Fahrradkuriere arbeiten in Deutschland oft nicht unter den besten Bedingungen – teils schlechte Bezahlung, Einsatz privater Arbeitsgeräte, Stress. Martin Hawel aus Kaufbeuren will mit Radkurier24 nun eine Alternative bieten. Die Kuriere arbeiten selbständig, können die Gebühr mit dem Kunden direkt vereinbaren und den Lohn komplett selbst einstreichen. Die von Hawel bereitgestellte Plattform soll sich über Werbung finanzieren. Ich habe ihm dazu drei Frage geschickt:

Was ist Radkurier24?
Radkurier24 stellt eine Webseite mit Auflistung von Radkurieren der größten Städte von Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Verfügung. Ergänzt wird diese Auflistung durch einen Live-Radar (virtuelle Stadtkarte/Online-Map), auf welchem jeder aktuell verfügbare Radkurier mit seinem jeweiligen Standort durch einen kleinen Ortungspunkt dargestellt wird. Jeder Radkurier erhält dafür eine App, um damit seinen aktuellen Verfügbarkeitsstatus wie auch seinen aktuellen Standpunkt den Webseitenbesuchern von radkurier24.com aufzuzeigen.

Warum hast du das ins Leben gerufen?
Ich finde es eine tolle Vorstellung, wenn Menschen, die nicht mehr so können wie sie möchten oder zu sehr eingespannt sind im Job, Ihre Besorgungen und Erledigungen von jemandem durchführen lassen können, der mit seinem Fahrrad ein paar Euro dazuverdienen möchte. Es ist ein tolles Gefühl, Menschen zu helfen und dabei zu wissen, dass vor allem auch noch die Umwelt geschont wird. Ausserdem arbeiten Radkuriere teilweise unter sehr schlechten Bedingungen. Ich möchte Ihnen die Möglichkeit zum Aufbau eines komplett eigenen Kundenstammes ohne Abhängigkeiten Dritter geben.

Wann geht das Tagesgeschäft los?
Sobald die App fertig ist – da ich diese nicht selbst programmieren konnte, hat das ganze etwas länger gedauert. Wir rechnen und hoffen aber in den nächsten drei Wochen damit. Sie ist bereits fertig, muss jedoch noch ausgiebig geprüft werden. Wenn sich der Kurier im Radar dann als verfügbar einloggt, ist er für die Kunden auf radkurier24.com online sichtbar und erreichbar. Er bestimmt also selbst, wann und wo er arbeiten möchte. Sämtlicher Zahlungs- wie auch Kommunikationsverkehr passiert ausschliesslich zwischen Kunde und Radkurier.

Im Mittelpunkt von Radkurier24 sollen laut Hawel erst mal nicht die berühmten Essenslieferungen stehen sondern primär Einkäufe und Stadterledigungen. Bezahlt wird dann direkt über EC/Paypal/Sofortüberweisung oder bar an den Fahrer. Wer Radkurier werden will, findet hier mehr Infos.