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Radverkehr beim Nachbarn: ADFC fährt nach Nijmegen

Der ADFC Osnabrück fährt vom 14. bis 15 April 2018 auf eine verkehrspolitische Radtour nach Nijmegen. Dort sollen Verkehrslösungen, die Nijmegen zur niederländischen Fahrradstadt des Jahres 2016 gemacht haben, erkundet werden.

Der ADFC Osnabrück fährt vom 14. bis 15 April 2018 auf eine verkehrspolitische Radtour nach Nijmegen. Dort sollen Verkehrslösungen, die Nijmegen zur niederländischen Fahrradstadt des Jahres 2016 gemacht haben, erkundet werden. Es gibt eine Einführung bei der Stadt sowie eine Fahrradtour mit Erläuterungen der Radverkehrslösungen und des neuen Radschnellweges „RijnWaalpad“ angeleitet von Mitgliedern des Fietserbonds. Am zweiten Tag wird auch das Umfeld der Stadt erkundet

Nijmegen ist 2016 zur Fahrradstadt der Niederlande gekürt worden und zeichnet sich durch eine verständliche und durchgängige Infrastruktur aus.

Die Tour ist speziell für Mitarbeiter aus Verwaltungen und Planungsbüros, Mitglieder der politischen Gremien und für alle Interessierten konzipiert. Sie kann als Eintagestour mit Rückfahrt am gleichen Tag oder als Zweitagestour mit Rückfahrt am 15. April wahrgenommen werden. Die Gruppe fährt mit dem zug und wird sich in Nijmegen Fahrräder ausleihen. Kontaktdaten für eine Anmeldung gibt es im Flyer.

Eine Antwort auf „Radverkehr beim Nachbarn: ADFC fährt nach Nijmegen“

Es ist immer gut, sich positive Vorbilder anzuschauen. Aber auch in den fahrradverkehrsmäßig gelobten Niederlanden hat sich die vorbildliche Infrastruktur für Radfahrer nicht von allein ergeben. Es hat zahlreicher Proteste und Aktionen bedurft, bis die ersten Maßnahmen eingeleitet und umgesetzt wurden. Wie auch hier im Lande so oft sind viele Verbindungen für den Radverkehr erst im Zusammenhang mit noch mehr und noch größeren Straßenbauvorhaben umgesetzt worden.
Nijmegen ist uns aus eigener Erfahrung vertraut. Bereits vor zehn Jahren waren wir mehr als erstaunt, wie schnell, zügig und unkompliziert wir durch diese Stadt gerollt sind. Fast wären wir über den Waal (Rheinarm) an der Altstadt vorbei gerauscht, wenn uns nicht der Weg vom Bahnniveau hinunter in die Stadt so fasziniert hätte. Hinauf ging es nämlich mit Hilfe einer Rollbahn. Wir hatten damals in Malden südlich von Nijmegen übernachtet, weil in der Großstadt wegen der Fietsvierdaagse alles ausgebucht war. Wie gesagt kamen wir von dort problemlos über einen Radweg durch das Waldgebiet Heumensoord in die Stadt, landeten auf der Sint Annastraat, folgten den Pulks der radelnden Berufspendler entlang der vierspurigen S105, mussten einmal links abbiegen, um dann parallel zur Bahnstrecke am Hauptbahnhof vorbei fast automatisch die Altstadt zu erreichen.
Hier leider auch HEUTE noch – nach zehn Jahren – ein Traum. Nijmegen war aber bei weite nicht die einzige niederländische Stadt, die uns in dieser Hinsicht positiv überrascht hat. In Zwolle konnten wir unser Nachtquartier in einer Vorstadtsiedlung kreuzungsfrei erreichen. Alle großen Straßenkreuzungen ließen sich durch Unterführungen problemlos queren. In Deventer war Volksfest im Zentrum. Dort gab es einen bewachten kostenlosen Fahrradparkplatz, so dass man unbesorgt sein Zweirad los werden und das Fest entspannt genießen konnte. Wir können hier nicht alle Beispiele aufzählen, aber es fallen uns noch etliche weiter ein. Also im nächsten Urlaub ab aufs Fahrrad und zum Beispiel mal auf 1500 Kilometern die Runde um die Niederlande unter die Räder nehmen. Viel Spaß dabei.

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