Ich habe Fanpost nach meinem Beitrag zu einer möglichen Helmpflicht für Kinder in der taz bekommen. Die möchte ich anderen Radbegeisterten nicht vorenthalten. Unverändert.
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Sehr geehrter Herr (Name falsch geschrieben),
wie die Ansichten der meisten Rad“aktivisten“ – nennen wir Euch besser Radlobbyisten*, denn die Mehrzahl verdient ihr Geld durch die Fahrradbranche – strotzt auch Ihr o.g. Kommentar nur so vor an den Haaren herbeigezogenen Hanswurstiaden.
„Sie (Helmpflicht) suggeriert nicht nur, dass Radfahren gefährlich ist und man sich unbedingt schützen muss, wenn man sich für dieses Verkehrsmittel entscheidet.“
> Ist es das nicht? Ihr selbst plärrt doch permanent rum, dass Radfahren genau das sei: „Gefährlich!“ und begründet damit jeglichen logikfreien Aktivismus.
> Denken Sie nur: Auch Sicherheitsgurte und Airbags verhindern keine Unfälle, aber haben schon so manches Leben gerettet. Und warum sollte man Radlern keine Helmfplicht auferlegen? Diese gilt schon für Mofas (deren Höchstgeschwindigkeit wird von flotten Kampfradlern allemal gedoppelt) ebenso auf dem Bau. Obschon: Bei manchen Rad-ikalinski scheint der Kopf ohnehin das am wenigsten intelligente Körperteil zu sein, insofern wohl verzichtbar…
„Das Land Berlin (….) sollte sich auf Maßnahmen konzentrieren, die dazu beitragen, dass es gar nicht erst zu Unfällen kommt.“
> Dann wäre der erste Schritt, die unsägliche Vorfahrtsregelung geradeausfahrender Radfahrer vor rechts abbiegendem Kraftfahrverkehr abzuschaffen.
Eine australische Studie hat auch herausgefunden, dass die Zahl der Radfahrer abnimmt, wenn man sie zwingt, einen Helm zu tragen.“
> Dann kann es ja mit der Radel-Leidenschaft nicht weit her sein: Jedenfalls kenne ich keinen einzigen Motorradfahrer, der wegen der Helmpflicht aufgehört hätte.
> Ich persönlich habe das Radfahren aufgehört, weil ich mich permanent fremdschämen muß für die hirnrissigen Aktionen, die grenzdebilen Argumente und den schieren missionarischen Eifer bei gleichzeitig maximaler Verbohrtheit, die Radel-Rambos wie Sie regelmäßig an den Tag legen. Ich will mit solchem Volk nicht identifiziert werden.
Überhaupt: Die moralische Überhöhung des Rad-Ideologen als Retter der Welt verbunden mit höchst narzisstischem Anspruchsdenken – purer Größenwahn! Unsympathisch bis zum Anschlag und genau so ungerechtfertigt.
Kommt mal wieder runter auf den Boden der Realität, Ihr egozentrischen Radelnazis und verhaltet Euch wie normale Verkehrsteilnehmer.
*Radterroristen: Exemplare Eurer Gattung verhalten sich mittlerweile aggressiver und verkehrsgefährdender als jeder Mercedes-Choleriker
*Radmasochisten: Niemand hält leidenschaftlicher an einer Verkehrsregel fest, die regelmäßig seinesgleichen das Leben kostet
Viele Grüße von einem passionierten Anhänger des Verbrennungsmotors, BRUMM BRUMM!!!
Hubraum statt Pedale!
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Nett, oder? Nur kleine Anmerkungen:
Hanswurstiaden: 👍🏽
@Fahrradbranche: Wann kommt das große Geld, damit ich zurecht als Lobbyist beschimpft werden kann?
Retter der Welt sind wir leider nocht nicht. Meist nur Retter unserer selbst. Und muss ich jetzt aufhören, E-Mails zu schreiben, weil ich mich fremdschäme, dass jemand solche Mails hier verschickt?
12 Antworten auf „Fanpost: Hanswurstiaden eines Radterroristen“
Hallo Daniel,
bleib ruhig Mann. Ich kann da nichts Schlimmes entdecken. Mann muss dafür Verständnis, dass der Durchschnittsmensch komplexe Zusammenhänge nicht erfassen kann. Hinzu kommt, dass Du als „Radlobby“ nicht gegen die Millionen und Milliarden Werbe- und Korruptionsetat der Autolobby ankommst. Das Ergebnis sind dann solche Figuren wie o.g..
Sei doch froh, dass Du keine Morddrohungen bekommst. Und überhaupt, sei froh, dass Du mit Deinem Rad auf den Straßen fahren darfst. Ein bisschen Dankbarkeit und Demut wäre ganz angebracht, gell?
Wart’s ab, bis die AFD an der Macht ist. Dann kannste Dir Deinen Blog abschminken und Radfahrer sind dann per se linke Terroristen. Dann herrscht wieder Ordnung, jawoll!
:-)
Radlobbyist,
ist doch ein Kompliment – wenn es denn mit denselben Gehaältern und Privilegien von Autolobbyisten verbunden wäre ;-)
Was soll man dazu noch sagen? Besser nix.
Interessante Idee: Keine Vorfahren für geradeaus fahrende Fahrradfahrer gegenüber rechtsabbiegern. Gilt das dann auch für Motorradfahrer und Linksabbieger? Oder für PKW gegenüber links abbiegenden LKW? :—)
Man kann nur hoffen, dass diese Klientel irgendwann ausstirbt, auswandert, oder sonstwie von öffentlichen Straßen verschwindet.
Aber immerhin ist die Ausrede, wieso nicht mehr mit dem Rad gefahren wird, sehr kreativ.
Diese Klientel gehört wohl zur Mehrheit. Folglich könnte Ihr Beitrag große Teile der Bevölkerung beunruhigen…..
RRRRRespekt Daniel,
habe eben mal in Deinen TAZ-Artikel geschaut. Du hast ja einen „Flame war“ vom Feinsten ausgelöst. Hoffentlich wirst Du von der TAZ nach Anzahl der Kommentare bezahlt. ;-)
Ich kann nur jedem empfehlen, eine Tüte Popcorn sowie ein Kaltgetränk der Wahl zur Hand zu nehmen, und sich das anzuschauen. Das ist ganz großes Kino…..
Durch die Erkenntnis, dass „selbst die Besten unter den Profis manchmal mit schlimmen Verletzungen rechnen müssen“, kommt ja vielleicht auch bald der Gedanke, dass man dann etwas an der Ursache ändern sollte, wenn man die Verletzungen vermeiden will…
Mich wundert nicht mehr viel. Egal, weiter in die Pedale powern und an der Ampel an alle vorbei. Und immer daran denken wir werden von Tag zu Tag mehr…. Aber war wirklich verdammt amüsant zu lesen. Greetings
So wie der Typ sich anhört hat der entgegen seiner Aussage noch nie auf einem Fahrrad gesessen. Wird ein verfetteter Hanswurst mit zu viel Kohle, einem BMW 3,5 und BMI 35 sein.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, was auch ich für Reaktionen auslöse, wenn ich mal „Fahrrad“ sage.
Die Vehemens der Antworten lässt sich für mich nur so erklären: sie fühlen sich mit dem Rücken an die Wand gedrängt, sie haben den Arsch auf Grundeis, sie sehen ihre Felle wegschwimmen.
Sie spüren, dass sich der Wind gedreht hat, dass sich die Mehrheiten in der Gesellschaft verschoben haben, dass die große Zeit der Autos sich dem Ende nähert und die leibgewonnenen Privilegien der Reihe nach langsam auf dem Prüfstand landen. Und das treibt mir ein breites Grinsen ins Gesicht und sorgt dafür, dass ich im Straßenverkehr umso selbstbewusster auftrete, mich nicht verjagen oder einschüchtern lasse sondern meine Rechte als Radfahrer und gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer einfordere!
Es geht zwar alles nur sehr langsam voran, aber immerhin stimmt die Richtung!
Ich kenne niemanden, der sich persönlich moralisch überlegen fühlt, weil er Fahrrad fährt. Aber ich kenne das überschäumende Schlechte Gewissen so mancher Autofahrer. Und das beruhigt man Besten mit Schuldzuweisungen und Anfeindungen.
Lasst sie labern, die Staus werden länger, die Stürme häufiger und stärker, der Sprit teurer, die Parkplätze weniger, die Überschwemmungen heftiger. Juckt mich alles wenig. Mein Rad hält das aus.
Ich muss mich gar nicht mit solchen Knallchargen streiten, ich kann mich zurücklehnen und mir das Spektakel angucken, wenn ich 20min eher zu Hause bin, als die :D