Corona, Homeoffice, die Absage der Weihnachtsmärkte und der aktuelle Lockdown machen sich auch im Radverkehr bemerkbar. Am Radschnellweg in Osnabrück wurden im Dezember 23 Prozent weniger Fahrten als im Vorjahr gemessen. Mit dem 27. Dezember, der Sonntag nach Weihnachten, war auch der bisher schwächste Monat der Aufzeichnungen dabei. Lediglich 24 Fahrten wuden registriert – vier stadteinwärts, 20 stadtauswärts. Das ist insofern ein gutes Zeichen, als dass Kontakte durch weniger Mobilität hoffentlich spürbar eingeschränkt und die Coronapandemie so eingedämmt werden kann.
Auf die Zahlen insgesamt hat der Corona-Einbruch im Dezember natürlich auch Auswirkungen. Stieg die Anzahl der Fahrten bis Dezember 2020 trotz Corona um rund vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so sind es mit den Dezemberwerten nur noch 1,5 Prozent. Für den Januar lässt der verlängerte Lockdown und das Arbeiten im Homeoffice eine ähnliche Entwicklung vermuten.
11 Antworten auf „Wo der Lockdown offenbar wirkt“
Wie hast Du aus rswosnabelm.eco-counter.com Zahlen herausbekommen? Bei mir ist die Seite vollkommen zerhackt. Und das nicht erst seit heute.
Bei mir läuft die ganz normal.
Hallo.
Ich bin eigentlich eine der (werk)täglich gezählten Fahrten auf dem Radschnellweg. Meist befinde ich mich im 30-40er Bereich, wenn ich morgens auf dem Weg zur Iburger Str. an der Zählstelle vorbeikomme.
Kurz vor Weihnachten habe ich meine Fahrten mit dem Rad zur Arbeit eingestellt und bin zum ÖPNV gewechselt. Das lag aber weder am Wetter, noch an Homeoffice.
Es lag und liegt an den Verhältnissen an der Iburger Straße. Es ist sowohl auf der Hinfahrt, als auch auf der Rückfahrt nicht hell genug, um schnell genug reagieren zu können. Fahrzeugen, die auf dem Rad- und Fußweg stehen (gerade im Nachmittagsbereich, wenn die Geschäfte geöffnet haben), sehe ich genauso schlecht/ spät, wie Fahrzeuge, die mich beim Rechtsabbiegen übersehen. Und da das immer öfter geschieht, werde ich erst wieder aufs Rad wechseln, wenn die Lichtverhältnisse besser sind. Es ist so schon immer lebensgefährlich an dieser Straße, dass muss ich unter erschwerten Bedingungen nicht haben…
Danke für den Hinweis!
Empfehle als Helm Lumos Kickstart – damit bist du gut sichtbar – Licht vorne und hinten , Bremslicht , Blinker ..
Eigentlich nicht zu übersehen.
Und wenn du schnell unterwegs bist gibt es von Busch und Müller sicherlich auch die nötige Erleuchtung für dein Fahrrad- nicht billig aber brutal hell.
Damit dürftest du auch sicher durch die dunkle Jahreszeit kommen…
Gruß Uwe
Hallo Uwe,
wenn die motorisierten Mitbürger ein normal beleuchtetes Rad nicht sehen (wollen), dann wird es mit einer Weihnachtsbaumbeleuchtung auch nicht klappen.
Außerdem sind diese Helmuts wegen ihrer „brutalen Helligkeit“ auch die größten Blender.
Gruß
atze
Seit ich in ordentliche Beleuchtung investiert habe, habe ich kein Problem mehr mit dem gesehen werden, von den üblichen Verdächtigen abgesehen, die sowieso nichts mehr wahrnehmen.
Das Problem liegt eher in dem eigenen sehen. Das Licht ist mehr als ausreichend hell. Wenn man aber von Autos (ohne Fernlicht) grundsätzlich geblendet wird, vergeht einem schon die Lust am Radeln im Dunkeln.
@Daniel Das wäre doch auch mal eine Berichterstattung wert. Die (Nicht)Beleuchtung von Radwegen, besonders außerorts. Was ist das für ein Luxus, reflektierende Leitpfosten als Autofahrer. Als Radfahrer muss man im Dunkeln Braun, Grau und Dunkelgrün unterscheiden, um zu erahnen, wohin der Radweg denn nun führt….
Wenn man mit einem E-Bike ca. 40 fährt, kann man in OS in der Regel nicht den Radweg benutzen. Der ist viel zu schlecht oder schmal und damit lebensgefährlich. Man muss also mitten auf der Straße fahren, dann kann man auch nicht knapp überholt werden.
Ich fahre täglich den Radweg der Meller Straße ohne E-Bike (also ca. 15-20) und muss öfter eine Notbremsung hinlegen, da mir Anwohner in den Weg laufen, Autos abbiegen oder aus Einfahrten erscheinen, etc.
Wäre ich deutlich schneller, wäre ich schon tot (und da nutzt Beleuchtung oder Verkleidung nichts, die habe ich nämlich)
Ja. Genauso ist das. Neonjacke und neonfarbenden Helm habe ich. Zusätzlich habe ich zu meinen normalen Lichtern auch noch ein »FISCHER Akku Rücklicht TWIN mit Bodenbeleuchtung« (kann ich nur empfehlen als „visuellen Abstandshalter“). Aber daran liegt es nicht. Fahrzeuge, die abbiegen und mich dabei „übersehen“, denen ist auch nicht mit mehr Licht und Reflexion beizukommen. Die Fahrenden schauen einfach nicht nach Hinten beim Abbiegen. Hinzu kommt, dass ich auf dem Rückweg die Iburger Straße bergab und mit Geschwindigkeit fahre. Neben mir, auf der Hälfte der Strecke noch parkende Autos ganz knapp am Rand, wo die Tür jederzeit aufgehen könnte. Und dann kann ich bei Dunkelheit die auf dem Radweg stehenden, nur schnell-den-Einkauf-ins-Auto-verladenen Fahrzeuge nicht so früh sehen, dass ich mich rechtzeitig und sicher in den fließenden Verkehr mit LKWs, Bussen und ein-wenig-über-50 fahrenden Autos einreihen kann. Es ist dann immer ein Glücksspiel, wer bremst. Der LKW oder ich. Für mich ist die Iburger Straße die mit Abstand gefährlichste Straße in Osnabrück. So gefährlich, dass sich auch das OS-Team nur selten dahin traut ;-)
Das Problem mit dem OS-Team ist ein anderes.
Es wird bevorzugt eingesetzt um abgelaufene Parkscheine zu kontrollieren. Hier hat die Stadt dann Gewinnmaximierung – erstens über die Strafzettel, zweitens über die Parkgebühren für die stadteigene OPG .
Warum sollte sich das Ordnungsamt also die Mühe machen im sogenannten Außenbereich tätig zu werden ; der stadtweit ohnehin nur an 2 Tagen die Woche von einem Mitarbeiter „betreut “ wird …..
Das Sicherheit im Verkehr ganz unten auf der Liste des Ordnungsamtes steht ist den Zahlen des Ordnungsamtes zu entnehmen : im langjährigen Durchschnitt werden täglich etwa 1,5 Knöllchen für Falschparker auf Radwegen in ganz Osnabrück geschrieben ; und , jetzt kommt der Hammer — sogar 2 Autos pro Jahr von Radwegen abgeschleppt !!!!
Die Verantwortlichen in Verwaltung und Politik haben leider nicht den Arsch in der Hose wegen ihres völligen Versagens den Hut zu nehmen…
Ja, es ist wirklich ärgerlich. Ich komme entweder mit dem Rad zur Arbeit, oder mit dem ÖPNV.
Der ÖPNV soll möglichst entlastet werden, um Ansteckungen zu verhindern. Andererseits ist die Stadt Osnabrück scheinbar nicht in der Lage oder Willens, dann für RadfahrerInnen die Strecken freizuhalten oder zu sichern. Das ist wie mit dieser „Bike-to-school“-Geschichte. Ansprüche stellen, aber nichts dazu beitragen.
Was also bleibt mir dann, wenn, wie im Frühjahr geschehen, der ÖPNV aus Sicherheitsgründen minimiert wird und mir die Fahrradstrecken zur Zeit zu gefährlich sind?
Aber vielleicht reicht es ja auch, wie für die Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege, einfach mal eine Runde für RadfahrerInnen, die den ÖPNV entlasten zu klatschen…