Mit etwas Abstand möchte ich noch mal kurz allen Organisatoren in den neun deutschen Städten für ihre Arbeit danken. Ich habe in den letzten Tagen und beim Ride of Silence gemerkt, dass es ein bisschen mehr braucht, als nur ein Facebook-Event anzulegen. Ich denke aber, dass alle zufrieden waren. Die Medien haben ausgiebig berichtet. Danke auch noch mal an Andrea von Velophil, die vorab noch etwas geschrieben hatte, was sicher noch einen Schub gegeben hat.
Im folgenden ein kleiner Versuch einer Presseschau zum ersten Ride of Silence in Deutschland. Wer noch mehr Links hat, kann die gerne in den Kommentaren posten.
Osnabrück
In Osnabrück sind wir mit genau 100 Teilnehmern gefahren. Das war mehr als jemals bei einer Critical Mass. Dazu noch die Berichterstattung von NOZ, OS1TV und ffn – ein echter Erfolg, der hoffen lässt, dass das Thema Radverkehr und Sicherheit auf der Tagesordnung bleibt.
Ride of Silence 2015 in Osnabrück (iswaf.de)
Erster „Ride of Silence“ in Osnabrück (noz.de)
Rund 100 Radfahrer beim Ride of Silence (os1.tv)
Erster Ride of Silcence in Osnabrück (Unifunk Osnabrück)
We numbered many but rode as one!
http://t.co/G013Ab8UQ5
#RideofSilence @RideofSilence pic.twitter.com/piFwx4SdVn
— Daniel (@SecretCoAuthor) 21. Mai 2015
Oldenburg
Oldenburg hat eine richtig nette Fahrradszene, weshalb ich mich auch als erstes an Jelte und Co gewandt habe, ob sie nicht auch mitmachen wollen. Die Zusage kam schnell. Leider hat bei ihnen das Wetter nicht so mitgespielt. Aber auch sie haben mit rund 40 RadfahrerInnen ein Zeichen gesetzt. Danke dafür!
Ride of Silence 2015 (Critical Mass Oldenburg bei Facebook)
Mit weißen Rädern der Toten gedenken (nwzonline.de)
Stuttgart
Alban aus Stuttgart war meine zweite Adresse für den Ride of Silence. Auch dort gab es keine langen Überlegungen. Die Zusage kam schnell und so fuhren am 20. Mai 96 RadfahrerInnen durch die Stadt, um an Verkehrsopfer zu gedenken.
Ride of Silence (CriticalMassStuttgart.wordpress.com)
Bildergalerie (gniluek.de)
#RideOfSilence: @fahrradio interviewt @Lastenrad_Stgt. Bin gespannt auf den Beitrag. #TrafficKills 1.2 Mio. † p.a. pic.twitter.com/euGURKw8j5
— Jan A. Lutz (@Jan_sagt) 21. Mai 2015
Berlin
Dass Berlin mitmachen würde, war für mich keine Frage. Erstens gibt es hier sehr viele RadfahrerInnen, die mit der aktuellen Situation unzufrieden sind und auch spontan ihre Stimme erheben, bzw. Präsenz zeigen. Und zweitens ist Heinrich in Berlin. Und seine Zusage hatte ich praktisch schon bevor ich überhaupt gefragt habe. Und so hat es Berlin auch gleich geschafft, mit 1.200 TeilnehmerInnen den größten Ride of Silence in 2015 auszurichten – weltweit! Weiter so Berlin!
„Ride of Silence“ fährt für mehr Sicherheit durch Berlin (tagesspiegel.de)
Radfahrer auf dem ‚Ride of Silence‘ (rbb-online.de)
Stop Killing Cyclists – Ride of Silence Berlin 2015 (criticalmass-berlin.org)
Ride of Silence 2015 (radelmaedchen.de)
Ride of Silence (welt.de)
Fahrrad-Demo gedenkt tödlich verunglückten Radfahrern (youtube)
Ride of Silence: 1.200 Menschen in Berlin gedenken getöteten und verletzten Radfahrern (clevere-staedte.de)
#rideOfSilence #Berlin #StopKillingCyclists Es muss sich was ändern. pic.twitter.com/C8qWHXu8XH
— Critical Mass Berlin (@CMBerlin) 21. Mai 2015
Freiburg
Freiburg war auch dabei. Vielen Dank an Christoph, der sich relativ kurzfristig entschlossen hatte, die Sache im Breisgau in die Hand zu nehmen. Zwar kamen bei schlechtem Wetter „nur“ 20 RadfahrerInnen, aber ein Zeichen wurde gesetzt. Gut so!
„Radfahrer werden diskriminiert“, findet Christoph Pfisterer – und organisiert heute eine Demo (fudder.de)
Hamburg
Hamburg hat sich ebenfalls recht spät entschieden, einen Ride of Silence auszurichten. Nichtsdestotrotz erinnerten auch hier 160 RadfahrerInnen mit Schweigeminuten an die Opfer aus dem vergangenen Jahr und setzen ein deutliches Zeichen für den Radverkehr.
Ride of Silence (abendblatt.de)
„Ride of Silence“: Rund zweihundert Menschen gedachten der in Hamburg getöteten Radfahrer (hamburgize.blogspot.com)
1. Ride of Silence Hamburg (Bericht + Bilder) (forum.helmuts-fahrrad-seiten.de)
Ride of Silence (joernjung.wordpress.com)
#RideOfSilence Hamburg – Fischmarkt: "Die-in“ zum Gedenken an 11 tödlich verunglückte #Radfahrer 2014 in #Hamburg pic.twitter.com/iOiECopJQ3
— Hans Eckart (@HansEckart1) 20. Mai 2015
Karlsruhe
Auch Karlsruhe hat anscheinend einen Ride of Silence gehabt. Davon wusste ich gar nichts und habe es gerade auf der Berichte-Seite des amerikanischen Originals erfahren.
Hannover
In Hannover haben 12 RadfahrerInnen ein Zeichen gesetzt. Ausbaufähig, aber immerhin geraten auch hier die Unfallopfer nicht ganz in Vergessenheit.
Köln
Am ersten Kölner Ride of Silence haben 120 Fahrradfahrer teilgenommen. Begleitet wurde die Fahrt vom ADFC Köln. Kerstin schrieb mir in einer Mail dazu: „Emotional waren alle Haltepunkte, aber am eindruckvollsten war sicherlich unser erster Halt: Im April 2013 ist dort eine 29jährige Frau auf dem Radweg von einem auf einen Hof abbiegenden LKW überfahren worden. (…) Wir trafen an der Unfallstelle auf ihren Vater Werner Hartmann, der uns ab da im PKW mit einem Geisterrad auf seinem Hänger begleitet hat. Die Unfälle der beiden anderen Haltepunkte sind beide am 14.04. diesen Jahres passiert, ein Radfahrer war sofort tot, eine 19jährige Radfahrerin verstarb einige Tage später. An beiden Punkten hat ein Teilnehmer und Sprecher des ADFCs die Umstände erläutert und es wurden Blumen abgelegt. (…) Insgesamt hatten wir eine würdige Veranstaltung.
Ride of Silence Köln 2014 (adfc-blog.de)
Ride of Silence Köln (ADFC Köln bei Facebook)
Los geht’s #RideOfSilence #koeln pic.twitter.com/2txd9EF0bt
— fahrradio (@fahrradio) 20. Mai 2015
Nürnberg
Aus Nürnberg habe ich leider noch nichts gefunden…
#RideOfSilence Nürnberg sammelt sich pic.twitter.com/TNt6KW4dP1
— Stefan Sommer (@roadkill) 20. Mai 2015
2 Antworten auf „Ride of Silence 2015 in Deutschland“
Ich war mit 2 Freunden dabei;
wie oft war man selbst knapp an einem Unfall vorbei-wichtig ist das man Zeichen setzt.
It started with a fight… ja oft kommt es mir so vor. Ein Kampf auf der Straße; das Ziel sollte ein Miteinander sein.
In dem Sinne: allen möglichst viele + sichere KM auf Osnabrücks Straßen!
Lieber Daniel,
beeindruckend, was Du mit Deinem Anruf ins Rollen gebracht hast. Vielen Dank dafür!
Ich verneige mich in tiefer Demut. Die Aktion ist in vielerlei Hinsicht sehr bewegend.
Via FAHRRADkultur habe ich nun eine Auswahl von Tweets aus aller Welt verbloggt:
http://fahrrad-kultur.de/news-und-presse/detail?newsid=91
Mögen sie Motivation für weitere „Critical Mass“ und hoffentlich ein Mehr an Miteinander auf den Straßen sein.
Herzliche Grüße nach Osnabrück,
Franziska