Und täglich grüßt das Murmeltier. Das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub VCD rufen auch dieses Jahr zum Schulbeginn unter dem Motto „Mitmachen und Elterntaxi stehenlassen!“ wieder alle Kinder dazu auf, den Schulweg möglichst zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad zurückzulegen. Aber eigentlich müsste man die Eltern dazu aufrufen. Denn fast die Hälfte aller Grundschulkinder in Deutschland wird mit dem Auto zur Schule gefahren. Laut der Studie „Mobilität in Deutschland“ von 2017 sind es 43 Prozent. Nur rund ein Drittel der Kinder geht zu Fuß, 13 Prozent kommen mit dem Fahrrad und 10 Prozent mit dem Bus.

Stephanie Päßler vom VCD: „Viele Eltern fahren ihre Kinder mit dem Auto direkt bis vor das Schultor oder die Kita, damit sie sicher ankommen. Doch gerade diese Elterntaxis machen den Schulweg gefährlicher und sorgen vor vielen Schulen und Kitas für Chaos. Sind weniger Autos unterwegs, werden die Straßen sicherer und die Luft vor den Schulen wird besser.“

Gerade Elterntaxis machen den Schulweg gefährlicher und sorgen vor vielen Schulen und Kitas für Chaos.

Claudia Neumann, Expertin für Spiel und Bewegung des Deutschen Kinderhilfswerkes: „Ein eigenständig zurückgelegter Schulweg sorgt für mehr Bewegung im Alltag der Kinder, bringt Spaß, fördert die Selbstständigkeit und ist zudem gut für die Umwelt. Um das Elterntaxi überflüssig zu machen, greifen wir Eltern und Schulen gern mit konkreten Anregungen für die praktische Umsetzung vor Ort unter die Arme. Außerdem geben wir Handlungsempfehlungen, um das grundsätzliche Elterntaxiproblem mit Hilfe von Politik und Verwaltung nachhaltig zu lösen.“

Genauer gesagt gibt es drei Anregungen: Eltern können erstens Laufbusse organisieren, zu denen sich die Kinder aus der Nachbarschaft verabreden, um gemeinsam zur Schule zu gehen. Roller- und Fahrradständer vor Schulen und Kitas helfen den Kindern zweitens, ihre Fortbewegungsmittel sicher und ordentlich abzuschließen. Und drittens können Eltern die Schulleitungen bitten, sich an die Kommunen zu wenden und diese dazu auffordern, die Straße vor der Schule oder Kita als Schulstraße mit temporären Durchfahrtsbeschränkungen auszuweisen, wenn es die Lage der Schule erlaubt. Dafür gibt es sogar eine Vorlage.

Wer vom 16. bis 27. September 2019 bei der Aktion mitmachen will, kann sich unter www.zu-fuss-zur-schule.de anmelden.