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death.bike

Malte aus Hamburg wird wieder aktiver. Nachdem radverkehrspolitik.de wieder online ist und bespielt wird, gibt es jetzt ein neues Projekt: death.bike. Die Seite zeigt auf einer interaktiven Karte, wo und wann 2017 in Deutschland Radfahrende ums Leben gekommen sind. Das Jahr ist zwar noch nicht mal eine Woche alt, aber den ersten Eintrag gibt es leider schon.

Maltes Motivation? Ihm liegt das Thema mit der Sicherheit im Straßenverkehr am Herzen. Aber, so schreibt er im Radverkehrsforum: „Man kann sich immer so schlecht vorstellen, was es bedeutet, wenn abertausende Menschen an Krankenhauskeimen sterben, zehntausende an schlechter Luft — oder eben 350 pro Jahr als Radfahrer im Straßenverkehr. Was man sich nicht vorstellen kann, mag man aber nicht glauben. Ich glaube, man hat ein stärkeres Bewusstsein für diese Problematik, wenn man tatsächlich sehen kann: Oh, da sind über dreihundert Punkte auf einer Landkarte eingezeichnet, wo Menschen ums Leben gekommen sind.“ Die Daten zieht sich die Seite stündlich von cycleways.info — die Daten über Unfälle müssen also dort gepflegt werden, der Rest passiert automatisch.

Die Idee hinter death.bike ist, eine kleine Übersichtsseite anzubieten, auf der die Anzahl der in diesem Jahr getöteten Radfahrer, eine Karte mit den Unfallpunkten und eine Liste der Unfälle zu sehen sind.

Genau so ging es mir vor einem knappen Jahr, als ich eine solche Karte für Osnabrück angelegt hatte (Hier entlang…). Bleibt die utopische Hoffnung, dass der Zähler bei 1 stehen bleibt…

21. Januar: 10
6. Februar: 20
15. März: 30
22. März: 40
6. April: 60
11. April: 70
3. Mai: 80
22. Mai: 92
15. Juni: 100
17. Juni: 114
25. Oktober: 143

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10 Antworten auf „death.bike“

Wenn du eine verlässliche Quelle für die entsprechenden Daten hast, ist das kein Problem. Leider mangelt’s halt immer an den Quellen. Die Todesfälle aus Deutschland suche ich mir auch mühsam über Google zusammen.

Das ist ein wichtiges Projekt, danke, Malte! (fast hätte ich »schön« geschrieben, aber das passt nicht.)
Ich fände eine Karte mit allen Verkehrstoten, sortiert nach Verkehrsmittel auch sehr informativ. Gibt es sowas schon?
Denn 350 ist zuviel, aber etwa ein Zehntel aller Verkehrstoten, richtig?

Hallo,

für eine Vergleichbarkeit – auch wenn das bei Todesfällen immer schwierig ist und ethisch Probleme aufwirft – in OS schlage ich vor, dass man die bei Unfällen im Stadtgebiet ums Leben gekommenen Kfz-/LKW- Fahrer und Fußgänger parallel darstellt. Der Vergleich für das Bundesgebiet passt m.E. nicht, weil auf der Ebene die verschiedenen Verkehre nicht vergleichbar sind: Radfahrer und Fußgänger benutzen keine Autobahnen.

Viele Grüße,
Volkmar

Radfahrer bricht tot zusammen??? Der kann ja schon mal raus aus der Statistik…
An der Wilhelm-Eichler-Straße 2 in Radebeul brach am Sonnabendmittag ein Radfahrer aus gesundheitlichen Gründen zusammen und verstarb noch am Unfallort. Die Polizei sucht Zeugen zu dem Vorfall. http://www.dnn.de/Mitteldeutschland/Polizeiticker-Mitteldeutschland/Fahrradfahrer-verstirbt-in-Radebeul-Polizei-sucht-Zeugen https://www.hitradio-rtl.de/beitrag/radfahrer-bricht-in-radebeul-zusammen-und-stirbt-polizei-sucht-zeugen-432846/

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