lob-des-fahrradsIch bin mit diesem Buch nicht warm geworden – Lob des Fahrrads von Marc Augé. Es klingt mir streckenweise zu gestelzt und verträumt und die „große französische Mannschaft“ des Radsports der 1950er Jahre sowie die Jugend des Autors reißen mich auch nicht aus dem Hocker. Viel weiter bin ich denn auch nicht gekommen.

Obwohl es noch recht vielversprechend anfängt – „Wenn man den Einwohnern und Besuchern von Paris und Lyon kostenlos Fahrräder zur Verfügung stellt, zwingt man sie, einander zu sehen und zu begegnen, die Straßen in soziale Räume zu verwandeln, den städtischen Lebensraum neu zu gestalten und die Stadt zu träumen.“ – habe ich es recht schnell zur Seite gelegt.

Der Verlag selbst schreibt:

„Radfahrer sind die neuen Flaneure, mit der Nase im Wind erfreuen sie sich am Duft der Kastanienbäume. Unbemerkt gleiten sie in eine poetische Geographie und stellen verwundert fest, dass die Stadt dazu da ist, angeschaut zu werden. Nicht nur in Kopenhagen und Amsterdam, auch in Frankfurt und Paris prägt das Fahrrad wieder das Straßenbild. Fasziniert beobachtet der Ethnologe Marc Augé die Auswirkungen dieser veritablen Fahrradrevolution. Er beschwört das freiheitstrunkene Glück des Kindes, das in die Pedale tretend die Kraft seines Körpers spürt. Wehmütig denkt er zurück an die heroischen Tage der Tour de France, als Radrennen Volkskult war. Und er blickt voller Enthusiasmus auf die Chancen der weltweiten Fahrradbewegung. Feinsinnig preist Augé eine ganz reale Utopie: den Humanismus des Radfahrens.“

Ihr müsst euch selbst überzeugen, ob ich ein Kulturbanause bin. Eine Leseprobe gibt es hier.

Lob des Fahrrads
Augé, Marc
104 Seiten mit 12 Zeichnungen
Gebunden
C.H.Beck