Zum heutigen deutschlandweiten Tag der Verkehrssicherheit weist die Berliner Aktion „Rücksicht mit Rückblick“ auf eine unterschätzte Gefahr für Radfahrende hin: sich plötzlich öffnende Autotüren. Diese Dooring-Unfälle passieren laut Unfallforschung der Versicherer zwar vergleichsweise selten, haben aber häufig sehr schwere Folgen. Um Dooring-Unfälle zu vermeiden, sollten Autofahrende vor dem Aussteigen unbedingt an den Schulterblick denken.

Besonders wirkungsvoll ist dabei der so genannte Holländische Griff: In den Niederlanden lernen alle Fahrschülerinnen und Fahrschüler, die Fahrertür mit der rechten Hand zu öffnen. Dabei dreht der Oberkörper nach links und der Blick geht automatisch nach hinten. Herannahende Radfahrende werden so rechtzeitig gesehen. Auch Beifahrer sollten aufpassen und ihre Tür mit der weiter entfernten Hand, also der linken Hand, öffnen.

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Aber auch Radfahrende werden darüber informiert, wie sie sich besser vor Dooring-Unfällen schützen können. Einer der wichtigsten Tipps: „Möglichst einen Abstand von 1,5 Metern zu parkenden Autos einhalten, auch wenn das bedeutet, auf schmalen Straßen mitten auf dem Fahrstreifen zu fahren.“ Das muss man jetzt nur noch Autofahrern klar machen. Denn Radfahrer in der Mitte oder überhaupt auf der Fahrbahn sehen die nicht so gerne. Da wäre es doch besser, die Radwege so anzulegen, dass es gar keine Dooringzone gibt – weil kein Parkstreifen nebenan ist. Oder zumindest einen Sicherheitsstreifen einzuziehen. Wie hier auf einem kurzen Stück in Osnabrück.

Foto: dd