Mercedes-Benz hat zu einem kleinen Malwettbewerb für Kinder aufgerufen. Bei #coloryouramg sollen die Kids Vorlagen übermotorisierter Statussymbole ausmalen. Für alle, die mit AMG nichts anfangen können: Das sind die Autos, die euch regelmäßig mit Klappenauspuff und Fehlzündungen um Ruhe, Schlaf und sonst was bringen, weil ihre Fahrer nach Aufmerksamkeit gieren, die ihnen sonst im Leben nicht zuteil wird. Unter anderem sei es Zeit, „to bring this Mercedes-AMG G 63 to life“.
Wir reden hier von einem 2,5 Tonnen schweren und 585 PS starken Ungetüm, dessen Motorhaube vermutlich höher ist als jedes Kind, an das sich die Aktion richtet. Man soll beim Ausmalen so kreativ sein, wie man kann. Ich weiß nicht, ob ich kreativ war. Aber mir fiel dabei sofort das hier ein und etwas Rot reichte:
Ich meine, wie pervers ist dieses Auto? Man sieht schon auf dem Original von Mercedes-Benz, dass der Fahrer das Kind bei so einer Konstruktion gar nicht mehr sehen kann. 2,5 Tonnen, um einen Menschen zu transportieren? 585 PS, um 80 Kilo fünf Kilometer in die Stadt zu bringen? Und ein (vermutlich arg geschönter) Durchschnittsverbrauch von über 13 Litern? Das ganze Ungetüm ist eine absolute Fehlentwicklung und hat in der heutigen Zeit und auf städtischen Straßen ehrlich gesagt nichts zu suchen. Passt auf eure Kinder auf und haltet sie von diesem Ungetüm fern!
12 Antworten auf „585 PS fürs Kind“
Hallo Daniel,
für Dich ist das sicher pervers aber bestimmt nicht für die Mercedes-Heinis. Versuch mal mit einem Verschwörungstheoretiker über Klimawandel oder mit dem Papst über die Existenz Gottes zu diskutieren. Viel Spaß!
Ist das obere Bild mit dem Kind direkt vor dem Bling-Bling-Panzer wirklich das Original?
Das hast Du aber sauber hingekriegt, das Kind rauszuschneiden und das Schaufenster zu vervollständigen.
Es gab doch schonmal so kreative Aktionen, z.B. Putin auf’m Haifisch oder der fliegende Holländer bei der Fußball-WM 2014.
Vielleicht kann man ja wieder so eine Aktion starten, bei der Kreativlinge ihre eigene Version von dem Ausmalbild ins Netz stellen. Deines ist doch schon ein guter Anfang….
Habe mit sozialen Netzwerken nichts am Hut, sonst würde ich mein „Homeoffice“ gleich um eine Aufgabe erweitern.
Viele Grüße
atze
Das obere Bild ist das Original. Klassischer Screenshot.
KFZ-gerechte Kinderbücher haben Tradition
Ich empfehle „Was sagt die Teddypolizei“
Straßenverkehrt-Erziehung von 1957. Hat sich so viel geändert?
http://www.eichwaelder.de/Altes/altesbuch141.htm
Malbuch für Kinder mit Autos ist nur ein Ansatz die künftigen Autofahrer zu werben. Was vielen nicht bewusst ist, dass in vielen Comics, Filmen, Serien, Talkshows spätestens seit den 1970ern Produkte platziert werden um die Käuferschaft irgendwie zu werben. Das kann sowohl aktiv vom Konzern mit Verfügungstellung des Fahrzeuges gefördert werden, oder geschieht passiv durch die Handlung im jeweiligen Buch/Film/etc..
Manchmal sieht man auch nur kurz eine Werbetafel für irgendein Produkt in der Filmhandlung, das betrifft nicht nur Autos, sondern alles Mögliche.
leicht OT:
ich frage mich so oder so schon seit Jahren, warum Mami und Papi ein 500PS SUV benötigen. Wie schwer muss die Krankheit sein, wenn man 300m zum Bäcker fährt und die Brötchen mit so einem „Rollstuhl“ holen muss.
Die ersten Tage der Corona-Bremse waren doch sehr angenehm, jetzt ist der MIV weitgehend auf einem deutlich höheren Niveau angekommen und die alten Probleme wieder da. Meine Illusion, dass ein Umdenken stattfindet und mehr Leute aufs Rad steigen, habe ich in anbetracht der vollen Waldparkplätze gestrichen. Sicherlich waren bei gutem Wetter auch mehr Radfahrer unterwegs, dass waren aber viele, die sowieso Radeln, aber nun mehr Zeit hatten. Die Fahrradverbände und andere grüne Organisationen träumen schon von „nie dagewesenen Radfahrerzahlen“, leider sind die „Massen“ falsch interpretiert es sind gleichzeitig mehr da als vorher auf den Tag verteilt waren. Das war im vergangenen Jahr zu Ostern auch so, dass sich der Radverkehr in Parks und auf den Freizeitwegen deutlich erhöht hat.
Gleiches gilt für Jogger und Spaziergänger, die viel Zeit nutzen und was für den Körper tun, nur zu einer anderen Zeit als sonst.
Politisch und marktwirtschaftlich ist ein Umdenken auch gar nicht gewollt, der Euro muss ja rollen, sei es noch für so unsinnigen Firlefanz. Gestern abend sah ich dann im Interview zu den geöffneten Läden iene Frau sagen, das sie ja nichts kaufen wolle, nur wieder aus Spass in die Geschäfte gegen will. Umdenken? Kosumverzicht? Beschränkung auf das Wesentliche und Nötige? Fehlanzeige, nichts draus gelernt, Egoismus pur! Und die Nächsten stehen schon in den Startlöchern, Fussball muss ja stattfinden und jeder Kneipen-und Biergartenwirt jammert schon rum, dass er nicht öffnen kann, die Ersten klagen schon gegen Beschränkungen wie Demoverbot und weil die Baumärkte öffnen, man sein eigenes Geschäft aber nicht öffnen darf. Zudem machts noch jedes Bundesland, teilweise jede Stadt anders mit den Beschränkungen.
Interessant finde ich auch die Berichte aus den USA, wo viele durch Corona arbeitslos geworden sind, aber offensichtlich noch Geld haben mit dem dicken SUV zur Tafel und zum Bezug des Arbeitslosengeldes zu fahren. Die haben ganz offenslichtlich eine völlig andere Sichtweise. In Deutschland hingegen hat man so ein Verhalten den Arbeitslosen durch BLÖDzeitung und RTL2-Unterschichtenprogramme in den letzten 25-30 Jahren weitgehend als asozial eingeimpft. Heidewitzka, da wären die Boulevardreporter ganz schnell mit der Kamera da, wenn ein derzeit arbeitsloser Promi, Manager oder der kleine Bandarbeiter-Proll mit dem SUV zum Sozialamt fährt um Kurzarbeitergeld oder Grundsicherung zu beantragen.
Das Auto ist für die US Arbeitslosen und Wohnungslosen auch gleichzeitig Wohnung. Wer schon immer ein großes Auto oder sogar ein Wohnmobil hatte, steht besser da.
„Passt auf eure Kinder auf und haltet sie von diesem Ungetüm fern!“
Das ist zwar die ‚übliche‘ den Automobilismus verinnerlicht habende Denkweise, aber genau andersrum wärs richtig:
„Passt auf den Autoverkehr auf und haltet ihn von unseren Kindern fern“
Natürlich hat auch so ein 585 PS Panzer eine Existenzberechtigung, aber nicht so wie in die Leute ihn verwenden.
Eine G-Klasse ist ein Arbeitstier fürs Land, oder um einen Hänger mit Bagger zur Baustelle zu schleppen.
Leider wird das Fahrzeug nicht mit gesundem Menschenverstand verwendet. Ähnlich wie die Fat Bikes mancher Fahrradfahrer. Die fahren natürlich keine Kinder platt, nutzen aber auch keinen gesunden Menschenverstand.
Für das von dir vorgestellte Arbeitstier reichen 75 PS und ein entsprechendes Getriebe.
Mehr als 3,5 Tonnen dürfen die Autos sowieso nicht ziehen , die Höchstgeschwindigkeit ist mit Anhänger 80 bzw 100 km/h .
Und die Fatbikes sind alltagstaugliche Sportgeräte, die nach wie vor mit Muskelkraft bewegt werden . Vorteil ist für den Fahrer weniger Erschütterungen durch die weichen (0,35/0,45bar vorne/hinten )breiten Reifen (ich habe Arthrose in Handgelenken Schultergelenken ) , besseres Überrollen von Unebenheiten , bessere Traktion und weniger Schäden an den Wegen . Das Prinzip nutzen auch die Landwirte um Bodenverdichtung zu vermeiden.
Kraftaufwand und Geschwindigkeit entsprechen einem MTB , Gewicht ab 9 KG aufwärts.
Mein Tipp : Einfach mal selber fahren …
Oder auf der nächsten CM in Osnabrück begucken- da fahren regulär 3 Stück mit – und ich bin mit meinem Canyon Dude dort seit Jahren am Corken . ( und das nach der CM regelmäßig Geschwindigkeiten von über 40 km/h auf dem Tacho gespeichert sind, ist das was man mit Training erreicht )
Moin,
ich denke das bei etwas unebenen Terrain die 75 PS etwas untermotorisiert sein könnten. Ich bin selber bereits, wenn auch nur 50 PS, im Gelände mit Hänger gefahren. Das war mitunter schon etwas schwierig wenn es steiler oder unebener wurde.
Die von dir geschilderte Situation klingt plausibel, und dann auch nötig. Aber die meisten fahren die Räder halt weil sie „cool“ aussehen.
Aber danke für den Tip, ich werd es beizeiten mal ausprobieren, werde aber wohl bei meinem treuen Alltagspedelec bleiben ;-).
Nur ein Fahrrad ist mir zu wenig.
Ich benutze im Wechsel 4 Bikes :
Das Fatbike Canyon Dude CF 9.0 für Gelände, Corken bei CM und ähnlichen Veranstaltungen, mit Monoporter um einzukaufen oder den Hund mitzunehmen. Außerdem um entspannt zu cruisen.
Das Rennrad Stevens Arcalis wenn ich mal wieder Speed geben will oder weite Distanzen maximal mit Rucksack fahre .
Das Tourenrad Koga F3 6.0 wenn ich mal bei schlechtem Wetter Wert auf Schutzbleche etc lege . Außerdem halt auch mit Packtaschen etc …
Und zuletzt noch das Fully Stevens Fluent ES als Reserverad fürs Gelände oder als Poolrad für meine Mountainbikegruppe .
Dazu kommen dann noch die beiden geländegängigen Monoporter, die allerdings Spezialanfertigungen sind . Dann noch der Transportanhänger für Fahrräder, der allerdings aufgrund der Größe auch für Möbeltransporte genutzt werden kann .
Außerdem noch ein Tieflader auf Longboardrollen , zB für Waschmaschine oä .
Die beiden letztgenannten stehen auf Anfrage jedem Radfahrer aus dem Bekanntenkreis leihweise zur Verfügung.
Diese breite Auswahl macht das Radfahren richtig entspannt- zudem erleichtert es den Verzicht auf Autofahrten .
Und wer hält nicht allzuviel Geld investieren möchte hat halt die Möglichkeit auf eines der zahlreichen Fahrräder zuzugreifen die zB bei Ebay Kleinanzeigen angeboten werden . Dort sind auch reichlich Spitzenbikes jeder Art in gutem Zustand für 25 bis 50 % des Neupreises erhältlich. Innerhalb der Bikergruppen denen ich angehöre und im Bekanntenkreis habe ich hier schon oft jemanden zu einem günstigen Bike verholfen . Zudem habe ich durch Kontakte zu diversen Hausmeistern und Hausverwaltungen auch öfter Bikes die herrenlos waren abgeholt und dann kostenlos an Bekannte oder zB. Limbike abgegeben. Auch hier waren oft gute Alltagsräder dabei . Und ich freu mich wenn ich mit relativ niedrigen Aufwand potenziell wieder jemanden „auf’s Fahrrad helfe „
Kann man das als Kommentar bei Facebook hochladen? Probier doch mal.
Hab keinen Account…