Ein Bündnis aus ADFC Osnabrück, Verkehr für Menschen e.V. VCD Osnabrück, Fridays for Future Osnabrück und dem Stadtverband von Bündnis 90/Die Grünen plant für den 27. April eine Aktion zum Überholabstand von Radfahrenden. Ursprünglich war die Aktion als Protest gedacht gegen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und seine Weigerung, den Formfehler der Straßenverkehrsordnung zu korrigieren, weshalb Teile der neuen StVO ein Jahr lang außer Kraft blieben. Inzwischen gibt es zwar einen „Kompromiss“, das Thema Überholabstand wird im Alltag von Radfahrenden aber aktuell bleiben. Denn auf Schutz- und Radfahrstreifen werden Radfahrende regelmäßig mit deutlich weniger als den jetzt auch in der StVO verankerten 1,5 Metern Abstand überholt.

Schon im vergangenen Jahr hatte der ADFC mit Verweis auf die neue StVO eine Abstandsaktion durchgeführt. In der Lotter Straße konnte man schön beobachten, wie Autofahrer bei Poolnudelradlern Abstand hielten (gezwungenermaßen) oder erst gar nicht überholten. Bei Radfahrern ohne Nudel wurde der Abstand zum Teil krass unterschritten. Hier mehr…

Aus dem Kettenblatt, der Mitgliederzeitschrift des ADFC Osnabrück.

Allerdings bekamen zwei der Aktionsradler vom ADFC damals Anzeigen (von privat) wegen Verstoßes gegen die Ladungssicherungsvorschriften nach §22 Abs. 5 StVO. Irgendjemandem schien es nicht zu passen, dass Radfahrer hier auf ihre Rechte aufmerksam machen wollten.

Nun soll die Aktion also mit „StVO-konformen Poolnudeln“ nachgeholt werden. Dafür hat das
Aktionsbündnis 100 Poolnudeln gespendet bekommen. Treffpunkt ist am 27. April um 17 Uhr der Parkplatz am Moskaubad und jeder, der Lust hat, kann mitmachen. Es wird eine kurze Vorstellung der StVO-knformen Poolnudeln geben. Danach geht es in Kleingruppen auf eine festgelegte Routen, um den vorgeschriebenen Überholabstand von mindestens 1,5 Metern deutlich zu machen.

Foto: dd