Diese Woche ist ein weiteres schönes Buch über Fahrräder erschienen. Allerdings geht es hier nicht nur um das Fahrrad an sich, sondern um Fahrradkultur und ihre verschiedenen Facetten. Autor Chris Haddon ist um die ganze Welt gereist und mit vielen Eindrücken zurückgekehrt. Diese hat er in das Buch Mein famoses Fahrrad. mobil – cool – urban gepackt.
Den ersten Satz des Buches blenden wir mal schnell aus, denn eine Welt ohne Fahrrad wollen wir uns lieber nicht vorstellen. Da blättern wir doch lieber weiter ins erste Kapitel Fahrradfahren verbindet. Zum Beispiel zum Donnerstags-Club in Shropshire, England, wo eine Gruppe von Rentnern nur zwei Regeln hat: „keine Frauen (heutzutage nicht mehr politisch korrekt)“ und „donnerstags darf man sterben, aber nicht begraben werden, weil dadurch ein ganzer Fahrradtag verloren ginge“. Herrlich!
Donnerstags darf man sterben, aber nicht begraben werden, weil dadurch ein ganzer Fahrradtag verloren ginge.
Oder zu Matteo ins Kapitel Die Nonkonformisten. So ein Sonderling ist er mit seiner Einstellung aber gar nicht mehr. Er besitzt kein Auto, dafür ein altes Gitane-Fixie, das für ihn das ideale Verkehrsmittel der Großstadt (in seinem Fall Paris) ist. Denn damit kann er Orte erkunden, „die man mit dem Auto nur schwer oder gar nicht erreicht“.
Einen extravaganten Lieferservice gibt es im Kapitel Das Fahrrad bewirkt etwas, bzw. in New York. Dandy 911 kümmert sich um Kleidungspannen und liefert „Accessoires für adrette Herren“ stilbewusst mit dem Fahrrad aus.
Und auch Altbekanntes findet man in dem Buch wieder. Zum Beispiel den Fahrradhof Altlandsberg von Peter Horstmann. Er hat seinen Fahrradladen in Brandenburg mit über 100 alten Schrotträdern geschmückt.
Mein famoses Fahrrad ist ein Kaleidoskop der internationalen Fahrradkultur und bringt eine Menge schöner Geschichten – in Bild und Text. Wer einen tieferen Einblick nehmen möchte, kann hier zurzeit online durch einen Teil des Buches blättern, inklusive Inhaltsverzeichnis. Leider ist dort nicht die Rückseite des Umschlags sehen. Dort gibt es nämlich gleich das erste kleine Highlight im Buch – zehn schicke alte Steuerrohrembleme. (Ist das eigentlich das richtige Wort dafür? Frage ich mich schon lange…)
Kurzum: Schickes Buch, das man immer mal wieder zur Hand nehmen kann. Wirkt durchaus inspirierend!
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Mein famoses Fahrrad. mobil – cool – urban
Chris Haddon
166 Seiten, mit 486 farbigen Abbildungen
Knesebeck Verlag
April 2014
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Bilder
Matteo: Le Comptoir General/Knesebeck Verlag
Dandy: Lyndon McNeil/Knesebeck Verlag
Fahrradhof Altlandsberg: Oliver Schulze/Knesebeck Verlag
Eine Antwort auf „Mein famoses Fahrrad. mobil – cool – urban“
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