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#EfürAlle

Die Bundesregierung wird den Kauf von E-Autos vermutlich subventionieren, um die Elektromobilität anzuschieben. Allerdings sind E-Bikes von der Prämie ausdrücklich ausgeschlossen. Eigentlich hat (zu meiner Überraschung) Wolfgang Schäuble dazu schon alles gesagt: „Es ist nicht die Aufgabe des Staates, beim Absatz von Autos behilflich zu sein.“

Ich will daher gar nicht viel schreiben, halte die Subvention von hochpreisigen Autos aber auch für grundlegend falsch. Wer sich ein Auto für 50.000 Euro kauft, braucht die Prämie nicht. Das sind dann lediglich Mitnahmeeffekte. Insofern dient sie, wenn überhaupt, den Autokonzernen. 1.000.000 E-Autos bekommen wir auch so nicht auf die Straße. Darüber hinaus lösen E-Autos auch gar nicht unsere Verkehrsprobleme, sind deshalb auch nicht der richtige Ansatz für eine Verkehrswende hin zur Mobilität der Zukunft.

E-Bikes für alle! Für die echte Verkehrswende!

Wenn es aber dennoch eine E-Prämie geben soll, dann fordere ich E-Bikes für alle! Keine exklusive Auto-Prämie für Besserverdienende, sondern umweltverträgliche Mobilität für alle! Für mehr Radverkehr und für eine echte Entlastung unserer Innenstädte!

Update 27. April 2016

Sharepic-EfürAlle 4000Nun scheint es festzustehen: Der Kauf eines E-Autos soll mit 4.000 Euro subventioniert werden. Der stellvertretende SPD-Chef Thorsten Schäfer Gümbel wird bei sz.de so zitiert: „Die Kaufprämie für E-Autos ist ein wichtiger Meilenstein zur Erreichung der Verkehrswende.“ Das ist Quatsch! Es wird, wenn überhaupt, eine Antriebswende, aber keine Verkehrswende! Wer die Verkehrswende will, fördert Radverkehr, Schienenverkehr und ÖPNV! E-Autos sind genauso groß wie Verbrenner und kommen auf den aktuellen „Fuhrpark“ Deutschland sogar noch obendrauf.

Sharepic EfürAlleDanke an Specialized für das Foto. Es zeigt das Turbo S – ein S-Pedelec, das frische 45 km/h auf den Tacho bringt.

Sharepic EfürAlle LastenradDanke an Stefan von der Radkutsche für das Bild. Es zeigt Rapid mit Kinderwanne.

Sharepic EfürAlle Lieferdienste 1

39 Antworten auf „#EfürAlle“

Du hast das schon richtig auf den Punkt gebracht: es ist eine Subvention für die Automobilindustrie, die als standortentscheidend gilt. Es ist also Wirtschaftsförderung und nebenbei sollen halt ein paar E-Autos zugelassen werden.
Bei E-Bikes wäre die Standortförderung bei weitem nicht so hoch, alleine weil die Industrie deutlich kleiner ist.

Das ist imho noch am ehesten die „Logik“ hinter der ganzen Sache.

Ein wirkliches, neues Verkehrskonzept würde bedeuten, dass man Mobilität neu denkt und versucht die Leute auf die Öffis (E-Busse, anyone?) oder eben die Radwege bekommt. Aber das nützt alles der Autoindustrie nicht so richtig. Darum gibt es (Verschwörungstheorie galore) vermutlich keine Bestrebungen in die Richtung, Verkehr mit einem Bundesweiten Rahmenkonzept neu zu denken.

Es ist darüber hinaus nicht unwahrscheinlich, dass zum Erhalt von Arbeitsplätzen ähnlich wie schon bei der Kohle eine schrumpfende Industrie auf Staatskosten durchgefüttert wird.

Verkehr ist vom Bund ja auch gar nicht zwingend autozentriert gefördert, die Gesetze erlauben ja durchaus einiges (wenn auch manches noch fehlt). Ich hoffe mittelfristig auf eine erste mutige deutsche Kommune, die ernstzunehmende Infrastruktur für Fahrräder (und damit gegen Autos) schafft.

Könnten wir Radfahrer nicht eine Petition starten um der Politik zu zeigen, dass die Probleme des nächsten Jahrzehnts nicht mit den Ansätzen des letzten Jahrzehnts zu lösen sind???

Also statt wenigen Menschen 5000 Euro für ein E-Auto lieber vielen Bürgern 1000 Euro (oder nur 500) für ein E-Fahrrad geben

(meinetwegen auch nur für Räder aus Deutscher Produktion, damit nicht nur Drahtesel aus Fernost gekauft werden, so wie bei Autos)

Das Ziel der einen Millionen E-Autos wurde unserer Regierung bekanntlich im Rahme der NPE von der Autolobby eingeflüstert. Sinnvoll wäre hingegen das Ziel, bis 2020 die Anzahl der fossil angetrieben Fahrzeuge um eine Millionen zu reduzieren.

Hmm… warum nicht Autos fördern? Mit einem Auto kann ich die ganze Familie mitnehmen. Wie halt auch meine Kinder die nicht Fahrrad fahren können.
Dazu sitze ich im trockenen wenn es regnet und habe eine Heizung, wenn es im Winter draußen kalt ist. Das kann mir kein Fahrrad wirklich bieten. Oder das ich jederzeit mich in mein Auto setzen kann und 500km fahre.
Mit einem E-Bike komme ich wenn dann ca. 100km weit und spontan mal in der Nacht losfahren ist nicht und Züge fahren auch meist Nachts nicht, also muss ich einen „spontanen“ Ausflug planen und ist nicht mehr spontan.
Abgesehen davon das mehr Fahrräder und Mopeds geklaut werden als Autos.

Aber ich finde auch, dass die 5000€ Förderung falsch platziert ist.

Besser wäre es, wenn man kleine Erfinder an einem Zentralen Ort in Deutschland unterstützen würde, damit sie versuchen können neue umweltgerechte Antriebe zu entwickeln. Da in der gleichzeitigen Zusammenarbeit mit Physikern und Wissenschaftler schnell festgestellt werden kann ob eine Idee Potential hat diese weiter zu verfolgen und gegebenenfalls dadurch auch eine neue Industrie entstehen könnte. Somit letztendlich auch Arbeitsplätze geschaffen werden.
Hier hat Deutschland definitiv einen großen Nachholbedarf.
Deutschland war ja mal das Land der Erfinder und Denker, doch leider haben andere Länder uns überholt, weil unsere Politik uns selber aus bremst. Versprechen werden nach einer Wahl meist nie eingehalten, wissen wir doch alle.

Im übrigen ist es doch klar, dass die Regierung Autos fördern würde, weil nur diese zu kontrollieren wäre. (Zulassung!) ;-)

PS: Ein einfaches gutes E-Bike kosten ca. 1300€ folglich könnte man mit 5000€ mehrere E-Bikes wenn dann fördern. Es muss ja auch hier nicht das Highend-Produkt sein.

Nochmal über die Aktion mit dem Bild und der Aussage nachdenken und für ein breiteres Publikum erstellen, dann bin auch ich bereit ein Bild weiter zu verlinken und zu publizieren. So leider nicht.

Ich, ich, ich. Alles Annehmlichkeiten für dich selbst. Also solltest du auch selbst dafür bezahlen und keine exklusive Prämie bekommen.

Und natürlich ist der „geforderte“ Betrag von 5.000 Euro für ein E-Bike symbolisch zu sehen. Mit gefällt diese Ungleichbehandlung der Verkehrsmittel nicht.

Es verwehrt Dir niemand die Anschaffung/Haltung eines PKWs, nur werden wir uns und unseren Planeten mit diesem Konzept zu Grunde richten.

Es geht eher darum wo wir uns generell hinbewegen wollen, als um deine persönliche Lage.
Ich finde es immer schrecklich dass Autofahrer denken dass Menschen, die solche Ideen verbreiten Fahrrad-Nazis sind, die um jeden Preis jegliche PKW verschrottet sehen wollen.

Es sagt ja auch niemand dass man nie wieder Auto fahren darf/soll.

Und selbst wenn eine solche Subvention nicht dir persnönlich zu gute kommt: Wäre es für Dich als PKW-Fahrer nicht auch besser, wenn andere Verkehrsteilnehmer, bei denen die Umstände passen, auf ein (E-Bike) umsatteln und du somit weniger Verkehr/Stau auf deinen Wegen hast?

…. hab ich das richtig gelesen? Deine Kinder können nicht Fahrrad fahren?? Was läuft denn bei Dir falsch?
Schrei nur ja nicht rum, wenn die kleenen dann ständig kränkeln. Du bist es ja schliesslich, der ihnen gesunde bewegung an frischer luft vorenthält.
Unverantwortlich sowas. Mach die lieber mal fit, damit die meine Rente mitfinanzieren können …

Ich glaube es war das Jahr 2008 als die Bundesregierung beschlossen hat die Weiterentwicklung alternativer Antriebe und neuer Batterietechnik zu fördern. Die Automobilindustrie hat die Millionen an Förderung eingesackt und herausgekommen ist die Betrugssoftware, die VW, BMW, Daimler und viele andere im Einsatz haben.

Das passiert wenn man den Bock zum Gärtner macht.

Hallo Daniel,

herzlichen Glückwunsch! Deine Seite hat hat inzwischen so viel Aufmerksamkeit erzeugt, dass man humorbefreite Blechtrolle vorschickt, um zunächst eine pseudo-rationale Diskussion (Arbeitsplätze, Wirtschaftskraft, technischer Fortschritt, allgemeiner Trend, etc. bla, bla, bla, an zu zetteln. Das wird sich dann sukzessive steigern (das bezieht sich jetzt nicht mehr nur auf diesen Artikel) : a) schärferer Ton, b) Drohungen mit dem Gesetz, c) Stigmatisierung (dann bist Du ein Terrorist und die hetzen Dir Ihre Winkeladvokaten und die bereitwillige staatliche Exekutive auf den Hals).
Das ist das ewig gleiche Schema, um Leute mit Grips und sozialer Verantwortung sei es Hacker, Umweltaktivisten, Attac-leute, etc.. einzuschüchtern.
Mit anderen Worten: Spare Deine Energie für wirklich wichtige Dinge.

Danke, Daniel
Ich werde das Bild auch teilen, kommt ins Fensters meines nicht-geförderten E-Autos. Wenn es da was vom Staat zu fördern gibt, dann ist es die Ladeinfrastruktur, aber doch nicht der private Besitz. Außerdem haben wir schon über 2 Millionen E-Fahrzeuge in Deutschland, und das ganz ohne staatliche Förderung – das ist doch die Erfolgsgeschichte schlechthin.
Und ich stimme Dir voll zu, dass E-Autos keine unserer Verkehrsprobleme lösen, eher könnten sie die noch weiter verschärfen, weil es ja jetzt so schön sauber und leise ist, wenn ich elektrisch vorbeikomme. In dem Sinne bleibt das E-Auto für mich auch immer das Zweitfahrzeug.

Sehr schön auf den Punkt gebracht.

Die sollten einfach mal schauen wie es bei den E-Bikes/Pedelecs geht. Da wird auch ohne viel „Förderung“ gekauft.

In Eigenerfahrung würde ich auf solche „Hilfen“ auch nichts geben; ich bin Erdgasautogeschädigt…. da wurden auch Versprechen gemacht -.-

Die arme Kiste steht nun öfter nachdem ich mir nen Hänger für´s Rad gekauft habe. Wo ist meine Prämie?

Was sind schon 5000€? Sonderlack und Ledersitze im Tesla?

Die Prämie sind der Abbild der Denkweise einer Politiker-Kaste die sich zum Handlanger der Wirtschaft hat machen lassen. Jetzt möchte man auch noch mit Steuergeldern die Entwicklung von komplett sinnlosen Autos (unter aktuellen Aspekten) befeuern. Es gab schon vor langer Zeit funktinonierend Autos mit Elektroantrieb, die aber keiner der Ölmultis wollte.
Jetzt sollen trotz Milliardengewinnen der Automobilbranche wieder die Steuerzahler zur Kasse gebeten werden.

Es wird halt komplett geleugnet, dass man umstellen muss und den Verkehr komplett neu strukturieren. Vom Auto zu alternativen Beförderungsmethoden. Das möchten aber die Leute nicht, die so fein an allem rund ums Auto verdienen.

Solange noch Anwohner sich für Fahrradwege einsetzen müssen und verkehrberuhigte Zonen in Innenstädten zur Mangelware in Deutschland gehören, sollten eigentlich alle Bürger merken, dass Deutschland zur Stagnation gezwungen wird.

Hier wäre viel mehr Mitsprache von Bürgern nötig, damit sich etwas ändert. Diese Subvention von Elektroautos sind genauso wie Kohle- oder Windkraftsubventionen nur Garant für Leute mit viel Geld, die nichts Neues aus eigener Tasche erschaffen wollen.

Sinnvoll wäre wirklich eine Förderung des Wirtschaftsstandortes Deutschland mit Geldern für Physiker, Mathematiker, Chemiker und Gründer, die innovative Energien voranbringen und nicht Elektroautos mit Strom aus Kohlekraftwerken!

Was ich in der ganzen Diskussion bisher vermisse: Die Hauptfrage ist doch, wer die 5000 Euro für die Elektroautos eigentlich bezahlt. Wenn man diese Subvention beispielsweise über eine höhere KfZ-Steuer finanzieren würde, bezahlen nur andere Autofahrer für die Subvention. Besser wäre noch eine Luxussteuer auf große Benziner-SUVs, dann subventionieren nur reiche Autofahrer die E-Autos. Sollte man sich da als Radfahrer noch beschweren? Man bekommt zwar nicht weniger Autoverkehr, aber immerhin eine leisere und weniger verschmutzte Stadt, ohne auch nur einen Cent zu bezahlen.

Ich halte so eine Subvention durchaus für sinnvoll, aber man sollte sich lieber dafür einsetzen, dass nur diejenigen dafür bezahlen, die den Schaden im aktuellen Zustand auch anrichten. Mit einer Forderung für kostenlose E-Bikes für alle macht man sich beim Großteil der Bevölkerung einfach nur lächerlich, das halte ich kontraproduktiv für das Ziel, als Radfahrer etwas ernster genommen werden zu wollen.

[…] hannovercyclechic-Vorschlag: Warum nicht die City (wie in London) frei von Privatwagen, die zentralen Plätze (wie in Kopenhagen) der Stadt und aller Stadteile autofrei, in allen Wohngebieten Tempo 30 und auf den stadtübergreifenden Verbindungen wie Vahrenwalder Straße etc. Tempo 50 mit ausreichend Blitzern? Da macht sogar Steffi, die AUDI fahrende, zugezogene Ruhrpottlerin mit! …und bei einer Prämie für E-Bikes statt E-Autos sogar mit dem Rad: http://www.itstartedwithafight.de/2016/02/08/efueralle […]

[…] Nach dem politischen Aufschlag der Fahrradverbände fehlt für den Bundestagswahlkampf nur noch eine mobilisierende Mitmachkampagne. Der Volksentscheid Fahrrad in Berlin hat gezeigt, was eine Mobilisierung der Radfahrenden im Wahlkampf erreichen kann – zumindest in einer Großstadt, in der Anspruch und Wirklichkeit der Fahrradpolitik weit auseinanderklafften. Auf Bundesebene könnte ein Hashtag ein kleiner Anfang sein: #FahrradlandDeutschlandJetzt, #VerkehrswendeJetzt oder das bereits eingeführte #EfürAlle? […]

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