Ich mache es kurz, ist schon später Samstagabend. Aber so viel ist es dieses Mal auch nicht. Ein Spiegel-Artikel vom 2. Oktober 1989 über „sture Leute und gerade Straßen“ könnte auch gestern geschrieben sein. Erschreckend wenig hat sich in Osnabrück verändert. Wir haben dieselbe Diskussionen, ja zum Teil sogar dieselben Unfälle. Ausnahmsweise gibt es darüber hinaus schon wieder einen Welt-Artikel. Weil er viele wahre Dinge anspricht – als Lösung dann aber leider doch wieder nur Varianten des alten Problemverursachers sieht. Viel Spaß und wem das hier etwas wert ist, kann gerne was in die digitale Kaffeekasse werfen. :-)
E-Scooter: Fun oder Fortschritt? (WDR)
„Sture Leute, gerade Straßen“ (Spiegel Online)
Draht über Weg gespannt: Zwei Radfahrer verletzt (NDR)
Streitfall SUV: „Wie bequem!“ – „Aber das Klima!“ (Chrismon)
Erfolgreicher Radentscheid in Aachen: Rückenwind für Radverkehr (taz)
Klimawandel? – Technologie wird uns auch diesmal nicht retten (heise online)
Tweets
Diese Abwesenheit von Autos. Diese Ruhe. Diese Entspanntheit. #Langeoog pic.twitter.com/IXuDGy66Wo
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 4, 2019
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 1, 2019
Kleiner Stadtbummel in Leer. Die Holländer leben 100 Prozent Mobilität. pic.twitter.com/Bsesr1AkKU
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 5, 2019
Ein #CSU-Landrat beschimpft Autobahn-Gegner als „Menschenverächter“. Befürworter freuen sich, dass sie endlich von der Bahn aufs Auto umsteigen können. Bayern verfolgt seine ganz eigene #Verkehrswende. https://t.co/Drmo0Tjo1F
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 5, 2019
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 1, 2019
Wieder ein schönes Beispiel, was in unserer Gesellschaft zählt. Dass zwei Menschen Glück hatten und „nur“ verletzt wurden, liest man im „Kleingedruckten“. Wichtigste Botschaft des Unfalls ist natürlich, dass der Verkehr nicht ungestört fließen konnte… pic.twitter.com/iSmLNjctVt
— Daniel (@SecretCoAuthor) September 30, 2019
Ach @BMVI … diese Umstellung ändert nun was genau am Regelungsgehalt der Vorschrift? ♂️ | #daskannweg #Politikdarstellung #Radfahren #Radverkehr #Verkehr #Mobilität pic.twitter.com/p3EFJYuLHc
— Ingmar Bolle (@ingmarbolle) September 30, 2019
Ab 2024 dürfen kleine Regionalflughäfen keine öffentlichen Subventionen mehr bekommen. Da bisher so gut wie keiner kostendeckend wirtschaftet, werden in den nächsten 5 Jahren wohl Unsummen an Steuergeld rausgeworfen, bevor dann trotzdem einer nach dem anderen pleitegeht…
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 1, 2019
Anstatt Falschparker vor der Eichlinghofer Grundschule aufzuschreiben, stellen sich die Verkehrserzieher (!) der @polizei_nrw_do dann lieber mal dazu. So setzt man auch ein Zeichen. pic.twitter.com/wWQcXUs49Z
— Jens Teubner (@jensteubner) September 30, 2019
.@MFratzscher heute in der NOZ: "Zu allem Überfluss gibt es sogar perverse Anreize im #Klimapaket. So werden vor allem besserverdienende Pendler durch steuerliche Effekte und die Erhöhung der Pendlerpauschale am Ende sogar mehr Geld in der Tasche haben." Und mehr CO2 ausstoßen…
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 1, 2019
20 Euro pro Kopf für den Radverkehr, Ausbau des städtischen Radwegenetzes, Optimierung der Ampelschaltung für Radfahrende und mehr Radschnellwege ins Umland. Wir schließen uns den Forderungen von @FOsnabruck an. https://t.co/PDN11qGmac
— cm_Osnabrück (@cm_Osnabrueck) October 1, 2019
"Bitte beachte, dass am 22. Januar 2019 im Rahmen einer grundlegenden Optimierung unseres Produktangebots der Fahrradversand eingestellt wurde."
Optimierung in die falsche Richtung, @hermesDE…
— Daniel (@SecretCoAuthor) September 30, 2019
Alles im Blick. pic.twitter.com/c4VPgpmrKv
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 4, 2019
3 Antworten auf „Links der Woche #204“
Hattest du
https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-09/staedteplanung-maenner-geschlechtergerechtigkeit-berlin-bruessel-barcelona/komplettansicht
schon?
War neulich mal wieder in Osnabrück, zu Fuß in die Stadt durch die Petersburgstraße. Da werden neue Brücken für die Bahnstrecke gebaut. Oh schön, dachte ich, jetzt geht es endlich diesem Nadelöhr an den Kragen, Platz für breite Radstreifen. Doch weit gefehlt. Der Durchlass der neuen Brücken ist keinen Zentimeter breiter geworden. Ein Beispiel für die verfehlte Verkehrswende.
Das zweite: An einem anderen Tag kam ich mit dem Fahrrad nach Osnabrück und sah zum ersten Mal die neue Umgehungsstraße um Belm im Zuge der B51. Die Landschaft völlig verändert, Straßen-dominiert, zerschnitten. Am nächsten Tag dachte ich mir, nimmst mal den neuen ‚Radschnellweg‘ unter die Räder. Der Anfang zukunftsträchtig, super gelöst, Vorrang für den Radverkehr. Je weiter ich jedoch in Richtung Belm fuhr, desto weniger ähnelte das einem ‚Schnellweg‘. Da hat sich nichts verändert, außer dass man jetzt einen weiten Bogen unter der Autobahn hindurch schlagen muss, bevor man nach Belm hinein kommt. Nicht mal eine Tunnelröhre unter dem mächtig vor einem aufragenden Damm war den Planern und Machern der neuen Straße der Radverkehr wert. Was hat sich im Kern gegenüber 1989 geändert? Es gibt ein paar Vorzeigestückchen, wie Wege für Radfahrer aussehen könnten. Doch generell wird dem Autoverkehr nach wie vor Vorrang eingeräumt.
Inzwischen wissen wir: Es geht hier nicht mehr nur um lokale oder regionale Belange. Es geht viel mehr um unsere Zukunft. Wenn dem grenzenlosen Verkehrs-, resp. Straßen-Wachstum nicht Einhalt geboten wird, egal ob dort fossil-getriebene oder E-motorisierte PS-Riesen rasen, wird uns in nicht allzu ferner Zeit die Luft zum Atmen zu heiß oder ganz ausgehen.
Na dann warte erst mal ab, bis die A33-Nord da gebaut wird…
Zum Radschnellweg: Der ist auch lange noch nicht fertig. Bisher nur bis zur Halle Gartlage, also das Stück, das du auch lobst. Dahinter wird es Stück für Stück weitergehen. Allerdings auch viel mittels Fahrradstraßen.