Vor einem Jahr hatte ich bereits über das erfolgreiche kickstarter-Projekt von Emily Brooke aus London berichtet. Sie hat mit dem BLAZE Bike Light ein Vorderlicht für Fahrräder entwickelt, das um ein neues Detail reicher ist: ein kleiner Laser. Dieser projiziert ein kleines grünes Fahrrad fünf bis sechs Meter vor einem auf die Fahrbahn. So sollen abbiegende AutofahrerInnen vor herannahenden RadfahrerInnen gewarnt werden.
Sieht der Autofahrer das grüne Fahrrad schräg vor sich, weiß er, dass sich ein Radfaher in seinem toten Winkel befindet. Und vor allem wird er zum Schulterblick animiert.
Das Ganze funktioniert auch ganz gut – sobald es wirklich dunkel ist. Die nasse Fahrbahn verschluckt das Licht etwas mehr als die trockene. Das kann man im Video ansatzweise erkennen. Da das Licht am Lenker befestigt wird, zeigt es immer da hin, wo eben der Lenker hinzeigt. Auf holprigen Straßen verwackelt natürlich auch das Laserbild ein wenig.
Neben dem Laser gibt es natürlich auch noch ein „normales“ Licht – eine LED mit drei Modi: hell, sehr hell und blinkend. Auch den Laser kann man auf Blinken einstellen. So weit meine ersten Erfahrungen. Ein Hingucker ist das Licht auf jeden Fall. Bei der Critical Mass heute hat es großes Interesse geweckt. Auf eine Zulassung in Deutschland wird man aber wohl vergeblich warten…
Fazit: Das BLAZE Bike Light macht richtig Spaß, ist sehr hell und kann durchaus zur Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer beitragen.
Hier ein kleines Video, das ich heute von meiner ersten Testfahrt gemacht habe:
Foto: dd
9 Antworten auf „[Test] BLAZE Bike Light“
Ist das kleine Fahrrad immer zu sehen? Kann man es optional auch ausschalten?
Ja, kann man. Drei Modi: aus, blinkend, dauerhaft.
Licht vier Modi: aus, blinkend, dauerhaft hell, dauerhaft sehr hell.
Cool. Lohnen sich die 160 Euro? Oder würdest Du ein anders Licht empfehlen?
Finde das Rücklicht auf Kickstartet ja auch super!
160 Euro sind natürlich nciht wenig. Aber ich bin absolut zufrieden – mit der Helligkeit, mit dem Akku, mit der Verarbeitung. Und natürlich ist der Laser auch ein absoluter Hingucker. Also Daumen hoch!
Einziger deutscher Händler ist übrigens We Love Velo in Hamburg.
Danke für den Tipp. Da schau ich gleich mal nach.
Man kann das Licht aber nach dem Radabstellen auch ganz leicht wieder ab machen, richtig?
Ja, kein Problem.
Das Licht ist nach wie vor in D nicht zugelassen. Das LED-Licht kann man getrost vergessen – das wirft einen breiten, unabgeregelten und damit sehr stark blendenden Lichtkreis direkt ins Gesicht entgegen kommenden Fahrzeuge. Das kann man so schon als Verkehrsgefährdung betrachten. Der Laser ist nett. Auf nassem Asphalt allerdings, wie beschrieben, wirklich fast nicht nicht zu sehen – auf nassen Steinen dagegen immer noch gut. Auch der Laser blendet, aber nicht, weil er einem ins Gesicht leuchtet, sondern weil es ein konzentrierter, heller Lichtausgangspunkt ist. Reaktionen bei Autofahrern konnte ich nicht beobachten, bei Radfahrern und Fußgängern wirkt es positiv. Die freien sich und machen Platz.
Ich habs gekauft und bin begeistert.
Was Daniel vergessen hat zu erwähnen, die Verarbeitung und die Materialien sind TADELLOS! Das Licht ist sein Geld jedenfalls wert.
Das stimmt. Das Licht ist einfach gut gelungen.