Kategorien
Radverkehr

Warum hört der Fahrradweg einfach hier auf?

Schon jetzt ein Klassiker: Jan Böhmermanns Frustration ob der schlechten Verhältnisse für Radfahrende und der Dominanz des Autoverkehrs in deutschen Städten ist in den vergangenen Monaten zusehends gewachsen. Heute ist sie in eine exzellente Folge des ZDF Magazin Royale gegipfelt.

Schon jetzt ein Klassiker: Jan Böhmermanns Frustration ob der schlechten Verhältnisse für Radfahrende und der Dominanz des Autoverkehrs in deutschen Städten ist in den vergangenen Monaten zusehends gewachsen. Heute ist sie in eine exzellente Folge des ZDF Magazin Royale gegipfelt. Und das Highlight ist der Song „Warum hört der Fahrradweg einfach hier auf?“ Bittesehr!

Wer kennt es nicht? Eine kleine Radtour zwischen all den schönen Autos, die einfach so auf der Straße stehen. Völlig von der Idylle aus Asphalt und Blech eingenommen, bemerkt man ganz plötzlich: Der Fahrradweg hört einfach so auf! Aber warum eigentlich?

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

3 Antworten auf „Warum hört der Fahrradweg einfach hier auf?“

ja, der Böhmermann ist schon recht scharf.
– Kinderspielplätze wurden gebaut, damit die Kleinen von der gefährlichen Straße weg sind –
kann schon sein, Kinderspielplätze waren und sind auch oft mit Zaun umgeben, damit die Kleinen nicht abhauen und auf die Straße rennen.

Dann der Ausschnitt asu dem 7.Sinn mit der Puppe auf dem Kettcar und dem Vergleich mit der Aussage in der aktuellen Unfallstudie des ADAC zu Lastenrädern/Kinderanhängern… Ja, die sind schon böse gefährlich diese Lastenräder mit Kindersitzen usw.. was kann da ein 500PS Auto mit 2,8t und hoher Geschwindigkeit dafür, das die Blagen gefährdet werden…. (Ironie)

Aber das Kettcar in den 1960er und 1970er ist ja im Prinzip schon ein kleines Auto für Kinder. Die Kleinen sollten damit den Papi nacheifern…..
Diese Dinger hatten jedoch keine Beleuchtung, Klingel und die Bremse war recht primitiv und wenig wirksam.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kettcar_%28Spielzeug%29

Nur konsequent, dass das Kettcar von heute identisch gebaut ist (Keine Beleuchtung, etc), aber doppelt so schwer ist und als „Pedal-Gokart“ vermarktet wird (bergtoys.de). Noch ehrlicher wäre „Pedal-SUV“…

Ja, lustig gemacht.
Schön auch, dass mal der Mythos „Kinderspielplätze werden für die Kinder gebaut“ durchbrochen wird. Noch heute werden diese armselig künstlichen ‚Gehege‘ ja breit gefordert und gefördert, wobei es nur darum geht die unbedingte Dominanz des Autos über die Strasse zu zementieren.
Krümel für die Kinder, die Bäckerei fürs Automobil!

Kurios aber, bzw. seltsamer ‚Zeitgeist‘, dass der genau gleiche Zusammenhang bei den autogerechten Radwegen ausgeblendet wird.
Wir und unsere Kinder werden wohl bis auf weiteres damit leben müssen, dass es immer noch massenhaft umzäunte Kindergehege und sogar noch viel mehr ‚protected‘ Fahrradgehege geben wird.
Die kommenden 60 Millionen Elektroautos brauchen schliesslich freie Fahrt.
Und wer weiss – wenn erst die autonomen Autos autonom auf dem zum Autostraßennetz umgebauten Straßennetz unterwegs sind knacken wir auch noch die 80 Millionen Grenze, da können dann die Kleinen voll ‚protected‘ im eigenen Auto auf dem Weg zum Spielplatz schonmal Eimer und Schaufel sortieren, während nebenan Oma und Opa auf dem protected abgezäunten Radweg elektrisch unterstützt die 500Meter zum Bäcker radeln.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert