Die Fridays for Future Bewegung Osnabrück hat am 21. September 2019 eine Resolution an die Stadt Osnabrück gerichtet, in der sie unter anderem auch eine Stärkung des Radverkehrs fordert. Konkret fordern die Aktivisten im Kapitel Mobilität:

Und der Radverkehr muss mehr gefördert werden, unter anderem durch konsequenten Ausbau der innerstädtischen Radwege und durch mehr Radschnellwege ins Umland.

In einer Vorlage für die morgige Ratssitzung (5. November) antwortet die Verwaltung nun darauf:

„Mit dem Ende 2017 beschlossenen „Radverkehrsplan 2030“ (VO/2017/0960) liegt ein umfassendes Planwerk mit klaren Zielsetzungen und Maßnahmenempfehlungen vor. Der Rat der Stadt Osnabrück hat beschlossen, den Radverkehrsanteil am Modal Split bis 2030 von 20% auf 30% zu erhöhen, die Verkehrssicherheit zu verbessern und einen gesellschaftlichen Konsens pro Radverkehr zu erreichen. Außerdem wurde ein neues, breiteres Maß für Radfahrstreifen und die Prüfung der Einführung von mehr Protected Bike Lanes beschlossen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen nicht übers Stadtgebiet gestreut, sondern gezielt in der Innenstadt und entlang von Verbindungen aus der Stadtmitte in die Randbereiche der Stadt umgesetzt werden.

Prioritär: in der Innenstadt der Wallring, bzw. die dazu parallel geführten Velorouten und die folgenden Verbindungen Stadtteile – Innenstadt: entlang der Routenpaare 6 (Innenstadt – Voxtrup), 8 (Innenstadt – Sutthausen) und 9 (Innenstadt – Hellern). Die Materialien zum RVP finden sich auf www.osnabrueck.de/rvp2030.

Mit der Protected Bike Lane am Heger-Tor-Wall und dem ersten fertig gestellten Abschnitt des Radschnellwegs Osnabrück – Belm sind die ersten Leuchtturmprojekte realisiert. Der Rat der Stadt Osnabrück hat am 28. Mai 2019 den Beschluss zum Radverkehrsplan 2030 bekräftigt und erkennt an, dass zur Umsetzung größere Anstrengungen und ein kürzerer Realisierungszeitraum als in der Vergangenheit notwendig sind (VO/2019/3967-01). Die Verwaltung bereitet zurzeit die in der Vorlage genannten Punkte auf.

Die Finanzmittel für den Radverkehr wurden deutlich erhöht (für 2019 auf 1.000.000 €) und die Verwaltung nutzt zusätzlich die Fördermöglichkeiten des Bundes und des Landes, wo immer es geht.“

Es kann kaum noch bezweifelt werden, dass das private Auto Teil des Problems und nicht der Lösung ist.

Dem angesprochenen Antrag „Radverkehr stärken – Infrastruktur ausbauen“ zufolge soll Osnabrück bis 2030 in die Top 5 der radverkehrsfreundlichsten Städte Deutschlands kommen und sich dort auch dauerhaft festsetzen. Mehr dazu hier. Die Richtung, die die Stadt unter Stadtbaurat Frank Otte eingeschlagen hat, ist für die städtische Mobilität der Zukunft auf jeden Fall die richtige und sicher nicht weit von FFF entfernt. Es kann eben kaum noch bezweifelt werden, dass das private Auto Teil des Problems und nicht der Lösung ist. Wie so oft kommt es nun auf eine zügige und konsequente Umsetzung an.

Die Schülerinnen und Schüler von Fridays For Furture in Osnabrück wollen keine autogerechte Stadt sondern sichere Fahrradwege.Fotos: dd