Sehr coole Aktion heute mit Heinrich von der Initiative clevere Städte und ein paar genervten RadfahrerInnen, die in Berlin ständig Slalom fahren müssen. Zusammen ging es in die Schlüterstraße, wo ein breiter Schutzstreifen diesen Namen nicht mehr verdient und praktisch nie durchgängig befahrbar ist. Mit welcher Selbstverständlichkeit hier geparkt – nicht gehalten – wird, hat mich wirklich erschrocken. Für viele Autofahrerinnen und Autofahrer scheinen die Linien auf der Fahrbahn schlicht unsichtbar zu sein.
Also kam Heinrich auf die Idee, doch einfach mal Falschparker vom Schutzstreifen herunter zu tragen. Was aufgrund des Gewichts natürlich nicht so einfach ist. Insofern kam der kleine Fiat wie gerufen und wurde kurzerhand umgesetzt, sodass man als Radfahrer zumindest auf diesem kürzen Stück freie Bahn hatte. Der Fahrer hat uns übrigens machen und sich währenddessen interviewen lassen…
Natürlich hatte die Aktion einen Hintergrund. Denn alltagstauglich ist sie sicher nicht. Es ging darum, noch mal auf die Falschparker-Petition von Heinrich aufmerksam zu machen. Was mit der Anwesenheit eines Sat1-Fernsehteams auch ganz gut gelungen ist. (Den Beitrag gibt es Montag im Frühstücksfernsehen.)
5.000 Unterschriften hat die Petition inzwischen. Wer also keine Autos tragen will, kann hier mit seiner/ihrer Unterschrift dafür sorgen, dass die Politik mal an der Bußgeldschraube dreht und Falschparken so teuer macht, dass es nicht mehr so oft vorkommt.
Für die Schlüterstraße in Berlin sehe ich da allerdings schwarz. An den Autos sieht man schon, dass die Fahrerinnen und Fahrer über fast jedes Bußgeld nur müde lächeln dürften. Da wäre Abschleppen vielleicht eine Möglichkeit…
Als ich dann gefahren bin, sah es übrigens so aus:
11 Antworten auf „Umparken – nicht nur im Kopf!“
nächstes mal anzünden… :D
Die Kombination aus Kommentar und Absender verursacht gerade spontanes Gelächter. :D
Geniale Aktion!
Die Idee von Herrn Maas ist aber auch nicht schlecht. ;)
Und hier der erste Artikel aus dem Berliner Kurier dazu!
Wieso nicht eine Park-kralle?
http://www.autoteilemann.de/radkralle-parkkralle-fur-rader-von-13-15-zoll.html
für 18 € kann man das mal machen..
Für 18 Euro schon. Aber kommen da vielleicht Folgekosten? Immerhin blockiert man den Radweg dann ja noch länger.
Die Folge des verlängerten Zwangsparkens würde ich für den padägogischen Nutzen gerne in Kauf nehmen, zumal der Platz ja sonst sowieso gleich wieder zugestellt würde. Das ist eigentlich die ideale Lösung schlechthin. Warum nur wird sie nicht von unseren Ordnungsbehörden angewendet? Erfolg zu befürchten?
Alternativ könnte man ja auf dem Autofahrweg mal Fahrräder parken. Das wäre doch auch ne gute Idee oder?
Die Idee habe ich schon länger im Kopf. Neben jedem Radwegparker ein Fahrrad mitten auf die Spur stellen. Und dann halt „nur mal eben kurz was erledigen“…
Aus Radlersicht eine völlig unsinnige Aktion. Radwege dienen dazu, Radler an den Rand zu drängen, damit die breite Fahrbahn den Autlern überlassen wird. Radwege haben keinen förderlichen Effekt auf die Sicherheit. Im Gegenteil, man fährt auf ihnen im toten Winkel und wird leicht Opfer von Rechtsabbiegeunfällen.
Hier wollen Menschen in ihr Ghetto zurück, da fehlt mir das Verständnis.
Es geht nur durch den Geldbeutel: https://www.wegeheld.org/home.html