Bei euch wird mal wieder ein Radweg saniert oder erstmals angelegt und ihr fragt euch, ob es nicht eine bessere Variante gäbe? Dann schaut mal in den Radwege-Check, der über 1.700 Radwege-Varianten nach ihrer subjektiven Sicherheit vergleicht und damit helfen will, Radverkehrsplanungen zu verbessern. Das durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderte Projekt basiert auf einer von FixMyCity und Tagesspiegel Berlin durchgeführten Online-Befragung mit 22.000 Teilnehmenden.
Viele Städte wollen die Angebote für Radfahrende gerade verbessern und mehr Menschen auf das Fahrrad locken. Doch welche Radwege braucht es, damit sich möglichst viele Menschen sicher fühlen? Ein bisschen Farbe am Fahrbahnrand – komischerweise noch immer „Schutzstreifen“ genannt – reicht da schon lange nicht mehr. Aber in vielen Planungsreferaten scheint das noch immer nicht angekommen zu sein. Der Radwege-Check will „fundierte und aussagekräftige Daten“ liefern, damit Kommunen ihre Planungen auf den Aspekt der subjektiven Sicherheit überprüfen und Abwägungsentscheidungen besser treffen können. Und da wäre es nicht schlecht, auch endlich mal auf die zu hören, die diese Radwege später nutzen sollen.
Ganz spannend: Neben der Bewertung aus Fahrradperspektive ist auch zu sehen, wie sicher Fußgänger*innen und Autofahrende die Situation empfinden. Fühlen sich Radfahrende sehr sicher, schätzen auch Autofahrende die Situation als sicher ein. Die Frage, ob sie für so eine Lösung auch Platz an den Radverkehr abgeben würden, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Beantworten müssen das aber die Verantwortlichen in den Kommunen. Und für die sollte jetzt langsam mal die Sicherheit im Vordergrund stehen.
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Eine Antwort auf „Radwege-Check“
Das Wissen über gute Lösungen ist zwar wichtig, rangiert meines Erachtens nach aber nur an zweiter Priorität. Ganz oben auf der Prioritätenliste, damit sich etwas ändert, steht der Wille von Verwaltung und Politik. Wenn der Wille da ist, finden sich auch leicht gute Lösungen.