Die Schokofahrt war wieder unterwegs und hat Osnabrück klimafreundliche Schokolade mitgebracht. Christoph Drepper und Marco Brinksmeyer haben die Fahrt von Amsterdam nach Münster in diesem Jahr zum ersten Mal nach Osnabrück verlängert und dafür gesorgt, dass man nun auch bei uns Schokolade kaufen kann, die nicht nur biologisch und zu fairen Bedingungen angebaut, geerntet und gehandelt wurde, sondern auf ihrem gesamten Transportweg auch kein CO2 produziert hat.

Mit dem Segelschiff Trés Hombres kamen die Kakaobohnen emissionsfrei aus der Karibik nach Europa, in Amsterdam haben die Chocolatemakers sie in hochwertige Schokolade verarbeitet und auch dabei durch die Kraft der Sonne und ein Dach voller Photovoltaikzellen ihrer neuen Fabrik keine zusätzlichen CO2-Emissionen freigesetzt. Um diese mühevolle Kette aufrecht zu erhalten, entstand vor mittlerweile drei Jahren die Idee, auch den Transport der Schokolade CO2-Neutral abzuleisten.

Mit Lastenrädern und Gepäcktaschen haben Christoph und Marco in diesem Jahr auch Schokolade nach Osnabrück gefahren. „Wenn die Schokolade es schon emmissionsfrei über den Atlantik geschafft hat, wollten wir den Katzensprung nach Osnabrück natürlich genauso emmissionsfrei hinbekommen“, sagt Christoph, der schon im letzten Jahr mit der Schoko-Crew aus Münster mitradelte. Innerhalb von 4 Tagen fuhren die beiden Osnabrücker mehr als 500 Kilometer mit ihren Lastenrädern und trotzten dabei sowohl Wind als auch Regenschauern, um die Schokoladen herzubringen. Den Hinweg noch in der großen Gruppe, gemeinsam mit der Münsteraner Crew, den Rückweg dann ohne Umwege nach Osnabrück.

Jetzt liegen noch gut 100 Tafeln im Ökolädchen in der Redlingerstraße 4, wo man übrigens auch Karlotta ausleihen kann. Man sollte also nicht zu lange warten. Den Geschmackstest hat sie bei mir auf jeden Fall bestanden.

Zur ersten Schokofahrt brachen Ostern 2017 noch vier Freundinnen und Freunde aus Münster auf. Inzwischen findet sie zwei Mal im Jahr statt und Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet sind dabei. Dieses Mal waren es insgesamt mehr als 200 Radfahrerinnen und Radfahrer, die mehr als 2,5 Tonnen Schokolade nach Deutschland brachten. Von Kiel und Flensburg, Bremen, Bramsche, Osnabrück und Münster über das Ruhrgebiet bis hin in den Süden nach Augsburg und München, um nur einige der teilnehmenden Regionen zu nennen. Ein detailliertes Bild des Netzwerkes ist auf der „Karte von morgen“ zu finden. Wer Ostern 2020 Teil der Schokofahrt werden möchte, kann sich einer der vielen Regionalgruppen anschließen, oder selbst eine Schokfahrt organisieren. Mehr Infos gibt es hier.

Fotos: Christoph Drepper