Pressemitteilung vom VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.
Unter dem Motto „Warmgefahren“ fahren ab heute (14. Dezember 2017) zwei Berliner Studenten mit Lastenrädern durch die Hauptstadt und versorgen obdachlose Menschen mit Schlafsäcken, Isomatten und Kleidung.
Elias Dege, 21 Jahre, und Frederyk Bieseke, 25 Jahre, sind zwischen Dezember und März zwei- bis dreimal wöchentlich unterwegs und erreichen Obdachlose mit ihren Lastenrädern CO2-neutral auch an schwer zugänglichen Plätzen wie in Parks oder unter Brücken. Zusätzlich informieren sie die Menschen direkt vor Ort über Anlaufstellen für Obdachlose, wie etwa Unterkünfte oder Suppenküchen. Der ökologische Verkehrsclub VCD unterstützt die Kältehilfe auf Lastenrädern im Rahmen seiner Initiative »DIY. Dein Mobilitätsprojekt« (DIY=Do It yourself). Der Verkehrsclub entwickelt deutschlandweit für und mit jungen Erwachsenen Mobilitätsideen, die den Rad- und Fußverkehr sowie den öffentlichen Personennahverkehr stärken.
„Wir wollten unsere Leidenschaft, das Fahrradfahren, dazu nutzen, anderen Menschen zu helfen. Mein Mitbewohner und ich sind viel mit dem Rad in Berlin unterwegs und kommen immer wieder an Orte, wo sich Obdachlose im Winter vor der Kälte zu schützen versuchen. Mit unseren Lastenrädern sind wir schnell und klimaverträglich unterwegs und können Menschen ohne Obdach unkompliziert Wärmendes bringen,“ sagt Elias Dege, der die Idee zur Aktion »Warmgefahren« entwickelt hat.
Dege ist ehrenamtlich für den Verein Flicken e.V. tätig, der offene Fahrradwerkstätten sowie den Berliner Fahrradmarkt mit organisiert und die Aktion »Warmgefahren« initiiert hat. Ein weiterer Partner der Kältehilfe auf Lastenrädern ist die Berliner Obdachlosenhilfe e. V., die gespendete Schlafsäcke, Isomatten und Kleidung zur Verfügung stellt und Elias Dege und Frederyk Bieseke im Kontakt mit den Obdachlosen berät. Das Lastenrad-Verleihsystem VELOGUT unterstützt die beiden Studenten mit zwei Lastenrädern.
„Immer wieder gibt es tolle Ideen von jungen Menschen, die sich für eine klimaverträgliche Mobilität vor Ort einsetzen möchten. Dieses Engagement will der VCD unterstützen und verstärken. ‚Warmgefahren‘ ist ein schönes Beispiel dafür, dass mit einer klimaverträglichen Mobilität auch soziale Probleme angegangen werden können“, sagt Anika Meenken, VCD-Projektleiterin von »DIY. Dein Mobilitätsprojekt«.
Update
Elias und Frederyk sammeln jetzt Geld bei startnext, um sich eigene Lastenräder anschaffen und die Hilfe professionalisieren zu können. Darüber hinaus soll eine mobile Suppenküche gebaut werden. Hier könnt ihr bei der Finanzierung helfen.