Bis zum ersten Schnee in diesem Jahr dauert es sicher noch ein bisschen. Und wer weiß, ob überhaupt noch alle Regionen Deutschlands Schnee bekommen werden. Ist er dann aber da, werden die Verhältnisse für Radfahrer wieder etwas komplizierter. Denn wo funktioniert der Winterdienst auf Radwegen schon so gut wie auf der Straße? Osnabrück schickt sich zumindest an, es besser zu machen, als im vergangenen Winter. Die Radwegräumung soll priorisiert werden.
Und wenn man dann doch mit Schnee auf der Strecke zu kämpfen hat, helfen auch beim Fahrrad Winterreifen. Zumindest hier im Norden, wo es eher selten schneit, überlegt man sich allerdings, ob man sich die „Mühe“ macht, für die wenigen Tage extra Winterreifen aufzuziehen. Das könnte nun aber einfacher werden. Ich bin auf das Retyre Modular Tire System gestoßen – eine Idee aus Norwegen. Der „normale“ Alltagsreifen verfügt an den Seiten über einen Reißverschluss, auf den man bei Bedarf einen Winterreifenüberzug ziehen kann. Ein Reifenwechsel ist damit schnell gemacht und kann spontan, den Wetterverhältnissen entsprechend, vollzogen werden.
Noch gibt es das System nicht zu kaufen und auch im kommenden Winter wird es das Leben des Radfahrers wohl noch nicht leichter machen. Ein entsprechendes Crowdfundingprojekt steht noch aus. Die Idee ist aber nicht schlecht, weshalb ich durchaus an einen Erfolg des Projektes glaube.
Den Winterreifen gibt es inzwischen im Onlineshop des Herstellers. Das ging dann doch recht schnell. Wer ihn mal ausprobiert, kann hier gerne seine/ihre Erfahrungen teilen.
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12 Antworten auf „Winterreifen mit Reißverschluss“
Noch besser fände ich die Idee, wenn man den Reißverschluss eher als Felgenband konzipiert, das mit allen Reifen kompatibel ist. Schließlich ist die Wahl des richtigen Reifens eine „Wissenschaft“!
Stimmt genau. Zunächst dachte ich auch, dass das System so funktioniert. Das wäre noch mal interessanter gewesen.
Prognose: Das Ding ist schwer, wird fragliche Fahreigenschaften haben und ist lange nicht so haltbar wie ein richtiger Reifen. Dazu teuer, weil man alles austauschen muss und man hat auch noch weniger Auswahl an Reifen.
Für deutlich weniger Geld kann man einfach nur vorne einen Spike-Reifen aufziehen, das dauert 10 Minuten. Oder man holt sich ein kompatibles Austausch-Laufrad für vorne, dann dauert der Tausch 5 Minuten.
Hatte eigtl viel mehr Häme aus dem Internet erwartet (reine Erwartungshaltung, nicht meine eigene Meinung). Schließlich ist das System doch sehr fragwürdig. Kann ein Reissverschluss den Witteringen trotzen? Wie ist es mit der Reibung durch zwei übereinander liegenden reifen? Wie sind die Fahreigenschaften? Welche Sicherheitskriterien erfüllen die reifen? Wird es eine gute Auswahl an reifen geben? Alles Punkte die ich kritisch sehe.
Wenn man davon ausgeht, daß man die Winterreifen nur an sehr wenigen Tagen im Jahr braucht, was zumindest in letzter Zeit hier in Berlin so war, dann ist eine Art „Überzieher“ bzw. ein Winter-Kondom in der Tat eine gute Idee.
Aber vielleicht ließe sich das anders/besser machen als mit einem Reißverschluß? Es darf eben auf keinen Fall abrutschen, das will man beim anderen Kondom ja auch nicht und dann könnte man ja gleich ungeschützt durch Eis und Schnee rutschen.
Bei Scheibenbremsen ist es ja kein Problem, aber die hat mein Brompton nicht…
Also die Idee finde ich interessant. Ein Wechselrad etc. bringt mir nichts, wenn man die Spikes nur morgens braucht und dann unterwegs ist und alles weggetaut ist, nicht mehr.
Im Winter müssen es nicht unbedingt Spikes sein. Die bringen nur etwas auf „richtigem“ blankem Eis wie z.B. auf gefrorenen Pfützen. Für rutschige Verhältnisse wie Nässe und Schnee, auch festgefahrenen Schnee, reichen Winterreifen aus. Die bringen schon ein wesentlich sichereres Fahrverhalten und bessere Bremsleistung als normale Reifen, und zwar unabhängig vom Profil.
Ja, interessante Idee, aber fährt man das das restliche Wintervierteljahr mit einem halben Reißverschluss am Mantel herum? Ob sich da nicht die Zähne durch z. B. Ein- und Ausparken an Radständern abnutzen bzw. beschädigen??
Sogar ein bischen renitenter Schmutz reicht ja schon aus, um einen Reißverschluss zu spalten…
Ich weiß nicht … das ist wohl er nichts für mich.
Scheibenbremse ist Voraussetzung, das finde ich suboptimal. Dazu frage ich mich wie sich die Reifen mit diesem Gap/Naht (Anschlussstelle des Mantels mit dem Anfang und dem Ende) fahren lassen? Gibts bei jeder Reifenumdrehung quasi einen leichten Ruck? Der Reifen wird meiner Einschätzung nach nicht ruhig laufen.
Moin ! Mein Tip für alle die richtig auf Eis und Schnee fahren wollen ist der Ice Spiker Pro von Schwalbe . Erhältlich in 26 , 27,5 und 29 Zoll ab einer Breite von 2,25 Zoll aufwärts. Das Teil hat 360 Wolfram Carbid Spikes , die bei Bedarf auch auszuwechseln sind . Obwohl sie vom Abrollverhalten sicherlich etwas mehr Kraftaufwand benötigen, sind sie alltagstauglich. Die Spikes verkraften im Gegensatz zu Stahlspikes problemlos auch trockene Fahrbahn . Und — man kann damit auch auf Glatteis in Schräglage um die Kurve .
Die UVP liegt bei 95 Euro pro Reifen , sie sind im Netz aber deutlich günstiger zu bekommen , auch gebraucht kann man sie beruhigt kaufen , pro Reifen etwa ab 30 Euro aufwärts.
Viel Spaß damit
Ich kauf für Retyre ein Fahrrad-Reifen-System?
Ich würde ein alten Reifen mit Schrauben versehen,dann ankleben und mit Schnallen versehen und an der Felge festzurren.mfg