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Moow SmartGrip

Schon wieder will jemand das Fahrrad zu einem smart bike machen. Das Start Up Moow aus Graz hat mit SmartGrip Lenkergriffe entwickelt, die nebenbei noch Blinker, eine Alarmanlage, eine Notruffunktion und eine Fitnessdatenaufzeichnung eingebaut haben. Alles Funktionen, die ich als gewöhnlicher Radfahrer eigentlich (noch?) nicht brauche. Und obwohl die Menschen in Sachen Fahrrad auf alles zu stehen scheinen, was eine App mitbringt, was hier natürlich der Fall ist, lief das Crowdfunding-Projekt nicht wie erhofft.

Moow – Smart protection for you and your bicycle

Das Licht finde ich noch am interessantesten, da es an den Lenkerenden gleichzeitig an den äußeren Enden des Fahrrads leuchtet. Und das sogar in alle Richtungen. Allerdings glaube ich nicht, dass weißes Licht zu den Seiten in Deutschland erlaubt sein wird. Und was ist bei zurückgezogenen Lenkern wie am Ende des ersten Videos? Da müsste die Rückleuchte dann eigentlich nach innen leuchten und das Seitenlicht (weiß) nach hinten. Ich denke, dieses Projekt ist noch nicht ganz zu Ende gedacht. Sicher wird es bald einen neuen Anlauf geben.

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Teaserbild via moowbike.com

3 Antworten auf „Moow SmartGrip“

Bei vielen dieser Smartgadgets,

ist es mit dem was das englische Wort „smart“ eigentlich meint, nicht so sehr weit her. Am Anfang steht nämlich die Frage der Lateiner: qui bono?
Und zwar beim Endverbraucher, nicht beim Hersteller oder was dieser gerne imaginiert.

Von all diesen Gimmicks die ich bisher gesehen habe, ist bisher nicht viel hängengeblieben. Das Simpel-GPS nur mit Richtungsanzeige vielleicht. Und dann? Lange nix.
Da wird noch vielviel ausprobiert werden müssen, bis da etwas entsteht, das wirklich meinen „habenwollen“-Reflex anstachelt.

Die Idee und Features gefallen mir eigentlich ziemlich gut, nur das Design geht mir persönlich irgendwie nicht sehr nah. Ich brauche Ergo-Griffe, leider. Und gab es nicht schon etwaige Produkte, die GPS-Tools mit Apps verbinden wollten, dann aber nicht in Schland erhältlich waren? Stichwort Tile?

Ich finds ganz gut, wenn im Verkehr eine gewisse Vereinheitlichung da ist. Autos z.B. haben 2 Scheinwerfer und verbindliche Bremslichter, etc.. Alle!
Je stärker sich das gerade im Lichtbereich diversifiziert, desto nerviger wirds aber doch. Habitualisierte Wahrnehmungsprozesse fressen plötzlich Entzifferungs-Rechenleistung wenns überall blinkt und leuchtet.
Die Aufmerksamkeit steht für Anderes dann nicht mehr zur Verfügung, weil unser Hirn leider kein Multitasking kann.
Außerdem gibt es ein sehr bewährtes Prinzip:
Keep it simple!
Bei solchen Projekten steht wohl eher der erzielbare privatwirtschaftliche Gewinn, als die durchdachte Praktikabilität und Verkehrssicherheit im Zentrum der Idee.
Wie soll denn sowas im dichten Verkehr funktionieren? 50 Fahrräder, wobei 20 diverse blinkende leuchtende Gadgets und blinkende leuchtende high-visables haben, die alle irgendwas mitteilen wollen, wobei der Fahrer jeweils denkt seine individualisierte Blink-Botschaft käme an, und womöglich sei es doch klar, dass er weder normales Handzeichen noch Schulterblick mehr bräuchte?
Mangels StVO Zulassung dürfte es in D bei einem Unfall im Dunkeln u.U. erhebliche versicherungsrechtliche Probleme mit ggf. erheblichen Folgekosten geben.
Gut find ich aber den Diebstahlalarmm wobei …
wenn son Teil in ‚Fahrradstädten‘ vorm Haus stünde würds nicht lange dauern, jemand würds versetzen, um selbst noch sein Rad unterzukriegen und schon werden erstmal 20 Leute vom schrillen Alarm genervt oder aus dem Schlaf gerissen…
Wohl eher was für bärtige Technik-affine ‚ich bin doch kein Hipster‘ – Hipster?

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