Lange hat man nichts mehr vom Lastenradtest der Deutschen Telekom gehört. In Hannover, Düsseldorf und Duisburg wurden 2017 Techniker mit E-Lastenrädern ausgestattet, um schneller und ohne Parkplatzsuche zum Kunden zu kommen. Staus und Baustellen hätte immer wieder den Zeitplan der Service-Techniker durcheinander gebracht, weshalb diese selbst auf die Idee mit den Rädern kamen.

Jetzt habe ich mal bei der Telekom nachgefragt, was aus dem Test geworden ist. Laut Pressesprecherin Stefanie Halle wurden 2018 sechs E-Bikes an den Standorten Düsseldorf, München, Essen, Hannover, Duisburg im Service getestet. „Es wurde untersucht, inwieweit diese alternativen Fahrzeuge die Agilität unserer Techniker im Außendienst in Ballungsräumen des unterstützen.“ Ergebnis: „Die E-Bikes helfen dabei, die Parkplatzsuche zu vereinfachen, und reduzieren die Stauproblematik. Damit kommen unsere Techniker schneller durch die Innenstädte, sind pünktlicher beim Kunden. Allerdings sind die Räder witterungsbedingt nicht ganzjährig einsatztauglich. Außerdem mussten unsere Techniker bei Einsätzen außerhalb der Innenstädte wieder aufs Auto umsteigen.“

Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Servicetechniker erreichen ihre Kunden ohne Umwege. Sie finden immer einen Parkplatz vor der Tür, sparen Zeit und Kilometer.

Insgesamt hätten sich Fahrräder als Ergänzung zum Auto aber bewährt und wurden auch von den Mitarbeitern gerne angenommen („so kann ich bei der Arbeit noch etwas für meine Fitness tun“), so Halle. Nun sei geplant, den Einsatz von E-Bikes im Kundenservice der Telekom im Innenbereich von Großstädten in 2019 auszuweiten. Die anderen Eigenschaften von Fahrrädern sollen bei der Routenplanung (Disposition) künftig besser berücksichtigt werden, um deren Möglichkeiten noch besser auszuschöpfen zu können.

Auch wenn Telekom-Techniker nun nicht flächendeckend auf Lastenräder umsteigen, zeigt dieses Beispiel doch wieder mal, dass vieles eben doch ohne Auto möglich ist und sogar noch Vorteile hat – insbesondere in verstopften Großstädten. So können auch Unternehmen zur Entzerrung des Verkehrs beitragen. Nachahmer gesucht!

Bild: Punta Velo