Nachdem der erste E-Scooter-Anbieter „Tier“ seit Juni 2020 in Osnabrück elektrisch betriebene Tretroller verleiht, folgt nun zum 1. Oktober 2020 mit „Lime“ ein weiterer Anbieter. Damit die Zahl der E-Scooter im Stadtbild nicht Überhand nehmen, werde Lime mit der gleichen Anzahl an E-Scootern den Start gehen wie Tier, heißt es seitens der Stadt. Aus 580 werden dann 1.160 E-Tretroller.
In Osnabrück benötigen E-Scooter-Anbieter – im Gegensatz zu vielen anderen Städten – eine sogenannte straßenrechtliche Sondernutzungserlaubnis, die von der Stadt erteilt wird. „Im Rahmen der Sondernutzung ist es uns möglich, auch Regeln zum Schutz der Allgemeinheit aufzustellen und die Anzahl insgesamt zu begrenzen“, so Stadträtin Katharina Pötter.
Die rund 580 E-Scooter von Lime stehen ab dem 1. Oktober 2020 im Stadtgebiet zur Ausleihe bereit. Das Betriebsgebiet umfasst beinahe das gesamte Osnabrücker Stadtgebiet. Für einmalig 1 Euro zum Entsperren sowie 20 Cent pro Minute (bei Tier sind es 1 Euro plus 15 Cent pro Minute) können die Roller gemietet werden.
Für Neukunden gibt es in der Startwoche ein „Willkommensangebot“: Alle Fahrten bis zu 15 Minuten kosten in den ersten zwei Tagen nur einen Euro. Für Berufspendler und Touristen hat Lime Tages- und Monatspakete im Angebot, die vor allem regelmäßige Fahrten mit dem E-Scooter attraktiver und günstiger machen sollen. Der Preis für ein Tagespaket liegt bei 9,99 Euro und beinhaltet eine unbegrenzte Anzahl an E-Scooter-Fahrten für 24 Stunden. Außerdem gibt es das Monats-Paket, welches 30 Tage lang die Gebühr für die Freischaltung der Fahrzeuge erlässt und optional um Minutenpakete ergänzt werden kann.
Die Flotte in Osnabrück besteht zum Start aus dem neuen E-Scooter-Modell Lime-S Gen-3, das bei intensiver Nutzung eine Lebensdauer von über 18 Monaten haben soll. Dank der verbesserten Batterieeffizienz liegt die Reichweite der E-Scooter bei rund 40 Kilometern, wodurch die Fahrzeuge seltener geladen werden müssen. Austauschbare Akkus wie beim Konkurrenten Tier haben die Lime-Roller allerdings nicht. Hier müssen die kompletten Roller zum Laden eingesammelt werden.
6 Antworten auf „E-Scooter-Angebot wird verdoppelt“
Die Dinger sind völlig über – blockieren Fuß und Radwege, und sind für Radfahrer ein weiteres Verkehrshindernis.
Über die Verwendung von Ressourcen schweigen wir lieber .
Weg damit !
Leihräder reichen vollkommen aus ….
viel Spass, da habt Ihr mit 100000 weniger Einowhner rund drei mal soviel Roller wie wir zur Zeit.
Die Dinger werden ständig in Geh- und Radwegen behindernd geparkt. Die Regeln der StVO und Vereinbarungen mit der Stadt werden nicht eingehalten. Oft fahren zwei Personen auf einem dieser Mietroller. Die Polizei zuckt mit den Achseln und verweist auf Servicenummern der Anbieter. Die genehmigende Stadtverwaltung entzieht sich der Verantwortung und Überwachung.
Letztens einen Bericht im TV gesehen wo gesagt wuirde, dass 8 Stück dieser Dinger aus einem Fluss geholt wurden, ein neunter war gerade am Haken. Na mal senen wann die ersten Akkus wegen Kurzschluss im Wasser explodieren.
Ich kann bisher kaum von negativen Erlebnissen berichten. Behindert wurde ich bisher nicht, soweit ich mich erinnere. Gemeckert wird hier glaube ich auch einfach oft, weil den Dingern ein schlechter vorauseilt. Ähnlich wie bei dem einen Radfahrer, den man sieht, wenn er über Rot fährt, die 100, die halten, werden aber nicht gesehen…
Korrektur, bei uns sind erstmal 500 Roller (von Lime 300 und Tier 200) gewesen, also knapp die Hälfte.
Ich glaube aber, die haben die zahl hier auch schon erhöht, gerade am Bahnhof stehen schon mal manchmal 30-50 davon und warten auf Nutzer.
ähm, schlechter Ruf, naja, ich sehe nach rund 1-2 Monaten die Realität jeden Tag, die Dinger stehen einfach überall an oder hinter fast jeder Ecke im Geh- oder Rad-Weg, an Engstellen. Viele Nutzer machen sich gar keine Gedanken wo sie die Karre abstellen, teilweise unter dunklen Bäumem mitten im Radweg, sieht man im letzten Moment erst. Falschfahrer, Linksfahrer, Roller auf Gehweg und in Fußgängerzone fahren kommt auch hinzu.
eigentlich müsste ich mal Fotos machen und zeigen, wie dämlich diese Mietroller in den Weg gestellt werden. Mit der Polizei habe ich gesprochen, einen Aufsteller vor Ort angesprochen um ihm noch nen Platz zu zeigen, wo GPS schwach ist und gleich vier Roller seit Tagen unter der Brücke stehen. Letzterer war allerdings der hier vorhandenen Amtssprache nicht mächtig, sodass der Versuch der Kommunikation mit ein paar Brocken schuldenglisch von mir eher schwierig war.
„E-Tretroller“ halte ich für einen Euphemismus – ich sehe die Nutzer darauf immer nur stehen, aber nicht treten.
18 Monate Haltbarkeit ist sehr optimistisch. Bisher sieht das nach nur sechs Monaten so aus: https://twitter.com/schweizok2/status/1308322486396821504/photo/2
ja, ist auch recht unsportlich einmal antreten, dann elektrisch fahren.
Habe gestern wieder welche mitten in den Wegen gesehen, an Ampeln in Sehbehindertenleitstreifen, auf Radwegen in Kurven unter Bäumen (Nachts kaum sichtbar).
Mittlerweile stehen die auch außerhalb der ursprünglich angedachten Zone innerhalb des wilhelminischen Ringes. Entweder halten sich die Betreiber nicht an Absprachen mit der Stadt, oder es wurde was geändert. Die Geschwindigkeit wird auch nicht wie am Anfang beim Verlassen der Ring-Zone automatisch reduziert.
Die örtliche Presse berichtet von lediglich 35 Beschwerden, die die Stadtverwaltung erreicht haben (Quelle: https://regionalheute.de/braunschweig/35-beschwerden-wegen-e-scootern-stadt-wertet-die-lage-als-weitgehend-unproblematisch-1601558779/ ) – also alles in Ordnung sagt die Stadt und verweist auf die Nummern an den Rollern.
Ziemlich typisch hier, Mängel werden von der Stadt BS schön- oder kleingeredet, Verantwortung abgewiegelt, Klagen aus der Bevölkerung abgewatscht, nicht nur in diesem Fall.
Eigentlich müsste der Sehbehindertenverband mal einschreiten, da ist dann nämlich nichts mehr mit „Nummer ablesen, anrufen und beschweren“.