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Blinkers

Ein paar Studenten aus Zurich haben sich zu Velohub zusammengetan und Blinkers erfunden. Das ist, wie der Name schon sagt, ein Blinker für Fahrräder. Aber nicht nur das. Integriert ist auch ein Front-, Rück- und Bremslicht sowie zwei kleine Laserstriche, die wir schon vom XFIRE kennen.

Blinkers is an integral safety solution for urban cyclists. We want to make cycling safe with a next generation bike light set.

Blinkers soll das Radfahren sicherer machen, indem es den Radfahrer sichtbarer macht. Gute Idee. Aber ob dieser Blinker seinen Zweck erfüllt? Ich bin mir unsicher, weil die Blinker recht mittig sitzen und beim Aufblinken eventuell nicht eindeutig einer Seite zuzuordnen sind. (Anders als bei den WingLights, die an den Lenkerenden sitzen oder dem Road Ring, der am ausgestreckten Arm noch weiter aussen sitzt.)Müsste man mal auf der Straße testen. Das geht allerdings noch nicht, da Velohub momentan Startkapital bei kickstarter sammelt.

We want to improve safety on bikes, by building the next generation of bike lights. It’s not about making them more powerful, but about adding a comprehensive set of functionalities, including smart lights, turning indicators, a braking light and a laser safety perimeter.

Man aktiviert den Blinker mit einer kleinen Fernbedienung, die neben dem Griff angebracht wird. Per Daumen soll man dann die drei Tasten erreichen können. Ein Sensor sorgt automatisch dafür, dass die Lichter immer die optimale Helligkeit haben. Der verbaute Akku hält ca. sieben Stunden und kann über USB aufgeladen werden. Startpreis bei der crowdfunding-Kampagne: 89 Euro.

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Bilder und Video via kickstarter

10 Antworten auf „Blinkers“

Das entscheidende Problem ist, dass das nicht an den Narbendynamo (läuft seit Jahren ohne Probleme bei mir) angeschlossen wird sondern mit ziemlich unökologischen Akkus betrieben wird.

RETTET DAS BAHNHOFSRAD!

Bei aller Begesterung für diverse Gimmicks:
Radfahren sollte einfach bleiben. Ohne Warnwesten, Ohne Helm, Blinker, Bremslichter, usw, usw.
So was ist zudem eher ungünstig für eine verlässliche einheitliche Zeichengebung und schafft nur neue Komplikationen (dicke Handschuhe im Winter? Akku leer? )
Keep it simple.
Was soll denn das bringen, wenn ein Pulk vor einem Fährt und alles blinkt herum mit verschiedenen Gimmicks, die an verschiedenen Stellen montiert sind und Rücklicht, Bremslicht oder Blinkerlicht oder Zierlicht darstellen, oder weiss der Henker was wem noch einfällt.
Gut, da sich das sowieso nicht weit verbreiten wird ist es ein recht harmloses Spielzeug, aber falls die Fahrradindustrie da mal ein Zusatzgeschäft wittert und die StVZO-Schreiber aufspringen?

Radfahren muss einfach bleiben.

RETTET DAS BAHNHOFSRAD !

Naja…

Bei aller Sympathie für das Bahnhofsrad, die ich übrigens teile, halte ich die deutsche Verboteritis bei Fahrrädern dann doch für überzogen. Die Vereinheitlichung der Zeichen- und Symbolsprache taugt auch nur sehr bedingt als Gegenargument. Alles, was gelb blinkt, ist ein Fahrtrichtungsanzeiger oder eine Lichtsignalanlage im Warnmodus. Durch gelbe Blinker für Fahrräder wird das nicht aufgehoben. Und wenn es durch einen Pulk Radfahrer plötzlich überall gelb blinkt, muß man halt aufpassen, wenn man sich diesem wie auch immer nähert. Das müßte man auch bereits jetzt, nur blinkt es derzeit nicht. Der in Fahrtrichtung ausgestreckte Arm wird dadurch auch nicht unverständlicher. Und wer durch die zahlreichen Signale im Straßenverkehr überfordert ist, sollte ohnehin sein Tempo drosseln oder gleich auf die Nutzung eines Fahrzeuges verzichten.

Gelbe Blinker am Fahrrad erhöhen zudem die Sicherheit der Fahrzeugführers (Radfahrers), da nun beide Hände am Lenker verbleiben könnten.

Einzig die konkrete Umsetzung im gezeigten Beispiel finde ich dann doch eher suboptimal, da erstens die jeweils angezeigte Fahrtrichtung aus einiger Entfernung kaum zu erkennen ist, zweitens das Gelb deutlicher sein könnte und drittens eine Stromversorgung über einen Dynamo sowohl aus Umweltgesichtspunkten als auch aus Gründen der jederzeitigen Verfügbarkeit das angestrebte Ziel sein sollte.

Wer sich beim Radfahren (gleich ob Arm oder Licht) auf Anzeigen verlässt lebt nicht lange.
Vor allem beim Linksabbiegen ist der doppelte Schulterblick obligat.
Bei Benutzung von Radwegen gilt das natürlich auch für das Rechtsabbiegen – vor allem an LSA, die gleichzeitiges Rad-Geradeaus und LKW-Rechts – Grün geben. Wer sich da auf sein elektronisches Helferlein verlässt dürfte schnell unter die Räder kommen.
Stichwort: subjektive Scheinsicherheit.
Aber gut, dass Radwege nur mit langsamer ‚angemessener‘ Geschwindigkeit und mit häufigem Bremsen / Anhalten halbwegs sicher befahrbar sind dürfte sich mittlerweile wohl herumgesprochen haben ( ‚man muss auch mal auf seine Vorfahrt verzichten‘ usw. ), und da der Trend bei allen verkehrsrelevanten Strecken längst wieder hin zu Fahrradbefreiten Fahrbahnen geht ist es eigentlich egal, ob ich beim Abbiegen mit Licht halten muss oder ohne.

@ Daniel (unsichtbarer Arm im Dunkeln)
Stimmt, aber es gibt seit einiger Zeit Handschuhe mit Reflektorelementen. Man kann auch diese Hosenbein-Reflektor Dinger ans Handgelenk machen.
Mache ich fast immer, wenn ich Überland im Dunkeln unterwegs bin. Ist m.E. sehr wirkungsvoll und auch nützlich.
In der Stadt ist es m.E. oft fraglich was besser wirkt: ein dunkles Element wie der Arm oder ein leuchtendes/rückstrahlendes. Da ist oft so viel Leucht-Ablenkendes im Sichtfeld, dass Dunkel i.d.R. mindestens gleich gut wirkt (Strassenbeleuchtung, etc. vorausgesetzt).

@Peter
„Und wer durch die zahlreichen Signale im Straßenverkehr überfordert ist, sollte ohnehin sein Tempo drosseln oder gleich auf die Nutzung eines Fahrzeuges verzichten.“
Dann fahr mal im Dunkeln im Chaos auf der münsteraner ‚Promenade‘ und stelle Dir dann noch ein zusätzliches Geblinke vor.
Wer da nicht überfordert wäre hat m.E. eine ziemlich anormale Signalverarbeitung.
Gerade im Pulk sind solche ‚Blinker‘ in aller Regel völlig von anderen Radfahrenden verdeckt, was der Blinkende aber wohl nicht realisiert und davon ausgeht, dass er verständlich seine Abbiegeabsicht angezeigt habe.
Schon wieer ein Rad/Rad-Unfall mehr.
Gerade im engen Separationsverkehr ist das ziemlich kontraproduktiv.
Von ‚verbieten‘ schrieb ich aber nichts. Fände ich auch falsch.

„Von ‚verbieten‘ schrieb ich aber nichts. Fände ich auch falsch.“

Derzeit sind solche Blinker verboten. Zitat §67(2) StVZO:

„(2) An Fahrrädern dürfen nur die vorgeschriebenen und die für zulässig erklärten lichttechnischen Einrichtungen angebracht sein. Als lichttechnische Einrichtungen gelten auch Leuchtstoffe und rückstrahlende Mittel.“

Die Pflicht zum rückwärtigen Blick gilt bei jedem Fahrtrichtungswechsel, ob nun geblinkt wird oder der Arm ausgestreckt. Muß rückwärtiger Verkehr wegen des eigenen Spur-/Richtungswechsels abbremsen, hat man bereits dessen Vorrang mißachtet. Machen viele falsch, nicht nur Radfahrer.

Solange das Handzeichen auf Fahrrädern nicht untersagt wird, halte ich die vorgebrachten Argumente gegen Blinker für Fahrräder für vorgeschoben. Im Detail mag man einiges regeln müssen (z.B. Mindestabstand der Anzeigen für die unterschiedlichen Fahrtrichtungen, Batterie zulässig ja/nein, DIN-Nr. der Farbe , Mindestgröße etc.)

Am Ende bleiben Befindlichkeiten, der eine findet Blinker an Fahrrädern doof, ein anderer gut, dem nächsten ist es egal. Und Befindlichkeiten sind kein Argument, nicht gegen Blinker als zulässige Ausstattung an Fahrrädern jedenfalls.

Wen zahlreiche gelb blinkende Fahrräder verwirren, den verwirrt auch ein Pulk unterschiedlich ausgestreckter (Länge, Richtung, Dauer) Arme. Als valides Argument taugt das nicht.

Ich finde schon die Blinkrücklichter sehr anstrengend, wenn man hinterherfährt. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass es zusätzlich zum Rot auch noch orange blinkt, dann ist Fahrrad fahren im Dunkeln eher zum abgewöhnen.

Ich finde das schon eine sehr nützliche Sache! Einfachheit ist ja gut und schön, aber wieviele MEnschen sterben jedes Jahr bei Fahrrad-Unfällen im Straßenverkehr? Da helfen Fahrrad-Helme auch nicht immer, wenn das Auto einen nicht sieht. Und da sollte man definitiv solche Hilfsmittel einsezten.

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