Morgen, am 3. Dezember kommt Martin Randelhoff, Betreiber des wahrscheinlich besten deutschen Mobilitäts-Blogs, nach Osnabrück, um einen Vortrag zu halten:
Herausforderung Mobilität – Osnabrück muss sich bewegen.
Zu Martin muss ich wahrscheinlich gar nichts mehr sagen. Wer ihn, bzw. seinen Blog Zukunft Mobilität noch nicht kennt, der sollte jetzt schnell mal rüberklicken! Dort berichtet er in unfassbarer Aktualität und Komplexität über alles was mit dem Thema Mobilität zu tun hat. 2012 gab es dafür de Grimme-Online-Award in der Kategorie Information.
Die Veranstaltung sollte man sich also nicht entgehen lassen!
Martin Randelhoff
3. Dezember 2014
18 Uhr
Ratssitzungssaal im Rathaus
Hier noch ein kurzer Auszug aus einem Interview, das die Initiative „Zusammen ist es Klimaschutz“ gerade mit Martin Randelhoff geführt hat. Es zeigt ziemlich genau auf, wie er sich den Verkehr der Zukunft vorstellt. Dem kann ich mich nur anschließen! Das ganze Interview gibt es hier.
Deine Vision vom Alltagsverkehr 2025?
Wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann dies: Der Alltagsverkehr 2025 ist auf jeden Fall multi- und intermodal. Das bedeutet, dass verschiedene Verkehrsmittel je nach Zweck und Zeit kombiniert werden. Auch werden mehr Verkehrsmittel elektrifiziert sein. Insbesondere im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) werden wir häufiger in Elektrobussen und vielleicht auch in Wasserstoffbussen sitzen. IT-Systeme werden uns bei unserer Tagesplanung unterstützen und entsprechend des Wetters und meiner Termine einen idealen Reiseplan bauen und buchen. Bei Störungen und Verspätungen wird dieser natürlich in Echtzeit angepasst.
In Großstädten werden Fahrstreifen von Hauptverkehrsstraßen in Radwege umgebaut und Radwegenetze über das gesamte Stadtgebiet errichtet. Der Radverkehr wird innerstädtisch eine bedeutende Rolle spielen, das Umland über Radschnellwege angebunden werden. Der Pkw-Verkehr wird zurückgehen. In den Städten haben wir dynamische Parkgebühren, die je nach Nachfrage und Auslastung die Preise steuern. Eventuell haben wir bereits zentrale Tiefgaragen, in die die Pkw autonom fahren. Wir könnten somit auf Parkplätze in Straßen verzichten, diese umgestalten und den Menschen wieder als Lebensraum zur Verfügung stellen. Insgesamt werden Städte vermutlich leiser, grüner und gesünder werden.
Auf dem Land haben wir weiterhin einen flächendeckenden ÖPNV, der zudem bezahlbar ist. Viele Menschen fahren nicht mehr alleine mit dem eigenen Pkw in die Oberzentren, sondern gemeinsam oder mit dem Rad und dem ÖPNV zu Bahnstationen – und von dort aus mit dem Zug in die Stadt.