Jetzt ist das Fahrrad also endgültig im Mainstream angekommen? Die erste Ausgabe der Bike Bild ist heute erschienen. Mein erster Eindruck beim Durchblättern: unübersichtlich. Mich erinnert die Aufmachung an Zeitschriften, die beim Friseur liegen. Gefühlt besteht sie zu 75 Prozent aus Tests. Aufgrund der Masse aber nicht so richtig aus Testberichten, sondern eher aus kleinen Steckbriefen. Die Zeitschrift könnte daher auch von einer Stiftung Fahrradtest stammen.
Los geht es erstmal denkbar schlecht mit Bike Washing – einer Anzeige für einen Autohersteller. Der Schwerpunkt liegt dann, wie angekündigt, auf E-Bikes. Trotzdem soll die Bike Bild „für jeden, der Fahrrad fährt“ sein. Inhaltlich wird das in fünf Bereiche aufgeteilt: aufsteigen, angucken, ausprobieren, abchecken und abfahren. Ein paar nett gemachte Grafiken sind dabei und nach viel Blätterwerk kommt auch der ein oder andere interessante Artikel. Elterntaxis sind ein Thema – unbestreitbar ein wichtiges. Andrea Reidl trifft hier in ihrem Kommentar wie gewohnt den richtigen Ton. Ein etwas ausführlicher Bericht über die „Fahrrad-Metropole NYC“ wird auch nicht ungelesen bleiben. Warum sich allerdings mit dem Volksentscheid Fahrrad und dem RS1 zwei aktuelle Mega-Themen eine Seite teilen müssen, bleibt mir schleierhaft.
Und schlussendlich darf ein Thema in einem Bild-Produkt natürlich nicht fehlen: Sex. Komisch nur, dass „Besserer Sex durch Radfahren?“ nicht schon auf dem Titelblatt beworben wird… Natürlich wird es auf dem Titelblatt beworben…
7 Antworten auf „Bike Bild“
Wird doch auf der Titelseite beworben. In der rechten oberen Ecke, allerdings relativ klein. Besser so.
Haha, klar. Ungewohnt dezent…
Hallo Daniel,
hast Du diese Postille wirklich gekauft? Hast Du Dir nach der Lektüre auch schön die Hände gewaschen und den Mund ausgespült?
Tut mir Leid, alles was mit Bild und Springer zu tun hat, ruft eine nicht zu unterdrückende Übelkeit in mir hervor….
Übrigens der Danglizismus des Tages: „abchecken“.
So jetzt, da ich diesen Buchstabenhaufen getippt habe, muss ich mir auch erst einmal die Hände waschen.
Naja, wenn ich was dazu sagen/schreiben will, muss ich ja zumindest mal reinschauen…
Ich weiß nicht, was das ewige Rumgeheule soll. Man kann und darf über Springer denken, wie man will.
Aber die Tatsache, dass die Springerpresse neben Schund, Sport, Auto und Computer jetzt auch dem Fahrrad ein eigenes Magazin widmet, ist ein Riesenschritt für das Rad. Ob das Magazin gut ist und auch bleibt, wird sich zeigen. Bisher ist mit Jörg und Andrea recht gutes Personal am Start, ich hätte viel schlimmeres erwartet. Ich kann aber nochmal berichten, wenn ich das Ding durch habe.
Rezensionsexemplar anfordern, wenn man was dazu schreiben will. Immerhin bist du einer der am meisten geblogrollten Fahrradseiten. :-)
Ich frag mich ja immer, wo genau die Zielgruppe solcher Magazine liegt. Klar, viele Testberichte. Das ist sicherlich interessant, wenn man gerade ein Rad kaufen will. Aber wenn man bereits ein super Fahrrad besitzt oder gar gerade ein neues gekauft hat? Dann sind 90% aller Fahrradmagazine absolut uninteressant.