Ende April wurde in Lehrte ein Radfahrer von einem Kleinlaster getötet, weil dieser den Radfahrer viel zu dicht überholt hatte. Der Außenspiegel des Hähnchengrillwagens hatte den Radfahrer getroffen und von der Fahrbahn geschleudert. Das ist ein besonders krasser Fall, aber zu geringer Überholabstand gehört für Radfahrer inzwischen zum Alltag. Ich habe schon so oft darüber geschrieben

Nur wenige Tage nach dem Unfall in Lehrte konnte ich einem überholenden Auto mal wieder während der Fahrt gegen die Scheibe klopfen. An der nächsten Ampel sprach ich die Fahrerin darauf an. „Ach Sie waren das? Ja, den Bumms hab ich wohl gehört.“ Und meinen Sie, das war genug Überholabstand, wenn ich ihnen während der Fahrt gegens Auto hauen konnte? „Wieso fahren Sie denn überhaupt hier?“ Weil ich links abbiegen möchte. Achten Sie bitte mehr auf den Abstand. Das ist lebensgefährlich. Ich weiß nicht, wer von uns beiden unglücklicher ist, wenn dabei was Schlimmes passiert. „…“

Wir brauchen einen Überholanstand für mehr Überholabstand!

Ich habe daher zusammen mit Robert zwei kleine Bilder gebastelt, die als Kampagne vermutlich mehr Leben retten würden, als die Helmkampagne des Bundesverkehrsministeriums. Und vor allem würden sie – wenn sich Autofahrer dran hielten – Unfälle vermeiden statt die Folgen nur abzumildern. Wichtig, und darum gibt es auch zwei Versionen: Die Linien eines Schutz- oder Radfahrstreifens heben den Mindeststandard von 1,5 Metern beim Überholen nicht auf. Er muss immer eingehalten werden. Die Unfallforschung der Versicherer hatte kürzlich herausgefunden, dass gerade an diesen Streifen der Überholabstand noch häufiger nicht eingehalten wird.

Es wäre also schön, wenn sich das hier unter #AbstandRettetLeben im Netz verbreiten würde. Halbnackte Models braucht es dafür nicht. Und in ganz Deutschland aufhängen kann ich es leider auch nicht…