In Düsseldorf tut sich was! Element2wo kommt schon wieder mit einer schicken Idee. Dieses Mal ist es das Infoposter 2 Meter für’s Rad, auf dem die Anzahl der Radwegemeter je Einwohner im Verhältnis zum Gesamtradwegnetz zehn deutscher Großstädte gezeigt wird. Wieder mal schön schlicht und trotzdem sehr informativ! Weiter so!
Kategorien
4 Antworten auf „2 Meter für’s Rad“
Ach, wie schön: Hamburg und sein großartiges Radwegenetz. Leider reduziert sich die Länge extrem, wenn man auch nur minimale Anforderungen an die Qualität der Wege stellt. Eine Benutzungspflicht ist beim Großteil der Wege nicht zu rechtfertigen.
Gute Beispiele für den typischen Hamburger Radweg findet sich hier:
http://hamburgize.blogspot.de/2012/04/langenhorner-chaussee-polizei-halt.html
Sowas transportier immer die Botschaft „Wir wollen mehr Radwege“. Da halte ich mich bestenfalls raus.
Im Gegenteil: Ich finde Strecken/Gegenden (Quasi) ohne Radwege mit Abstand am besten zu fahren, vom Verkehrsklima und so.
Moin,
fürs Marketing benutzt die Stadt immer noch die Angabe 1700 km. In Wahrheit hat es viel weniger Radwege, denn in dieser Zahl sind auch Fahrradstraßen, Radfahrstreifen, aber auch gemeinsame Geh- und Radwege und Gehwege, die für den Radverkehr freigegeben sind, enthalten. Die beiden letzten Positionen beziehen sich auf innerstädtischen straßenbegleitende Wege, also ganz normale herkömmliche Gehwege, wie sie jede andere Stadt auch hat, nur das in HAMBURG Radfahrer darauf fahren müssen oder dürfen. Ein Mehrwert ist daran nicht zu erkennen. Kopenhagen hat so etwas nicht und daher tauscht dieses Problem auch nichts als positives Merkmal in der Statistik auf.
Dann zu den eigentlichen „Radwegen“. Etwa die Hälfte der vorhandenen „Radwegen“ darf gar nicht als solches bezeichnet werden, weil eigentlich nicht vorhanden. ROD hat schon den Hinweis auf die Langenhorner Chaussee gegeben, aber es gibt viele weitere Straßen mit solchen und ähnlichen „Radwegen“, die leider weiterhin in der Statistik als Radwege geführt werden. Alleine für dieses unredliche Marketing verdient die Stadt Hamburg eine Auszeichnung mit rostiger Speiche oder Ähnlichem und die nachträgliche Aberkennung für den Titel „Umwelthauptstadt 2011“. Denn die länge des „Radwegenetzes“ spielte bei der Bewerbung auch eine Rolle.
Und solange diese „Radweglüge“ aufrecht erhalten wird, solange gibt es Menschen wie THORSTEN, die lieber auf Strecken ohne „Radwegen“ fahren. Dabei wäre dem Radverkehr in Deustchland mehr geholfen, wenn es auch hier echte (!) Radwege wie in kopenhagen geben würde, die sowohl ängstliche Radfahrer wie auch THORSTEN benutzen würden. Die ängstlichen Radfahrer fahren in Hamburg neben den „Radwegen“ auf den Gehwegen (weil die „Radwege“ unbenutzbar sind), was einerseits verboten ist, andererseits in Hamburg aber geduldet wird. So werden Kampfradler gemacht, weil die „Radwege“ der Förderung des Autoverkehrs dienen. Echte Radwege würden nämlich Straßenfläche benötigen, die nur durch Wegfall von Parkplätzen oder Fahrspuren gewonnen werden kann.
Siehe auch:
http://hamburgize.blogspot.de/2013/03/radfahrer-in-der-gosse.html
http://hamburgize.blogspot.de/2013/04/die-radverkehrswegelucke-beispeile.html
Interessanter Bericht!
Ist hier grundsätzlich nicht anders, wobei – wenn ich Bilder sehe – die hier idR ganz nicht so schmal und holprig sind.
Aber solange Radwege parallel zur Fahrbahn verlaufen, kann ich sowas nicht gutheißen. Da ist es nur auf dem Papier wichtig, ob da jetzt auchFußgänger sind oder ein reiner Radweg oder ob das Ding luxoriös breit ist.
Kann Kopenhagen dieses Problem umgehen?
Hier gibt es die RadBahn-Münsterland, ein unabhängig schnurgerade geführter Radweg, der auf ~40km 4 Städte im Münsterland verbindet, war eine alte Bahntrasse. Sowas ist absolut Top zu befahren, sofern man mal rein zufällig genau diese Richtung fährt und das Ding nicht gerade von Touris übervölkert ist.