Die ersten sechs Radboxen stehen schon seit einem Jahr in der Gartlage – und werden sehr gut angenommen. Die Plätze waren schnell vergeben. Nun kommen 12 weitere dazu. Als Teil des Förderprojekts „Radverkehr stärken im Gebiet Gartlage-Süd“ wird sie die Stadt Osnabrück in den kommenden Tagen im Quartier um die Liebigstraße aufstellen. Bewohnerinnen und Bewohner können feste Plätze in den Boxen anmieten, die jeweils fünf Rädern Platz bieten. 40 sind allerdings schon vergeben, 20 sind aber noch zu haben (unter 0541 323-4466 oder per E-Mail an radbox(at)osnabrueck.de). Die Nutzung der Boxen ist bis zum Ende der Förderprojektbindung (2023) kostenlos.

Die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geförderten Boxen sind für Menschen gedacht, die keine Garage haben oder deren Treppe zu steil ist, um ihr Fahrrad nach jeder Benutzung im Keller abzustellen. „Die Nachfrage in der Bevölkerung ist groß. Für die Plätze in den ersten sechs Radboxen bestanden lange Wartelisten“, berichtet die städtische Radverkehrsbeauftragte Ulla Bauer. „Diese Interessenten wurden vorab über die neuen Radboxen informiert und hatten ein Vorgriffsrecht, das sie gerne genutzt haben.“

Auch aus anderen Stadtteilen gibt es vermehrt Anfragen für Radboxen. Aufstellen darf die Stadt sie momentan aber nur im Fördergebiet Gartlage-Süd. In dem Pilotprojekt sollen lau Stadt Erfahrungen mit dem Angebot gesammelt werden: Wie ändert sich das Nutzerverhalten, wird mehr Rad gefahren? Wie hoch sind Aufwand und Kosten im Betrieb? Die Ergebnisse werden dann den Ratsgremien vorgestellt, um eine Entscheidung für eine stadtweite Ausdehnung vorzubereiten. Das wäre dann aber erst im Jahr 2023. In einer Stadt, die nach eigenem Ratsbeschluss 2030 unter den Top 5 der fahrradfreundlichen Städte Deutschlands sein will, sollte es mit stadtweiten sicheren Abstellmöglichkeiten für Fahrräder aber schneller gehen. Insofern sollten auch rasch andere Standorte für die Radboxen gesucht und gefunden werden.

Fotos: dd