Zur Eröffnung des ersten Radschnellweges in Osnabrück wurde auch eine Fahrradzählstelle in Betrieb genommen. Nach nur vier Monaten konnten bereits über 100.000 Fahrten registriert werden, aktuell sind es 124.719. „Das ist ein guter Start, insbesondere da erst ein erster Abschnitt des Radschnellwegs Osnabück – Belm realisiert ist“, freut sich Osnabrücks Stadtbaurat Frank Otte.
Nun kann man den Zähler auch online tagesaktuell unter rswosnabelm.eco-counter.com verfolgen. Auf den ersten Blick erkennt man schon, dass besonders Pendlerinnen und Pendler den Radschnellweg zu nutzen scheinen. Denn sonntags werden durchschnittlich die geringsten Nutzerzahlen angezeigt. Der stärkste Tag war bisher der 19. August mit 1.176 detektierten Fahrten. Insgesamt dürfte der Radschnellweg aber von noch mehr Radfahrerinnen und Radfahrern genutzt werden. Detektiert werden nur die, die gleich zu Beginn an der Liebigstraße auf den RSW fahren, bzw. aus der anderen Richtung kommend bis dort fahren. Denn dort liegen die Spulen im Asphalt. Der Radschnellweg eignet sich aber natürlich auch für Abschnitte, die vor bzw. hinter der Zählstelle liegen.
Die Stadt lässt den Radverkehr hier zählen, um das Mobilitätsverhalten, z.B. abhängig von der Witterung, und die Entwicklung des Radverkehrs einschätzen zu können. Etliche andere Städte machen das schon seit Jahren, Münster zum Beispiel „nicht zum Selbstzweck, sondern um ein realistisches Abbild des Radverkehrsgeschehens als Grundlage für eine angebotsorientierte Planung zu bekommen“.
„Die Auswertungen sind für uns sehr spannend“, erläutert die Radverkehrsbeauftragte Ulla Bauer, „wir können damit gut erkennen, wie sich der Radverkehr auf dieser Achse insgesamt entwickelt, wie viele Menschen im Sommer und Winter Radfahren und was ein Witterungswechsel bewirkt.“
Und warum Fahrradzählstellen kein rausgeschmissenes Geld sind, wie der Bund der Steuerzahler immer mal wieder behauptet, habe ich hier ausführlicher aufgeschrieben.