Wahnsinn! Weil die beiden „Durchfahrt verboten“-Schilder am Neumarkt scheinbar zu klein sind, die fetten gelben Bodenmarkierungen noch nicht leuchtend genug und die Polizei nicht genügend Einsatzkräfte hat, um alle AutofahrerInnen anzuhalten und mit einem Bußgeld zu belegen, stehen da jetzt doch tatsächlich zwei Beamte mit einem VW-Bus und fahren immer drei Meter vor, sobald wieder ein „blinder“ Autofahrer die Einfahrt zum Neumarkt nehmen will. Unglaublich!
Man kann es sich eigentlich nicht vorstellen, dass diese verbotene Durchfahrt NICHT erkannt wird. Ausreden gibt es natürlich viele – Navi gibt die Route vor, „Ich bin nicht von hier“, und und und…
Dabei hat sich in den ersten Wochen der Baustelle schon gezeigt, dass der Neumarkt als wichtigste Verkehrsachse schnell ausgedient hat. Es kam weder zu Verkehrschaos noch großen Staus. Der Verkehr fließt einfach weiter.
Aber Radfahrerinnen und Radfahrer freuen sich, dass sie endlich entspannt durch die Stadt kommen (wenn dann tatsächlich mal kein Falschfahrer in der Baustelle hängt…). So kann und sollte es bleiben. Ich bleibe bei meiner Meinung: Lasst den Neumarkt für den motorisierten Individualverkehr geschlossen!
10 Antworten auf „Neumarkt-Wahnsinn“
Wenn ich mir das Foto so anschaue, so scheint mir die Beschilderung aber auch sehr kompliziert zu sein. Warum nicht ein fettes Durchfahrt-Verboten-Schild auf der rechten Seite. Stattdessen lenken das Verbot für Fußgänger und die Geschwindigkeitsbegrenzung vom eigentlichen Verbot ab. Wenn man dann noch telefoniert, raucht und Mittag isst, kann man als Autofahrer schnell überfordert sein…
Ich muss hier Jonas zustimmen. Die Beschilderung ist nicht wirklich optimal. Die Aufmerksamkeit wird zuerst auf das Fußgänger verboten, Baustellenschild und Temp 10 gelenkt.
Das große, weiße Schild nimmt man irgendwie nicht wahr.
Das sehe ich anders. Man wird ja vorher schon mehrfach drauf hingewiesen, dass es ein Durchfahrtsverbot gibt. Und die gelben Markierungen zeigen es ja auch deutlich an. Ich denke eher, dass es hier bewusst ignoriert wird.
Es werden also zwei Beamte beschäftigt, die dafür sorgen, dass der Stadt bei jedem blinden Fahrer Einnahmen von 20 Euro entgehen – interessant.
Zum Thema Verkehrszeichen … da hilft wohl nur noch die neongelbe Variante aus Holland. Falls hier Links funktionieren, sieht man sie unter http://www.museumbussen.nl/openbarewielen/bus/diversen/daf-mb230-bussen_in_de_haven/4148.jpg oder auch http://www.nationalebeeldbank.nl/shop/products/799306-ga_terug_snelweg
Da fehlen aber noch die 2.000 Watt Strahler an den niederländischen Schildern. Sonst springen Osnabrücker AutofahrerInnen nicht drauf an…
Statt der zwei Beamten im Bus könnte man da aber auch einfach einen Blitzer hinstellen der alles über 10km/h ablichtet.
Stichwort „Ich bin nicht von hier“
Ohne jetzt den Neumarkt zu meinen, weil man ja innerorts zuallermeist eine andere Strecke ohne viel Umweg auftreiben kann: Es gibt tatsächlich Situationen, wo einem nichts anderes übrig bleibt als trotz Verbot einfach weiter zu fahren.
Bestes Beispiel:
Mit dem Fahrrad fuhr ich mal eine Strecke von A nach B, auf der ich mich lediglich am Startort und am Zielort auskannte. Die 80km dazwischen überhaupt nicht. Da war dann auf dem platten Land janz weit draußen am A.d.W. eine Bundesstraße mit Seitenstreifen. Im Bereich einer ebenerdigen Flüsschen-Brücke waren die Seitenstreifen unterbrochen weil kein Platz dafür auf der Brücke war. Also dachte man sich, da bauen wir mal 200m Rad-Fußweg u.a. als Zweitbrücke direkt an die eigentliche Brücke dran.
Dabei musste eine Fahrspur im Bereich der Brücke als Material-, Baumaschinen- und Arbeitsfläche herhalten und die verbliebene Fahrspur über die kurze Brücke war abwechselnd ampelgeregelt.
Achja, direkt neben der Ampel standen zusätzlich zu Tempo30 die Schilder
„Verbot für Fußgänger“ und
„Verbot für Radfahrer“.
Ganz große Klasse. Und jetzt? 7km zurückfahren zum letzten Ort und ne andere Strecke woanders lang zu suchen und so mal eben wenn es gut läuft 20km Umweg generieren auf eh schon 120km? Ne, dann lieber in der Kolonne problemlos durch die Ampel, Verbot hin oder her.
Ja gut, das ist was anderes und anscheinend echt schlecht bis gar nicht durchdacht..
Also ich finde, die gelben Striche ziehen den Fahrer regelrecht in diese Einfahrt hinein. Oder bin ich der einzige?
Verkehrsschilder haben auf der rechten Fahrbahnseite zu stehen oder auf beiden. Schilder nur auf der linken Seite werden – unabhängig von der Größe – gerne mal übersehen… Dieses ist zu hoch. Ich schau beim Fahren auf die Straße, nicht in den Himmel. Ist gesünder.
Mögliche bessere Lösungen:
Behelfsschranke? 1 € Jobber mit ner Warnweste? Wäre alles effektiver statt die Polizei von ihrer weiteren Arbeit (Böse Buben fangen, Blitzen, etc.) abzuhalten. Das kann man besser lösen, da gebe ich Euch recht.
Die Schilder stehen doch rechts (Martinistraße) und auf beiden Seiten (Baustellen-Anfang). Und auf der mittleren Spur vorm Schloss steht doch ganz fett und in gelb BUS. Insofern verstehe ich nicht, wie man das nicht sehen kann…