Nur einige kurze Eindrücke aus Hamburg vom Wochenende. Fahrradtechnisch standen die Critical Mass und die Deutschlandpremiere von Bikes vs Cars auf dem Plan. Und nebenbei sind mir natürlich wieder einige Sachen aufgefallen. Fazit: Hamburgs Fahrradwege haben ihren Namen nicht verdient und sollten dringend gemieden werden!
Critical Mass
Einfach riesig. Offiziell 3.857, gefühlt noch viel mehr. Zum Teil recht weit auseinandergezogen. Ich denke, ab einer Größe von 1.000, macht es keinen Unterschied mehr. Da fährst du mittendrin und überall sind nur noch Radfahrer! Danke an Florian für die großartige Tour!
Bikes vs Cars
Müsst ihr unbedingt schauen, wenn sich die Gelegenheit bietet! Der Film zeigt die Vorherrschaft des PKWs auf den Straßen dieser Welt, wie es dazu kam, wie das System aufrechterhalten wird und wie man es brechen könnte – am Beispiel verschiedener Städte. Sao Paolo, Bogota, Los Angeles, Toronto, New York, Kopenhagen… Der schlimmste Fahrrad-Gegner im Film ist der ehemalige Bürgermeister von Toronto, Rob Ford, der Radfahrer als „pain in the ass“ für Autofahrer bezeichnet und die Linien der Radfahrstreifen von den Straßen entfernen lässt. Was er 2007 (vor seiner Amtszeit) im Stadtparlement erzählt, ist schon ein starkes Stück. (Vielleicht fällt der Auftritt ja bereits in seine „Crack“-Zeit…)
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Von der @cm_hh abgesetzt. Jetzt Deutschland-Premiere von @bikes_vs_cars. pic.twitter.com/sHGuB1atvY
— Daniel (@SecretCoAuthor) 28. August 2015
Und sonst?
Naja, und hier halt noch so einige Eindrücke aus der „Fahrradstadt“ Hamburg. Wie gesagt, Radwege sollte man meiden, wenn man zügig vorankommen will. Hier und da werden aber mittlerweile auch ganz gute Schutzstreifen auf die Straße gemalt. Definitv ein Fortschritt.
Fahrradstadt #Hamburg: ernsthaft? pic.twitter.com/Vsut31kymJ
— Daniel (@SecretCoAuthor) 30. August 2015
Das war’s…
Fotos: dd
4 Antworten auf „Hamburg am Wochenende“
Hallo Daniel,
Ex-Bürgermeister von Toronto ist spätestens seit Dezember 2014 nicht mehr im Amt. Dass der massive Drogenprobleme hatte und psychisch völlig gestört war, ist unumstritten. Man hatte ihm ja schon vor Ende seiner Amtsperiode so ziemlich alles aus der Hand genommen.
Ok, der kommt wohl im Film vor, aber ich würde mich an so einer eindeutig kranken Figur nicht reiben. Zugegeben, FJS, Dabblju, Birne, Berlusconi, Putin und Konsorten sind/waren auch reichlich gestört und die Tatsache, dass immer mehr solcher Psychopaten entscheidende Position innen haben, lässt vermuten, dass uns die ganze kaputte Welt eher früher als später um die Ohren fliegt.
Nur so mal am Rande.
Ehemaliger, klar. Aber wenn du so einen hast, ist wohl fast alles in Sachen Radverkehr aussichtslos…
Als ich Deine Bilder aus Hamburg bei Instagram gesehen habe, musste ich lachen. So habe ich es auch in Erinnerung (ich wohne ja nicht mehr da). Alles, was nur rumstehen kann, befindet sich auf diesen „Fahrradwegen“. Die auch noch viel zu schmal sind, oft in echt üblem Zustand und im Winter natürlich nicht geräumt.
Beeindruckt war ich aber von São Paulo, als ich vor kurzem da war. Ich war 2012 schon mal dort. Damals gab es, wenn ich mich richtig erinnere, keine nennenswerte Fahrradinfrastruktur. Jetzt gibt es mitten auf der Hauptstraße Avenida Paulista einen richtig coolen Fahrradweg und auch sonst sind überall Fahrradwege hochgeploppt! Weit von ideal, aber dort wo es sie gibt, ist die Umsetzung ziemlich gut. Gut, dass du mich dran erinnerst, wollte eigentlich noch was drüber schreiben :)
Dann tut sich in Sao Paolo ja wirklich was. Der „Kampf“ darum wird in Bikes vs Cars ja angesprochen.