnack. Lediglich ein kleines Innenfach ist mit Reisverschluss abgetrennt und ein Tragegriff aus Leder erleichtert das Handling. Das wasserabweisende Segeltuch hält Regen stand und die Rückenpartie ist leicht gepolstert. Mit 17 Liter Stauraum ist „Winnipeg“ ein mittelgroßer Tagesrucksack, der Platz für DIN-A4-Dokumente, ein Notebook oder kleine Einkäufe bietet. Insgesamt würde ich sagen, dass der Rucksack Frauen noch mehr steht als Männern.

Die Handhabung ist gewohnt unkompliziert, man muss am Rad nichts an- oder abbauen. Verdeckt von einer kleinen Lasche, finden sich an der Rückenpartie zwei kleine Haken, die beim Tragen auf dem Rücken nicht zu spüren sind und die man einfach an den Gepäckträger klickt, um den Rucksack zur Fahrradtasche umzuwandeln. Ein kleiner Haken verhindert, dass man die Tasche im Vorbeigehen einfach abnehmen kann. Die Träger schlägt man dann auf die Vorderseite und klippt sie mit zwei Druckknöpfen fest. So kann auch nichts in die Speichen geraten.

Fazit: Wieder mal sehr gute Arbeit von Zimmer. Alles wirkt gut durchdacht und praktisch und schick sind auch bei Winnipeg kein Widerspruch.

Bilder: Zimmer und dd

5 Antworten auf „Ein Rucksack als Fahrradtasche“

Umschließt das auch die Streben des Gepäckträgers? Ansonsten hüpft die Tasche doch andauern runter, wenn man in den nordrhein-westfälischen Pleitestädten unterwegs ist.

Warum sind die Tragegurte nicht auf der anderen Seite? So hat man die dreckige Seite und die Haken auf dem Rücken. Die meisten anderen Radtaschen haben noch einen unteren Befestigungshaken.

Bei der hier sind Tragegurte auf der einen und Halterung auf der anderen Seite:
https://zwei-bags.com/de/modell/ocr200
Trotzdem noch unpraktisch, weil immer die Lasche vor dem Anhängen hochgemacht werden muss. Zu „wasserdicht“ steht da auch nichts. Außerdem sehen mir die Haken nicht sehr vertrauenswürdig aus, Ortlieb oder Vaude wären schon notwendig.

Also heißt es noch abwarten und Tee trinken, derweil fahre ich meine Eigenkonstruktion umher: Roll-Top, wasserdicht, mit vorderseitig eingebauter Ortlieb-Halterung.

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