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Mit 80 Sachen durch Dortmund

Der Radfahrer der Woche kommt aus Dortmund. Wobei der Titel nicht zum Nachahmen verleiten sollte. Ein 19-Jähriger aus Witten war auf seinem „Fahrrad“ mit – und da zitiere ich jetzt mal die Polizeimeldung – der „Geräuschentwicklung eines Phantomabfangjägers und der Geschwindigkeit eines Düsenschlittens (analog Modell 74 Z „Starwars“)“ unterwegs.

Bei Rot über die Ampel, mit 80 km/h auf gerader Strecke und und bergauf mit 50 km/h ohne zu treten – da sah sich die Polizei Dortmund gezwungen einzugreifen. Der technisch wohl nicht unbegabte 19-Jährige hatte sein Mountainbike mit einem Zweitaktmotor aufgemotzt – laut eigener Aussage ein Tuningpaket aus dem Internet mit 80-Kubik-Motor, Kupplung, Auspuff, Ritzel und einer Kette.

Geräuschentwicklung eines Phantomabfangjägers und Geschwindigkeit eines Düsenschlittens

„In der Hoffnung dem ganzen einen offiziellen Charakter zu verleihen, lieh sich der 19-Jährige bei einem Kumpel noch ein Versicherungskennzeichen. Einen Führerschein besitzt der Wittener aber trotzdem nicht. Dass die Gesamtkomposition so nicht zulässig ist, habe er sich schon gedacht, so der Konstrukteur. Trotzdem wollte er den Düsenschlitten in den kommenden Tagen dem TÜV vorstellen“, so die Polizeimeldung.
Daraus wird aber erstmal nichts. Das Fahrrad wurde sichergestellt und gegen den 19-Jährigen auf Grund des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Kennzeichenmissbrauch und Kraftfahrzeugsteuergesetz ermittelt.

Don’t try this at home…

Foto: Polizei Dortmund

4 Antworten auf „Mit 80 Sachen durch Dortmund“

Oh Mann, als Bastler mag der Typ ja durchaus Qualitäten besitzen, mit dem Denken hat er es aber offensichtlich nicht so sehr. Das in einem Land wo nahezu jeder Furz reglementiert ist ein dermassen frisiertes Rad Stress gibt ist doch naheliegend. Und dann überfährt er auch noch eine rote Ampel, und düst mit etwas, das auf den ersten Blick wie ein normales Rad aussieht, ohne zu treten mit 50 Sachen den Berg hoch. Der hat ja förmlich um Ärger gebettelt. Da war er ganz kurz mal richtig schnell, und zum Ausgleich ist er jetzt wieder richtig langsam, nämlich zu Fuß unterwegs.

@ Daniel: Über deine Artikelzusammenstellung müssen wir nochmal reden ;-)
Erst: „Mehr Radverkehr macht Straßen sicherer“, und direkt danach „Mit 80 Sachen durch Dortmund“. So funktioniert das mit der Sicherheit aber nicht.

Schade. Beim Lesen der Überschrift hatte ich zunächst gedacht, dass es um einen Radler ginge, der mit Muskelkraft innerorts 80 km/h erreicht hätte (bergab?) und dann geblitzt worden wäre.
Die Pointe wäre gewesen, dass das völlig legal gewesen wäre (vgl. StVO, § 3, Abs. 3, Satz 1).

Jungejunge, erstmal Schaltzug kürzen, Omasattel ersetzen und Gepäckträger abmontieren, dann reden wir weiter über Bastlerqualitäten ;-)

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