Eric und Jürgen aus Leipzig sammeln gerade Geld bei startnext für ein Buchprojekt. Weil Lastenräder momentan in aller Munde sind und einen kleinen Boom erleben, wollen sie ein Buch darüber schreiben. „In diesem Buch stellen wir jene Menschen vor, die als Designer, Hersteller, Aktivisten, Blogger, Künstler, Sozialunternehmer oder einfach nur als Nutzer dazu beitragen, Mobilität vergnüglicher und grüner zu gestalten.“
Es gab jedenfalls schon lange keinen so guten Zeitpunkt mehr, um sich mit Transporträdern, den Rettern unsrer verkehrs-, oder sagen wir mal, „verkehrt“ verstopften Städte, zu befassen.
Darüber hinaus wollen sie einen Überblick über die technischen Grundbegriffe, die wichtigsten Typen und Modelle geben und
- möglichst vielen Menschen einen Überblick über das Geschehen um Transporträder zu diesem spannenden Zeitpunkt geben;
- Menschen für dieses tolle Verkehrs- und Transportmittel begeistern;
- ein Buch schreiben, das fundiert informiert, aber auch mit Lust geschrieben ist und beim Lesen Spaß macht;
- der Community auch etwas zurückgeben, indem wir das Buch unter einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlichen.
Wer selbst schon Erfahrungen mit Lastenrädern gemacht hat, kann den beiden seine Geschichte erzählen. Sie fließt dann entweder in das Buch ein oder wird auf einem Blog zum Buch veröffentlicht.
5 Antworten auf „Car Go Bike Boom“
Das Problem mit Lastenrädern in den mit Autos überfüllten Städten Deutschlands: Es fehlen separate Radwege, die es ermöglichen mit diesen breiteren Rädern überall an den Autos vorbei zu fahren. Zu oft muss man sich als Radfahrer an Ampeln hinter den qualmenden Autos einreihen, weil an den Kreuzungen die Radfahrer nicht vorgesehen sind. Weg Vorteil!
Oder wie es ein Verkehrsplaner mir letztens versuchte beizubringen: Eine extra Spur für den Radverkehr würde die Leistungsfähigkeit der Kreuzung herabsetzen (!)
Erst wenn es mehrheitlich eigene Wege für Radfahrer in den Städten gibt (wie z.B. in den best-practice-Beispielen Niederlande und Dänemark) erst dann sehe ich in Deutschland den großen Durchbruch für das Lastenrad.
„Eine extra Spur für den Radverkehr würde die Leistungsfähigkeit der Kreuzung herabsetzen“
Das ist eben das Kurzsichtige denken von „Verkehrsplanern“ bei denen Verkehr=Auto. Wenn man nämlich Fahrrädern dazu zählen würde könnte eine extra Spur für den Radverkehr die Leistungsfähigkeit auf Dauer durchaus erhöhen.
Gerade das ist das Problem,
ich gurke seit kurzem mit nem Hänger durch Osnabrück….
Wenn man dann auf 200m gleich 2 LKW und 3 Paketfahrer auf dem Radweg hat weiß man bescheid wie es aktuell ausschaut.
(nicht selten @ Dielinger Straße) Der Blickwinkel wird dann ganz anders;
Parkende Autos nerven dann nicht nur, sie zwingen zum Halten/Ausweichen.
Mein Selbstversuch ist bislang wie erwartet. Es geht aber man hat eine ganze Reihe Hindernisse.
Anscheinend ist es billiger ein paar Stromtankstellen in die Stadt zu basteln :/
Trotzdem wünsche ich Eric und Jürgen viel Erfolg bei ihrem Buch. Sie setzen auf das richtige Transportmittel!
Mikael Colville-Andersen wusste zu berichten, dass auch Kopenhagen erst anfing, die Infrastruktur für Räder massiv auszubauen, als man zunehmend Platz für Transporträder brauchte. Also durchaus sinnvoll, schon vorher auf’s Transportrad zu steigen :)