Rücklicht + Bremslicht + Blinker + Kamera + Unfallsensor = Hexagon, ein aktuelles indiegogo-Projekt aus Los Angeles. Wie so vieles, soll auch dieser elektronische Rückspiegel das Radfahren sicherer machen. Wer sich über datenschutzrechtliche Details keine Gedanken macht, kann mit der passenden App seine Fahrt sogar live übertragen. Da bleibt die Frage, welche Funktionen das Radfahren hier wirklich sicherer machen.
Das Rücklicht dürfte den Ansprüchen genügen. Wäre traurig, wenn nicht. Ein Bremslicht kann eine nette Sache sein, wie ich hier kürzlich getestet habe. Blinker können auch einen Sicherheitsgewinn darstellen. Sie werden über eine Fernbedienung am Lenker bedient. Allerdings sitzen die beim Hexagon meines Erachtens nach zu eng beieinander. Ob man das als Autofahrer aus 30 Metern intuitiv richtig einordnen kann?
Das Kamerabild, das auf das Smartphone am Lenker übertragen wird, lenkt wohl mehr ab, als dass es hilft. Ich versuche mir gerade vorzustellen, in welcher Situation einem das helfen kann. Mir fällt nichts ein. Und auf einen Schulterblick würde ich auch mit Kamera nicht verzichten.
HEXAGON makes any bike a smart bike by seamlessly connecting with your smartphone. View the traffic behind you, live stream your ride, & signal to cars all through smartphone intergration.
Zuletzt der Sensor, der einen Unfall erkennt und einen Notruf an einen vorher programmierten Adressaten verschickt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das zuverlässig funktioniert. Der müsste ja eigentlich schon alamieren, wenn das Fahrrad umfällt.
Interessant ist die Kamera vielleicht für denjenigen, der sich seine Fahrt im Nachhinein noch mal anschauen möchte. Dieser Blickwinkel würde mich auch mal interessieren. Aber wer hat dafür schon Zeit?! Um die Finanzierung würde ich mir trotzdem keine Sorgen machen. 30.000 Dollar sollten kein Problem sein. Ist ja eine App dabei… ;-)