Wo in Osnabrück ist das Radfahren besonders stressig? Das Forschungsprojekt ESSEM – Emotion Sensing für (E-) Fahrradsicherheit und Mobilitätskomfort des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr geht dieser Frage nach. Die Stadt Osnabrück wirkt dabei als Modellkommune mit und benötigt für die Datenerhebung die Unterstützung möglichst vieler Radfahrender in Osnabrück.
In drei Erhebungsphasen sollen stressauslösende Situationen und Orte identifiziert werden. In einer ersten Projektphase untersuchen Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), wo die Hauptverkehrsströme des Fahrradverkehrs in Osnabrück entlangführen. Auf den Ergebnissen aufbauend werden in Phase zwei (voraussichtlich im September 2022) und Phase drei (im Jahr 2023) Emotionserhebungen insbesondere an diesen Radverkehrsverbindungen durchgeführt. Die Teilnehmenden werden dazu mit Sensoren und Kameras ausgestattet, um so ihr Stresslevel während der Fahrt aufzeichnen zu können. Die Ergebnisse können für die Infrastrukturplanung, das Umweltsensitive Verkehrsmanagement und die Entwicklung von Produkten und Services wie beispielsweise digitale Rückspiegel genutzt werden.
Für die Initialerhebung werden mindestens 350 Testfahrende gesucht, die mit der Bike-Citizens-App im Zeitraum von April bis Juli 2022 ihre Radfahrten aufzeichnen und dem Projekt ESSEM zur Verfügung stellen. Die Anmeldung ist über die Bike-Citizens-App möglich. An der Initialerhebung können alle Interessierten unabhängig von Alter, Wegehäufigkeit oder Fahrradtyp teilnehmen – je mehr Teilnehmende, desto besser. Neben der Möglichkeit die eigenen Alltagswege in die Untersuchung einzubringen, erhalten alle Teilnehmenden für die Dauer des Forschungsprojektes einen Premium-Zugang von Bike Citizens. Für die erste Erhebung zur Emotionswahrnehmung (ab September) werden dann einzelne Teilnehmende kontaktiert und mit entsprechenden Sensoren ausgestattet.
Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Website des Ministeriums zu finden sowie beim Team Mobile Zukunft von Stadt und Stadtwerken Osnabrück unter der E-Mail-Adresse essem@osnabrueck.de erhältlich.
Eine Antwort auf „Empfundene Fahrradsicherheit: Osnabrück sucht Radfahrende“
Schon merkwürdig, was die deutsche Verwaltung alles benötigt ( Dreissig tote Radfahrer-innen zig Verletzte, um erkenen zu können, wo Verbesserungen im Radwegenetz dieser ehrwürdigen Friedenstadt notwendig sind! Und jetzt fragen die nach dem Befinden der noch lebenden Radfahrer-innen!
Ich frage mich wirklich, wieviele der Entscheidungsträger dieser Stadt jemals, ausser Sonntags, mit dem Fahrrad in die Stadt bzw. durch sie hindurch gefahren ist.